X-Wing 08 - Isards Rache
Wedge.« Er senkte den Blick. »Zumindest nehme ich an, dass das für mich immer noch zulässig ist.«
»Aber klar.« Sie blinzelte ihm zu. »Ich hatte auch nicht angenommen, dass du dir deinen Rang zu Kopfe steigen lässt.«
»Nein, aber es sieht so aus, als müsste ich in Zukunft öfter meinen Verstand einsetzen.«
»Bloß auf andere Weise, Wedge.« Iella drehte sich zur Seite und legte Corran die Hand auf die Schulter. »Corran, du solltest jetzt gehen. Wedge kann dich nach Hause bringen. Hier gibt es für dich nichts mehr zu tun. Bis die Droiden die abschließende Analyse des Toxins und des Apparats bringen, werden Stunden vergehen.«
Wedge nickte. »Das mache ich gerne, Corran. Du wirkst völlig erschöpft, wie ein total ausgepumpter Hutt-Ringer.«
»Ja, und ich fühle mich auch wie einer, der eine ganze Anzahl Kämpfe verloren hat.« Corran stemmte sich hoch. »Aber ich brauche kein Fahrzeug. Ich möchte ein Stück zu Fuß gehen.«
Wedge deutete mit einer Kopfbewegung auf die Tür. »Ich könnte mir auch ein wenig die Beine vertreten.«
»Nein, wenn es dir nichts ausmacht, wäre ich gern allein.« Corran lächelte verlegen. »Schaut mal, ihr seid beide wirklich gute Freunde, und ich weiß eure Besorgnis zu schätzen, aber ich muss jetzt ein wenig nachdenken.«
Wedge setzte zu einer Antwort an, aber ein leichtes Kopfschütteln Iellas hielt ihn davon ab, etwas zu sagen. Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Na schön, du weißt ja, wie du mich über das Kom erreichen kannst. Wenn du mit mir reden möchtest oder dich verlaufen hast oder eine Kneipe zertöppern willst – du brauchst es bloß zu sagen.«
»Und ich will auch dabei sein, wenn es darum geht, Kneipen zu zertöppern.« Iella drückte Corran mit beiden Armen an sich. »Geh jetzt nach Hause und ruh dich aus. Bis morgen Mittag wissen wir alles, was wir wissen müssen.«
»Danke, Iella.« Corran gab ihr einen KUSS auf die Wange, drehte sich dann zu Wedge herum und vollführte eine legere Ehrenbezeigung. »Ich melde mich morgen, General.«
»Sag einfach Emdrei Bescheid, wo du bist, das reicht schon.« Wedge erwiderte die Ehrenbezeigung und lächelte. »Ich glaube nicht, dass Mirax erbaut wäre, wenn ich dich tatsächlich auf den Stützpunkt bestellen würde. Gute Nacht.«
Wedge sah Corran schweigend nach, wie dieser den Raum verließ, und drehte sich dann zu Iella herum. »Und du glaubst wirklich, du hast bis morgen genügend Material, dass wir mit der Fahndung nach den Verantwortlichen anfangen können?«
»Wir werden jedenfalls einige Hinweise haben.« Sie tippte mit dem Finger auf den Apparat. »Die Bauteile hier sind ziemlich primitiv, und das bedeutet, dass sie wahrscheinlich auch auf der Welt hergestellt worden sind, auf der man das Gerät gebaut hat. Wenn man die hohen interstellaren Frachtkosten bedenkt, lohnt es sich nicht, billiges Zeug wie das hier zu importieren. Die entscheidenden Teile freilich – die Chips und der Katheter – kommen möglicherweise von woanders. Die Sprachspeicher sind auch nicht so kompliziert, aber sie erfordern immerhin technische Erfahrung und auch geeignete Labors. Sobald wir erst eine Welt gefunden haben, können wir anfangen, nach entsprechenden Labors und Leuten zu suchen.«
Wedge fuhr sich mit der Hand über das Kinn. »Und was ist mit dem Toxin?«
»Das könnte von auswärts geliefert sein, von irgendwelchen Lebewesen abgezapft, die man importiert hat, möglicherweise auch synthetisch hergestellt. Wir wollen für den Anfang einmal. davon ausgehen, dass es sich nicht um einen synthetischen Stoff handelt – die sind meist nicht ganz so wirksam wie die natürlichen Präparate. Am leichtesten könnten wir die Spur finden, wenn das Toxin von exotischen Lebewesen auf einem Planeten entnommen wurde, auf dem diese Lebewesen nicht zu Hause sind. Die meisten Welten haben Vorschriften, dass exotische Xenobiologika registriert werden müssen, damit solche Ermittlungen möglich sind.«
»Das klingt aber nach viel Arbeit.« Wedge schüttelte den Kopf. »Wo fangen wir da an?«
»Wir?«
»Hey, du hast doch gesagt, meine Sterne auf dieser hübschen Plakette bedeuten, dass ich meinen Verstand jetzt in anderer Weise einsetzen muss. Damit kann ich ja ebenso gut jetzt anfangen.«
Iella sah ihn aus halb geschlossenen Augen an und lächelte dann. »Nun, die Droiden werden eine Weile für die Analyse brauchen, und dann werden die Computer Listen ausspucken, Querverbindungen herstellen und uns dann aller
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