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X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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schlanke, silbrige Kapsel holte, die etwa die Größe ihres kleinen Fingers hatte. Sie legte sie auf den Tisch, dann schob sie die Duraplastplatte und die Schublade zurück an ihren Platz.
    Aus ihrer persönlichen Ausrüstung holte sie zwei kleine Batterien und eine Taschenflasche aus Transparistahl mit einem Chromboden, die mit einem Chrombecher verschlossen war. Am Boden der Flasche schraubte sie zwei Schrauben los, löste die Bodenplatte und schob die Batterien und die Kapseln in die dafür vorgesehenen Löcher. Sie befestigte den Boden wieder, warf dann alles in die Schüssel der Erfrischungsstation und drückte den Spülknopf. Das Desinfektionsmittel nahm die Flasche mit sich in einen Abflußtank. Als die Diadem sich ihrem Aussprungvektor näherte, betätigte der Pilot einen Schalter, der den Inhalt des Tanks in den Raum entleerte. Die Flüssigkeit erstarrte sofort zu einer Masse aus blauem Eis, das langsam auf die Sonne des Systems zutrieb. Es würde Monate dauern, bis der Abfall schließlich verbrennen würde.
    Der plötzliche Temperaturabfall um die Flasche führte dazu, daß der Mechanismus der Kapsel sich augenblicklich in Betrieb setzte. Eine winzige Öffnung im Verschluß wurde sichtbar, und Funken von den Batterien entzündeten genug von dem savareenischen Cognac, um die Flasche aus dem Eis zu brennen und davon wegzutreiben. Zur gleichen Zeit öffnete sich eine Klappe am Boden der Flasche, und elektromagnetische Sensoren wurden freigelegt, die der Kapsel die Daten des Systems übermittelten.
    Die Kapsel selbst war eigentlich das Herz eines Sondierungsdroiden. Befreit von der Panzerung und den Geräten, die notwendig waren, um den Droiden heil in die Atmosphäre eines Planeten zu bringen und ihn in widriger Umgebung funktionieren zu lassen, brauchte er nur ein Minimum an Platz und konnte mit Batterien ein Dutzend Stunden funktionieren. Seine Aufgabe war einfach: die Koordinaten des Systems, in dem er abgesetzt wurde, herauszufinden, eine versteckte HoloNetz-Sendestation anzupeilen und seine Information dieser Station zu übermitteln. Die Station würde dann ihrerseits innerhalb von Sekunden die Informationen durchs HoloNetz an Fliry Vorru weiterleiten.
    Mittels der Sensoren vermaß der Droide den Himmel kartographisch und verglich die Sternenkonfigurationen mit denen, die von diversen Systemen der Galaxis aus zu sehen waren. Ein kompletter Katalog aller Systeme hätte erheblich mehr Speicherplatz benötigt, als der Droide besaß, aber Vorru und seine Leute hatten bereits alle Systeme eliminiert, die unbewohnbar waren oder deren Siedlungen nicht über genügend technische Möglichkeiten verfügten, wie sie die Sonderstaffel und ihre Schiffe brauchten.
    Innerhalb einer Stunde nach Beginn der Sondierung hatte der Droide die passende Konstellation in seinem Speicher gefunden. Nun wußte er, daß er sich im Yag Dhul-System befand. Er orientierte sich so, daß er die verborgene HoloNetz-Sendestation anpeilen konnte, stieß dabei aber auf ein Hindernis. Der Droide war zwar imstande festzustellen, daß das Hindernis Komm-Frequenzen ausstrahlte und welche Umrisse es hatte, aber er verfügte nicht über die Möglichkeit, es als Raumstation zu identifizieren. Er vermerkte die Existenz des Hindernisses und zog dann in eine Position, von der aus er die Relaisstation erreichen konnte.
    Nachdem er sein Ziel gefunden hatte, begann der Droide zu senden und brach erst nach drei Standardstunden ab, als ein Meteorit die Transparistahlflasche zerschlug und von der komplizierten Vorrichtung nichts weiter übrigblieb als Müll, der zusammen mit anderem Müll die Station umkreiste.
    Wedge beobachtete die Piloten, die sich in dem amphitheaterähnlichen Besprechungsraum der Station eingefunden hatten. Alle machten einen wachen, eifrigen Eindruck, was ihn ebenso freute wie überraschte. Als er mit seiner Ansprache begann, erwartete er, daß ihr Eifer der Enttäuschung weichen würde.
    »So sieht es also aus: Wir erwarten innerhalb der nächsten vierundzwanzig bis sechsunddreißig Stunden das Eintreffen der Lusankya und der Virulenz hier in Yag'Dhul. Wir haben bereits mit der Evakuierung der Station begonnen, und unsere Schiffe beziehen am Rand des Systems Position. Diese liefert einen sauberen Aussprungvektor nach Thyferra, wohin Sie sie begleiten werden. Verstanden?«
    Nawara Ven hob die Hand. »Entschuldigung, Commander -ist denn anzunehmen, daß die thyferranischen Kommandanten auf unsere angebliche Flucht hereinfallen

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