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X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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einen vorläufigen Bericht von den Technikern erhalten, die ihren Astromech untersucht haben. Es handelt sich um einen R2 neuer Bauart, letzter Stand der Technik, der in jüngster Zeit eine Speicherlöschung erfahren hat. Er erinnert sich an den Sprung von Aldivy zu unserem Treffpunkt, sonst aber an nichts. Als sie eintraf, war er mit einem Sperrbolzen versehen.«
    Zsinj lächelte. »Sehr angemessen. Auf unschuldige Weise angemessen. Sie sollten weiterhin ein Auge auf sie haben und jede nur mögliche Information aus ihr herausholen. Wenn sie loyal bleibt, belohnen Sie sie. Wenn sie sich als illoyal erweist…«
    »Den Rest kann ich erraten.«
    »Warum ich?«, fragte Janson.
    Er lag auf seiner Pritsche, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, und sah seinen Besucher zweifelnd an.
    »Ich kann zu keinem Freund gehen«, sagte Donos. Er saß in Jansons Stuhl, den er nach hinten gekippt hatte, so dass seine Schultern an der Wand lehnten. »Ich habe keine.«
    »Nicht, seit Sie auf den letzten geschossen haben.«
    Donos lächelte maskenhaft. »Zu einem mir unterstellten Offizier kann ich nicht gehen. Dabei würde ich mich nicht wohl fühlen. Und zu einem Vorgesetzten auch nicht.«
    »Also bleiben nur wir Lieutenants.«
    »Ja, allerdings.«
    »Nun, reden Sie. Ich höre Ihnen zu. Dass ich das letzte Mal einem Lieutenantskollegen das Leben ruiniert habe, liegt Jahre zurück. Na ja, eher Wochen.«
    »Ich weiß nicht recht, wo ich anfangen soll. Ich weiß nicht, ob ich verrückt bin oder nicht. Ich weiß nur, dass ich, bevor die Krallenstaffel zerstört wurde, ein völlig anderer Mann war. Ich wusste, wo ich stand, und konnte mich auf meine Reaktionen verlassen. Seitdem habe ich immer Mühe gehabt, die Dinge im Griff zu behalten, wenn ich nicht…«
    »Wenn Sie was nicht?«
    »Ich weiß nicht, ich bin nie richtig dahintergekommen. Ich hatte meine Probleme wirklich im Griff. Bis zu diesem Zusammenbruch. Und dann neulich, mit Lara.«
    »Wie oft hat Lara Sie geohrfeigt?«
    »Geohrfeigt? Nie.«
    »Warum nicht?«
    »Ich habe ihr nie Anlass dazu gegeben.«
    »Richtig. Seit Sie Pilot geworden sind, wie oft hat die Militärpolizei Sie wegen Trunkenheit oder Randalierens festgenommen?«
    »Nie.«
    »Aber Sie trinken doch.«
    »Mäßig.«
    Janson seufzte. »Sehen Sie, ich war immer der Meinung, dass Sie zusammen mit der Krallenstaffel gestorben sind und es nur nicht bemerkt hatten. Aber da habe ich mich wohl getäuscht! Sie sind ja schon tot, seit Sie beim Sternjägerkommando sind. Vielleicht sogar noch länger, vielleicht seit Sie beim Militär von Corellia waren.«
    Donos runzelte die Stirn. »Ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie mir das erklären würden.«
    Janson setzte sich mit einer einzigen fließenden Bewegung auf, drehte sich neunzig Grad nach rechts und setzte beide Füße auf den Boden. »Aber gern«, sagte er. »Es ist ganz einfach. Sie sind tot. Ich bin das nicht. Das will ich Ihnen demonstrieren.« Er stellte sich auf sein Bett und begann auf und ab zu hüpfen. »Haben Sie das als Kind je getan?«
    »Natürlich.«
    »Und als Erwachsener?«
    »Natürlich nicht.«
    »Sie sagen oft ›natürlich‹, und es ist immer falsch. Sagen Sie, Myn, wie sehe ich aus?«
    »Nun ja – dumm.«
    »Genau!« Mit einem vergnügten Satz sprang Janson von seiner Pritsche, stieß dabei mit dem Kopf an die Decke und fluchte, als er schließlich auf dem Fußboden landete. Er rieb sich den Kopf und warf einen bösen Blick zur Decke. »Wann haben Sie das letzte Mal dumm ausgesehen?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Janson beugte sich dicht zu ihm. »Versuchen Sie das, was ich jetzt sage, zu verstehen. Ich werde es ganz langsam sagen. Ich möchte, dass Sie es sich merken, für immer.
    ›Man kann nicht würdevoll aussehen, wenn man richtigen Spaß hat.‹«
    »Angenommen, das stimmt – was soll ich damit anfangen?«
    »Wenn Sie nicht hie und da richtig Spaß haben, genießen Sie Ihr Leben nicht. Und wenn Sie Ihr Leben nicht genießen – weshalb sich dann überhaupt die Mühe machen, am Leben zu bleiben?« Janson zuckte vielsagend die Achseln. »Myn, ich lebe auf geborgte Zeit. Ich bin schon öfter beinahe umgebracht worden als, nun ja, jedenfalls öfter, als man Sie geohrfeigt hat. Wenn ich bis zu irgendeinem imaginären fernen Punkt in meinem Leben warte, um es zu genießen, dann bin ich tot, ehe ich dort hinkomme. Aber wenn ich morgen dran bin, wenn morgen mein letztes Stündlein schlägt, dann kann ich wenigstens einigermaßen sicher sein, dass

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