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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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zerrte. »Nun, was mir wirklich wehtut, geht auch auf die Lusankya zurück. Ich werde einfach das Bild von Urlor nicht los, wie er blutüberströmt vor mir zusammengebrochen ist. Wedge und Iella haben mir auch gesagt, dass ich keine Schuld an seinem Tod habe, aber ich hatte versprochen, ihn zu befreien, und das ist mir nicht gelungen, und deshalb mache ich mir Vorwürfe.«
    Sie legte den Kopf etwas zur Seite. »Also hast du dich nach einer Prügelei umgesehen und dich von jemandem verdreschen lassen?«
    Corran streckte sein Kinn vor. »Die Prügelei brauchte ich nicht zu suchen, die hat mich ganz allein gefunden. Es war eine kleine Bande von Jugendlichen. Ein Rodianer hat sie angeführt. Ich habe nicht aufgepasst, und das hat die auf die Idee gebracht, mich anzugreifen.«
    Mirax griff nach seiner rechten Hand und führte ihn zum Bett hinüber. Er setzte sich, und sie kniete dann zu seinen Füßen nieder und fing an, seine Tunika aufzuknöpfen. »Ich denke, das Blut aus dem Hemd kriege ich raus. Wo ist das Jackett?«
    »Neben der Tür. Das, was davon übrig geblieben ist. Einer von den kleinen Mistkerlen ist mit einem Ärmel davon weggerannt.« Corran drückte sich den feuchten Lappen auf die Schwellung unter seinem Auge. »Der Rodianer hatte eine ganz gute Linke. Er hat mich von rechts hinten angegriffen und mir eins über den Schädel gegeben. Dann hat er mich herumgedreht und mir die Lippe gespalten. Ein anderer hat meinen Ärmel gepackt, und da dachte ich schon einen Augenblick lang, jetzt sei alles vorbei.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich fing an, mich selbst zu bemitleiden, und dann sah ich plötzlich Urlor dort in der Leichenhalle liegen, und mir wurde klar, dass ich, so scheußlich ich mich auch fühlte, wenigstens fühlen konnte. Ich dachte an dich und an Jan Dodonna und die anderen Gefangenen von der Lusankya und an denjenigen, der Urlor hierher nach Coruscant geschickt hat. Und da war mir plötzlich klar, dass es für mich Wichtigeres zu tun gab, als in Selbstmitleid zu versinken, und dann wurde alles ein wenig unheimlich.«
    Mirax zog Corran das Hemd vom linken Arm, knöpfte dann die rechte Manschette auf und schob den Ärmel an dem feuchten Lappen, den er in der Hand hielt, vorbei. »Was soll das heißen?«
    »Nun, ich hatte das schon ein paar Mal gespürt, wenn ich mit der Staffel flog, oder auch beim CSD. Alles lief plötzlich ganz langsam ab; ich wusste, was der Rodianer jetzt gleich tun würde, wusste, was die anderen tun würden. Ich konnte sie einfach spüren. Ich wusste, wie ich mich bewegen musste, um ihren Schlägen auszuweichen. Es war ein Gefühl, als ob sie Marionetten wären, denen jede Bewegung von der Choreographie vorgeschrieben ist, und ich bin einfach dazwischen weggeschlüpft. Ich brauchte gar nicht zuzuschlagen oder einen von ihnen zu treffen. Ich bin einfach weggeschlüpft.«
    Mirax warf sein Hemd auf den Boden und zog ihm den rechten Stiefel aus. »Das klingt mir sehr nach Jedi.«
    »Ja, vielleicht hatte das etwas mit der Macht zu tun. Ich weiß es nicht.« Er zuckte die Achseln. »Hat auch nichts zu bedeuten. Viel wichtiger ist, dass ich unbedingt Jan Dodonna finden muss. Irgendwie habe ich mich ablenken lassen, wahrscheinlich wegen der ganzen Thrawn-Geschichte und so. Aber damit ist jetzt Schluss.«
    Corrans linke Hand ballte sich zu einer Faust, und Mirax griff schnell mit beiden Händen danach. »Corran, ich weiß, du bist über dich selbst enttäuscht, weil du General Dodonna noch nicht befreit hast, wie du es ihm versprochen hast, aber du darfst einfach nicht vergessen, dass du alles dir Mögliche getan hast. Dass du deinen Abschied bei der Sonderstaffel genommen hast, hat alle dazu veranlasst, Jagd auf Ysanne Isard zu machen und sie schließlich zur Strecke zu bringen. Du bist zur Lusankya zurückgekehrt, genau wie du das versprochen hast.«
    »Freilich, aber sie waren nicht dort.«
    »Nein, das waren sie nicht, aber ich glaube, du musst einfach aufhören, sie als Opfer zu betrachten.« Sie tippte ihm mit dem Finger an die Schläfe. »Ich erinnere mich gut, was du mir über Jan Dodonna erzählt hast, wie er dir gefolgt ist und Derricote daran gehindert hat, dich zu töten. Er war ein kluger Mann, und du musst wissen, dass er alles, was mit der Lusankya passiert ist, richtig interpretieren konnte. Dass Isard ihn und alle anderen dort weggebracht hat, war für ihn ein Zeichen dafür, dass du mit deinem Vorhaben Erfolg hattest. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, wenn du dein

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