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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Sessel presste. Das Blut wich ihm aus dem Kopf, und damit einher ging Benommenheit. Wenige Sekunden später ließ der Druck nach, und die Benommenheit verschwand. Wedge schüttelte den Kopf. Die Klinge-32 verfügte ebenso wie die Sternjäger der Neuen Republik und des Imperiums über Trägheitskompensatoren, aber der Bordcomputer schien nicht leistungsfähig genug zu sein, um den notwendigen Ausgleich exakt zu berechnen, wenn bei speziellen Manövern starke Andruckkräfte frei wurden.
    Wedge störte sich nicht daran. Er flog wieder, testete einen neuen Jäger und zerriss den Himmel, die Grenzen von Gravitation und Technik – seine einzigen Feinde.
    Wenn er an den Schreibtisch gefesselt war, tage- und manchmal sogar wochenlang die Pflichten des Generals erfüllen musste, gab er vor, dass er die Fliegerei größtenteils abgehakt hatte und manchmal zu ihr zurückkehrte, um ein wenig Spaß zu haben. Aber bei Gelegenheiten wie dieser ließ sich nicht leugnen, wie sehr er das Fliegen liebte, wie sehr er es brauchte. Er litt, wenn er lange Zeit nicht im Cockpit sitzen konnte. Das Fliegen war ein Teil von ihm, seit seiner Kindheit. Voller Zorn dachte er an jene Bürokraten und schreibtischgebundenen Organisatoren, die ihm seit seiner Beförderung zum General immer wieder Aufgaben zuwiesen, die ihn vom Fliegen abhielten.
    Regelmäßige Sternjägermissionen gehörten der Vergangenheit an, und er vermisste sie sehr. Aber vielleicht gehörten sie auch zu seiner Zukunft. Vielleicht konnte er irgendwann einen Posten finden, so wie General Salm und General Crespin vor ihm, der ihm den Befehl über ein Geschwader gab. Diese Aussicht gab ihm ein wenig Hoffnung für seine militärische Zukunft.
    Er sah auf die Anzeigen der Sensoren, auf die so genannte Lichttafel – ein Display mit grünem Gittermuster, das die Adumari »Lichtreflexionssystem« nannten –, und stellte fest, dass Tycho, Janson und Hobbie noch immer in seiner Nähe waren. In der Ferne flog ihre Eskorte aus vier cartannischen Jägern nach wie vor in Formation.
    Wedge bemerkte auch, dass Janson falsch herum flog. »Janson, bring deine Maschine in die richtige Position«, sagte er. »Du fliegst mit dem Bauch nach oben.«
    »Negativ, Boss. Bei mir ist die richtige Seite oben. Ihr drei seid falsch herum aus dem verrückten Manöver gekommen.«
    Wedge blickte nach oben, sah den Himmel und die Sonne.
    Jansons Stimme ertönte erneut, und diesmal klang sie spöttisch. »Du hast nachgesehen.« Er richtete seine Klinge-32 auf.
    Die Lichttafel piepste und zeigte sechs Klingen im Anflug, vier vorn, zwei hinten. Wedges Kommunikator summte. »Ich grüße General Antilles! Die Lords von Flugmesser Bestürzung fordern Sie heraus.«
    Wedge seufzte. Inzwischen kannte er einige der adumarischen Piloten-Begriffe. »Flugmesser«, so wusste er, bedeutete »Geschwader«. Zum sechsten Mal seit Beginn dieses Übungsflugs der Rot-Staffel schaltete er auf die allgemeine Frequenz um. »Hier Antilles. Herausforderung zurückgewiesen.«
    »Dann ein anderes Mal. Verwirrung für Ihre Feinde! Leben Sie wohl!« Die Jäger flogen einen weiten Bogen und kehrten in die Richtung zurück, aus der sie kamen.
    »Sie lieben dich, Wedge.« Das war Jansons Stimme.
    »Dies ist der einzige Planet, auf dem mir alle, die mich lieben, nach dem Leben trachten«, erwiderte Wedge. »Na schön. Was haltet ihr davon? Von diesen Jägern, meine ich.«
    »Ein bisschen wie die Y-Wings«, meinte Janson. »Sie haben die Masse und Stabilität, die ich so an jenen Maschinen liebe.«
    »Mir gefällt die Anordnung der Waffen«, sagte Hobbie. »Zwei Laser vorn, zwei hinten. Zwei Raketenwerfer, wie bei den X-Wings. Aber wir haben sechzehn Raketen an Bord, nicht nur sechs. Damit lässt sich mehr gegen größere Schiffe ausrichten. Wenn wir unsere mit weniger wirkungsvollem Sprengstoff bestückten Raketen gegen Protonentorpedos austauschen könnten, bekämen wir jede Menge Bäng.«
    »Ich habe mir die technischen Unterlagen und Schadensstatistiken angesehen«, sagte Tycho.
    Janson lachte. »Während des Sturzflugs?«
    »Ich musste mich zurückhalten, damit ihr nicht den Anschluss verliert, und das gab mir Gelegenheit, meinen intellektuellen Neigungen nachzugehen«, entgegnete Tycho. »Ich habe auch eine Symphonie komponiert und einen Plan entwickelt, der ganzen Galaxis Frieden zu bringen. Wie dem auch sei: Ohne Schilde brechen diese Dinger schon beim ersten Raketentreffer auseinander. Trotzdem sind sie strukturell stabiler als X-Wings

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