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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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der linken Hand nach dem Tröpfchen, seufzte dann und schüttelte den Kopf. »So wie dieser Mann heute Abend gestorben ist, musste ich unwillkürlich an die Opfer des Krytos-Virus hier auf Coruscant denken. Die haben auch geblutet, geblutet haben sie, und dann sind sie gestorben.«
    Asyr Sei’lar, die ihm gegenüber saß, nickte stumm. Nachdem sie von der Party nach Hause zurückgekehrt waren, hatte sie sich umgezogen und trug jetzt einen seidenen Morgenrock. Sie saß mit angezogenen Beinen da, sodass der Morgenrock ihre Füße verdeckte. Gavin konnte nur ihre mit weißem Fell bedeckten Hände und ihren Kopf mit dem schrägen weißen Fellstreifen sehen, der von ihrer Stirn über das linke Auge und ihre Wange verlief. Diese Zeichnung war für Bothans etwas ganz Besonderes – ebenso wie ihre Einstellung zu ihrer Umwelt.
    Gavin stellte sein Glas auf die Armlehne seines Sessels. »Ich habe wohl gehofft, dass es jetzt etwas ruhiger würde, wo Thrawn nicht mehr am Leben ist. Ich meine, ich weiß, ich bin noch nicht einmal zwanzig Jahre alt, aber manchmal komme ich mir richtig uralt vor.«
    Asyr lächelte. »Schlachten und der Tod lassen die Zeit schneller ablaufen. Wenn man ständig auf der Hut sein muss und bereit, zu kämpfen und sich zu verteidigen, nimmt einen das mit. Mich nimmt es auch mit.«
    Gavins Kopf ruckte in die Höhe. »Tatsächlich?«
    »Überrascht dich das?«
    »Nun, ja, eigentlich schon.« Er zögerte kurz und wartete, bis etwas Ordnung in seine Gedanken geraten war. »Du hast doch die bothanische Kriegsakademie absolviert, und deshalb hätte ich geglaubt, du wärst darin ausgebildet, mit so etwas zurechtzukommen.«
    Asyr gab ein bellendes Lachen von sich. »Gavin, Militärschulen und die Ausbildung, die man dort bekommt, lehren einen, wie man Dinge zerstört, aber sie bringen einem nicht bei, wie man mit den Folgen dieser Zerstörung zu Rande kommt. Jeder geht davon aus, dass man sich wohl fühlt, wenn man gewinnt, und tot ist, wenn man verliert, und dass es deshalb egal ist, wie man sich fühlt. Und bis der Krieg anfängt, seine Spuren zu hinterlassen, ist diese Wirkung bei so ziemlich allen in gleicher Weise eingetreten, und deshalb verliert der Krieg an Schwung und hört auf.«
    »Oder du stirbst, und dann sind deine Gefühle sowieso gleichgültig.«
    »Richtig.« Sie drehte den Kopf herum und sah ihn mit ihren violetten Augen an. »Willst du etwa sagen, dass du den Dienst bei der Staffel quittieren, eine Familie gründen und etwas anderes tun möchtest?«
    Gavin runzelte die Stirn. »Die Staffel ist meine Familie; du bist meine Familie. Ich will da nicht weg. Wir beide wissen, dass jemand wegen dieses Mannes, der da gestorben ist, etwas unternehmen muss, und Wedge und Corran werden darauf dringen, dass die Sonderstaffel dies auch tut. Ich will ja nicht albern klingen, aber der Tod dieses Mannes war ein Schuss, den man auf uns abgegeben hat, und deshalb meine ich, dass wir demjenigen, der das getan hat, zeigen sollten, dass er einen Fehler gemacht hat.«
    »Da bin ich ganz deiner Meinung.«
    Er lehnte sich in seinem Sessel vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. »Was diese andere Sache angeht, ich meine von wegen eine Familie gründen, so denke ich, dass mir das gefallen würde. Ich würde gern mit dir eine Familie gründen. Wir könnten heiraten, eine feste Verbindung eingehen und Kinder haben.«
    Asyrs Blick wurde starr, und Gavin hatte kurz Angst, sie irgendwie beleidigt zu haben. Bothans waren eine stolze Spezies und pflegten komplizierte Beziehungen innerhalb von Sippen und Clans. Obwohl er die letzten zwei Jahre Asyrs Lebensgefährte gewesen war und auch mit ihr zusammen an gesellschaftlichen Veranstaltungen teilgenommen hatte, war ihm bis jetzt noch kein menschlich-bothanisches Paar begegnet. Und ich weiß, dass es eine ganze Menge Bothans gibt, denen es überhaupt nicht passt, dass wir schon so lange zusammengeblieben sind.
    Sie blickte auf den Saum ihres Morgenrocks und zupfte eine Fussel weg. »Der Gedanke, mit dir verheiratet zu sein, ist sehr reizvoll, Gavin, aber es gilt da eine Menge zu bedenken. Du weißt genau, dass wir zusammen keine Kinder haben können.«
    Gavin nickte. »Ja, drauf haben mich Freunde wie Feinde oft genug hingewiesen. Aber ich denke, es gibt eine Menge Kinder, die adoptiert werden müssen. Ich meine, da wären zum Beispiel diese zwei kleinen Brüder, die in der Gasse nahe beim Hangar der Staffel leben. Und die sind nur ein Beispiel. Indem wir Kinder

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