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X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Luftstreitkräfte der thyferranischen Heimkehr gemacht hatte, hatte sich Erisi dafür eingesetzt, ihre beiden Staffeln mit X-Flüglern auszurüsten. Sie waren zwar langsamer und weniger wendig als die Abfangjäger, aber die Schilde der X-Flügler und ihre Möglichkeit, neben Lasersalven auch Protonentorpedos abzufeuern, machten sie zu einem überlegenen Kampfschiff.
    Es war vollkommen gleich, welche Argumente ich vorbrachte, welche Tatsachen ich vor ihr ausbreitete, Ysanne Isard hätte nie zugestimmt. Erisi wurde nun klar, wie sehr ihr eigenes Überlegenheitsgefühl dem Bedürfnis der Isard zuwidergelaufen war, alles, was dem Imperium entstammte, für besser zu halten als das, was von der Allianz kam. Sie hält sich selbst für einen Ausbund imperialer Überlegenheit und erwartet von jedem anderen, sich ebenfalls um dieses Niveau zu bemühen. Was ich oder andere wissen, zählt für sie nicht, weil wir ohnehin ihrem Maßstab nicht genügen.
    Erisi konnte es Ysanne Isard eigentlich nicht übelnehmen, daß sie die thyferranische Heimwehr als die dummen, hinterwäldlerischen Vettern des Imperiums betrachtete. Obwohl die Korruptor bereits auf dem Weg nach Halanit gewesen war, als die Ashern ihren Überfall durchführten, hatten alle auf dem Schiff davon erfahren. Erisi war glühendrot angelaufen, als sie das Bild ihres Vaters gesehen hatte, wie er nackt an seinem Schreibtisch saß. Nach diesem beschämenden Vorfall hatte die Besatzung der Korruptor aus ihrer Verachtung für die Heimwehrleute an Bord natürlich keinen Hehl mehr gemacht.
    Die Tatsache, daß ausgerechnet ihr Vater derart bloßgestellt worden war, schmerzte sie zutiefst. Und noch schlimmer war, daß man Iella Wessiri auf dem Hologramm identifiziert hatte. Die Imps betrachteten das als Zeichen dafür, daß Antilles mit den Ashern im Bund war, aber Erisi vermutete, daß noch mehr dahintersteckte. Iella hat meinen Vater beschämt, um sich an mir zu rächen, weil ich Corran und die Sonderstaffel verraten habe. Das war eine direkte Botschaft an mich - eine private Kriegserklärung.
    Erisi schaute auf den Monitor und fauchte ins Komm: »Vier, aufschließen.« Hinter ihren vier Abfangjägern erschien ein Quartett von TIE-Bombern. Ihre Jäger sollten zunächst als Eskorte der Bomber dienen, aber nachdem diese erst einmal ihre Thermal- und Protonenbomben abgeworfen hatten, um die Hauptkolonie für weitere Angriffe zu öffnen, würden sich die Abfangjäger auf Bodenziele konzentrieren und so viele der Verteidigungsanlagen des Planeten wie möglich ausschalten, damit die Fähren mit den Sturmtruppen unbehelligt landen konnten.
    Die TIE-Bomber schossen auf ihre Ziele nieder, gefolgt von Erisi und ihren Leuten. Unwillkürlich mußte sie an unzählige Übungen denken, bei denen sie einen X-Flügler benutzt hatte, um sich wie ein Falkenflügler auf diese schwerfälligen Bomber zu stürzen. Zwei hätte ich gleich beim Anflug erwischt und die beiden anderen dann auf der Flucht abgeschossen.
    Unter ihr begannen die Bomber ihren Zielanflug. Die Thermalsprengsätze sackten träge nach unten, als wären sie harmlos. Gelbliche Explosionen tauchten den Gletscher in goldenes Licht, dann stiegen gewaltige Dampfwolken auf. Der Wind auf der Planetenoberfläche wischte diese Wolken schnell wieder weg, und man konnte nun ein Loch im Gletscher erkennen, das etwa einen Kilometer im Durchmesser betrug und einen halben Kilometer tief war. Dampfendes Wasser sammelte sich an seinem Grund, und Erisi wußte, daß die Sprengsätze den Gletscher bis zu der Transparistahlkuppel weggefegt hatten, der die Kolonie auf Halanit vor dem rauhen Klima des Planeten schützte.
    Beim zweiten Anflug der Bomber wurde die Kuppel zerstört. Die Protonenbomben zerfetzten den Transparistahl-Schild, rissen ganze Platten aus der doppelten Schicht. Warme Luft aus der darunterliegenden Höhle schoß nach oben, blies die Trümmer heraus und kondensierte dann in der eisigen Atmosphäre. Gleichzeitig drang an den Rändern des Lochs kalte Luft in die Kolonie ein.
    Erisi kippte ihren Jäger auf die Backbordstabilisatoren und zog ihn in einer steilen Spirale durch das Loch, das die Bomben gerissen hatten. Die Kluft, in die sie flog, war mindestens so breit wie Coruscants großartigster Boulevard. Lange Hängebrücken verbanden auf diversen Ebenen beide Seiten miteinander, und schnell vereisende Wasserfälle rauschten in die Tiefe. Licht aus Hunderten von Fensterluken sprenkelte die Wände mit gelblichen Kreisen und

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