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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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die Adumari nicht gern bei einem Kampfpiloten.«
    Wedge starrte ihn groß an. »Sie meinen, ich soll den Mann sterben lassen?«, raunte er.
    Tomer hob und senkte die Schultern. »Ich bringe keine Meinung zum Ausdruck. Ich analysiere nur die Ereignisse und ihre Konsequenzen.«
    Wedge schnitt eine strenge Miene – das Gesicht des beleidigten Offiziers – und trat in den offenen Bereich. Neben Depird, der sich noch immer voller Pein hin und her wand, blieb er stehen. Es gelang dem Herausforderer nicht, still zu bleiben. Jeder Atemzug war ein Stöhnen.
    Einige Sekunden lang blickte Wedge kritisch auf ihn hinab, sah dann Cheriss an und sprach so laut, dass ihn alle hörten. »Dieser Junge muss lernen, Schmerzen auszuhalten – damit er seine Familie nicht in Verlegenheit bringt, wenn er stirbt.« Er hob die Hand, mit dem Handteller nach oben.
    Cheriss zuckte mit den Schultern und nickte unbekümmert. Vom Publikum kam erneut eine Mischung aus Applaus und Murmeln. Wedge beobachtete, wie der Perator zufrieden nickte, und plötzlich applaudierten alle Höflinge, die ihn umgaben. Der Applaus dehnte sich aus, erfasste auch den Rest der Menge.
    Wedge kehrte zu seinem Platz im Publikum zurück. Tomer klatschte ebenfalls, als er sich ihm näherte. »Eine gute Lösung«, sagte er, und seine Stimme verlor sich fast im Lärm. »Glaubwürdig.«
    »Wir werden später über diese Sache reden«, erwiderte Wedge. »Und es wird Ihnen nicht gefallen.« Er hob den Kopf, hielt nach seinen Piloten Ausschau und sah sie weiter hinten im Zuschauerring.
    Die Leute gingen auseinander, und Wedge beobachtete, wie die Gruppe des Perators zu einem Nebenausgang schritt. Zwei Männer in der gleichen schmucklosen braunen Kleidung wie die beiden Wächter am Eingang traten an Depird heran, zogen ihn ohne große Rücksicht auf die Beine und brachten ihn fort.
    Janson fing Wedges Blick ein und lächelte ahnungslos.
    »Hat es Ihnen gefallen?«
    Wedge drehte sich um. Cheriss stand vor ihm, die Waffen wieder in den Scheiden. Seltsamerweise wirkte ihr Lächeln ein wenig ungewiss.
    »Und ob es ihm gefallen hat«, sagte Tomer.
    »Es war eine eindrucksvolle Darbietung, bei der Sie großes Geschick gezeigt haben«, sagte Wedge wahrheitsgemäß. »Und es gab eine interessante ästhetische Komponente. Habe ich richtig verstanden, dass er Sie herausgefordert hat, weil Sie seinen Bruder bei einem Turnier besiegten?«
    Cheriss nickte. »Beim Finale der letzten Bodenmeisterschaft von Cartann. Im Gegensatz zu Depird war sein Bruder einer der wenigen Piloten, die wirklich mit einem Blasterschwert umgehen konnten. Es ist fast schade, dass er seinen Verletzungen erlag.«
    »Schade… Äh, Cheriss, welchem Zweck dient die Bodenmeisterschaft? Abgesehen davon, den neuen Meister zu bestimmen.«
    Cheriss lächelte. »Nun, keinem, denke ich.«
    »Sie dient der Unterhaltung«, warf Tomer ein. »Und sie setzt eine Tradition fort, die den Bürgern von Cartann am Herzen liegt.«
    »Das auch, natürlich«, fügte Cheriss hinzu.
    Janson erschien neben Wedge. »Ich habe Neuigkeiten«, sagte er.

4
     
    Sie waren zu Fuß in den Straßen von Cartann unterwegs, aber praktisch anonym – die anderen Fußgänger schenkten ihnen nicht mehr als beiläufige Beachtung. Vermutlich lag es daran, dass sie adumarische Kleidung trugen. Wenn sie in Flug- oder Galauniformen der Neuen Republik unterwegs gewesen wären, hätte man sie sicher bedrängt. Cheriss ging vor ihnen, nicht an dem Gespräch beteiligt, das die Piloten führten, während sie sie zu dem Gebäude mit ihrem Quartier geleitete.
    »Sie sprechen nicht für mich«, sagte Wedge.
    Wedges Worte hatten einen eisigen Unterton, doch Tomer schien die Emotionen in ihnen zu überhören. Der Diplomat zuckte nur mit den Schultern. »Ich verstehe. Aber Sie müssen verstehen, dass ich Sie manchmal nicht das sagen lassen kann, was Ihnen als Erstes einfällt. Sie wissen noch zu wenig darüber, wie die Dinge in Cartann funktionieren. Eine unüberlegte Bemerkung von Ihnen könnte eine interplanetare Krise heraufbeschwören.«
    »Tomer, ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf das Wort ›lassen‹ richten. Sie haben es falsch verwendet. Für Sie kommt es überhaupt nicht infrage, mich irgendetwas zu lassen oder nicht zu lassen. Haben Sie verstanden?«
    »Mir ist durchaus klar, was Sie meinen. Sie sind es, der nicht versteht. Heute Abend haben Sie Unsinn geredet, wodurch es zu einem Duell kam, das Sie sofort wieder verhindern wollten. Soll ich beiseite treten,

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