X-Wing 04 - Bacta-Piraten
kaufen. Ich würde loyale Mitarbeiter brauchen und ein Geschwader von Piloten, um meine Gegner im Zaum zu halten.«
»Aha. Und würdest du meine Dienste als Pilotin oder meine Gesellschaft beanspruchen wollen?«
Vorru neigte anerkennend den Kopf. »Deine Dienste als Pilotin wären zweifellos sehr wertvoll für mich. Deine Gesellschaft hingegen wäre von unschätzbarem Wert. Ich überlasse dir die Wahl der Rollen - die man selbstverständlich auch nach deinem Wunsch modifizieren kann.«
»Also gut. Dann fange ich als Kommandantin deiner Piloten an.« Erisi verschränkte die Hände auf dem Rücken. »Wie soll diese Desertion vonstatten gehen?«
»Nachdem die Lusankya und die Virulenz von der Zerstörung der Yag Dhul-Station zurückgekehrt sind, werden wir auf der Virulenz eine Inspektionstour der Produktionsanlagen unternehmen. Es wird einen Unfall geben, und wir werden verschwinden. Das läßt sich arrangieren.«
»Dann arrangiere es.« Erisi drehte sich um und schaute durch die Fenster hinaus auf das üppige Grün. »Die Isard wird eine Möglichkeit finden, meinen geliebten Planeten zu zerstören. Und ich habe nicht vor, noch hier zu sein, wenn das geschieht.«
34
Corran griff über den Tisch hinweg nach Mirax' Hand. »Danke.« Sie lächelte. »Dich zum Essen ins ›Flarestar‹ einzuladen, war keine große Sache.«
»Das meine ich auch nicht.« Corran senkte den Blick für einen Moment, dann schaute er sie wieder an. »Als ich dich dort so sitzen sah, habe ich an das erste Mal gedacht, als ich dich gesehen habe, auf Talasea.«
Mirax grinste. »Ja, das Licht hier ist trüb genug, um einen an diesen Planeten zu erinnern.«
»Ich habe mich vor allem daran erinnert, wie schön du damals warst und wie schön du heute bist.«
»Und ich erinnere mich, daß du in deinem Overall auch ziemlich gut ausgesehen hast - und dann mußte ich alles verderben und den Streit unserer Väter ins Spiel bringen.«
»Aber darüber sind wir schnell hinweggekommen. Und dann habe ich mich an unser letztes Gespräch auf Coruscant erinnert, bevor wir auszogen, einen Planeten zu erobern.« Sein Lächeln verblaßte ein wenig. »Und dann habe ich alles verdorben, indem ich mich von der Isard gefangennehmen ließ.«
»Noch ein Verbrechen, für das sie zahlen sollte.«
»Einverstanden.« Der Servierdroide kam, um die Teller abzuräumen, und Corran lehnte sich zurück. »Es hat in dieser Zeit auf der Lusankya gewaltig an mir genagt zu wissen, daß du mich für tot halten mußtest. Ich wollte nicht unbedingt annehmen, daß mein Verschwinden dir sehr weh getan hatte, aber ich wußte, wie ich empfunden hätte, wäre die Situation umgekehrt gewesen.«
Mirax nickte ernst. »Und nun werden wir in kaum einem Tag wieder in einen Kampf geworfen werden, bei dem wir beide umkommen könnten...«
Corran grinste resigniert. »Du willst doch nicht etwa mit dieser ›Schlaf heute nacht mit mir, denn morgen könnten wir tot sein‹-Nummer anfangen?«
»Ich?« Mirax drückte empört eine Hand an die Brust. »Niemals würde ich auch nur im Traum daran denken, diese Situation derart auszunutzen - obwohl ich dich zu einem üppigen Essen eingeladen habe.«
»Nein?«
»Nein.«
»Warum nicht?« Corran schniefte. »Bin ich dir etwa nicht gut genug?«
»Doch, aber wenn ich mich recht erinnere, schläfst du ohnehin schon in meinem Bett.«
»Das ist ein Argument. Dadurch werden solche Verführungsversuche reichlich überflüssig.«
»Das Flirten macht allerdings Spaß.«
»Auch da bin ich ganz deiner Meinung.« Corran lächelte und drückte ihre Hand fester, und er tat sein Bestes, um zu vermeiden, daß die Spannung, die sich in seiner Brust bildete, sich nicht auf Arm und Hand übertrug. »Und ich kann mir niemanden denken, mit dem ich lieber flirten und von dem ich mich lieber verführen lassen würde. Eigentlich denke ich, wir sollten die ganze Sache legal machen.«
Mirax riß erstaunt die braunen Augen auf. »Lieutenant Corran Horn, war das etwa ein Heiratsantrag?«
»Ich weiß, das mag dir vielleicht überstürzt vorkommen. Ich meine, wir haben zwar seit meiner Rückkehr aus dem Grab zusammengelebt, aber bei all unseren Einsätzen und Flügen gab es in den vergangenen vier Monaten bestenfalls insgesamt drei Wochen, in denen wir tatsächlich zusammen waren. Ganz gleich jedoch, wie hektisch und chaotisch alles gewesen sein mag, ich weiß ganz sicher, daß ich mehr Zeit mit dir verbringen will. Ich weiß, daß ich niemals jemanden finden werde, für
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