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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Gründen nicht tun konntest, und alle meine erwartungsvollen Vorstellungsbilder zerplatzten plötzlich wie der Todesstern. Gerade noch fest und stabil, im nächsten Augenblick Millionen von kleinen weißen Splittern.«
    »Also habe ich letztendlich deine Freundschaft wegen einer anderen Frau verloren.«
    Iella schüttelte den Kopf. »Nicht unbedingt, Wedge. Es liegt nicht daran, was du getan ist. Aber nach dem Beginn deiner Beziehung mit Qwi konnte ich es nicht mehr ertragen, dich zu sehen. Jede Begegnung mit dir schmerzte, denn sie erinnerte mich daran, dass ich meine eigene Chance versäumt hatte. Und man kann nicht mit jemandem befreundet sein, dessen Anblick einem jedes Mal das Herz zerreißt, wenn man ihm über den Weg läuft.«
    »Wir sind nicht mehr zusammen. Qwi und ich.«
    »Ja, ich weiß.« Iella nickte, aber ihre Miene erhellte sich nicht. »Wes Janson hat es mir an jenem Abend erzählt, am Hof des Perators.«
    »Und?«
    »Und was? Sie ist fort, und jetzt können wir vielleicht noch einmal von vorn anfangen?«
    Der Zorn in Iellas Stimme überraschte Wedge, und er wich ein wenig zurück. »Etwas in der Art.«
    »Wedge Antilles, es ist mir gleichgültig, wie sehr es schmerzt. Ich will nicht die Nummer Zwei sein für einen schwachköpfigen…«
    Eine kleine Explosion nebenan erschütterte die Wand und schuf ein Loch in ihr, so groß wie der Durchmesser eines Fingers. Wedge griff nach Iellas Ärmel, zog sie mit sich zu Boden und holte seinen Blaster hervor.
    Iella legte die Hand auf den Lauf der Waffe und hinderte Wedge daran, sie zu heben. »Nein«, sagte sie. »Es ist…«
    Ein weiterer Schuss durchdrang die Wand, ungefähr in Augenhöhe. Wedge hörte Geschrei in der anderen Wohnung. Dinge zerbrachen.
    »… nur mein Nachbar, Garatty ke Kith…«
    Vertrautes Krachen wies auf die Entladung eines Blasterschwerts hin, und jemand stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus.
    »… und seine Fehde mit…«
    »Irasal ke Voltin«, sagte Wedge.
    »Du kennst ihn?«
    »Als Botschafter lernt man viele Leute kennen.«
    Es donnerte, und dann erklang ein Geräusch, das nach dem Aufprall von hundert Kilo Fleisch auf den Boden klang. Es folgte Stille.
    »Damit dürfte die Fehde beendet sein«, sagte Iella.
    Wedge stand auf und reichte Iella die Hand. Er schob seine Waffe ins Halfter und stellte erstaunt fest, wie viel Kraft ihn diese Bewegung kostete. Er schien überhaupt keine Ausdauer mehr zu haben. »Zurück zum Thema. Du meinst also: Ich habe dich so sehr verletzt, dass wir uns nie wieder etwas bedeuten können.«
    Iella erweckte den Eindruck, als würde ihr etwas durch den Kopf gehen, vielleicht ihre letzten Bemerkungen, möglicherweise auch die letzten Jahre ihres Lebens. »Ich schätze, darauf läuft es hinaus«, sagte sie schließlich und schien wieder den Tränen nahe zu sein. »Es tut mir Leid, Wedge. Wirklich. Aber ich glaube, du solltest jetzt besser gehen.«
    »Nicht das Gehen fällt mir schwer«, sagte Wedge und erkannte seine eigene Stimme kaum wieder. »Problematisch wird’s, wenn ich mich frage, wohin ich gehen soll.« Er wandte sich der Tür zu.
    Und dann kam es bei ihm zu einem plötzlichen Adrenalinschub. Er erlebte den Schock eines Mannes, der begreift, dass er sich anschickt, in eine Falle oder in ein Feuergefecht zu geraten, das sein Leben von einer Sekunde zur anderen beenden mochte.
    Es konnte keine präkognitive Warnung sein. Außerhalb eines Cockpits boten ihm seine Fähigkeiten der Mustererkennung keine derartigen Warnungen, und außerdem: Wenn es jenseits der Tür eine Gefahr gab, hätte Janson ihn darauf hingewiesen.
    Nein, die Gefahr war persönlicherer Natur. Es handelte sich tatsächlich um eine Geh-durch-die-Tür-und-dein-Leben-ist-vorbei- Angelegenheit, aber auf eine andere Weise. »Für wie dumm hältst du mich eigentlich?«, fragte er.
    »Was?«
    Er drehte sich zu Iella um, und die Kraft kehrte zurück. Er spürte ein Brennen in seinem Innern und verstand nun die Natur der letzten Barriere zwischen ihnen beiden: Iellas verletzter Stolz schirmte sie ab, schützte vor neuem Schmerz. Aber gleichzeitig hielt jener Schirm ihn von ihr fern. »Was für ein Idiot wäre ich, wenn ich durch jene Tür dort ginge?«
    »Ich verstehe nicht, Wedge. Ich möchte nur, dass du gehst.«
    »Ja, auf diese Weise wäre es einfacher. Das Risiko der Demütigung wäre geringer.« Er trat wieder näher und blieb vor Iella stehen. »Hör gut zu. Vor Jahren wusste ich, dass du ein Bestandteil meines Lebens bist, und

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