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X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

X-Wing 09 - Das letzte Gefecht

Titel: X-Wing 09 - Das letzte Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Kreis. Ich bin ehrenhaft, weil ich meine Feinde töte, und ich töte meine Feinde, um ehrenhaft zu sein. Das ist unsinnig, Cheriss. Die Wahrheit lautet: Ich töte den Feind, damit irgendwo jemand, dem ich wahrscheinlich nie begegnet bin und nie begegnen werde, glücklich sein kann.«
    Cheriss war verwirrt. »Das verstehe ich nicht.«
    »Ich habe Ihnen erzählt, wie ich meine Eltern verloren habe. Ganz gleich, was ich unternehme – jener Verlust lässt sich nicht wieder gutmachen. Aber wenn ich mich Leuten in den Weg stelle, die ebenso böse sind wie die Mörder meiner Eltern, wenn ich ihnen das Handwerk lege, so sind Personen glücklich, denen jene Leute andernfalls ein Leid zugefügt hätten. Das ist der einzige ehrenhafte Aspekt an uns Piloten. Es geht nicht um das Töten, sondern darum, die Galaxis ein bisschen besser zu machen.«
    Cheriss schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Und jetzt sind Sie hier und denken wie ein unreifes Mädchen anstatt wie eine Frau. Sie wollen Ihr Leben wegwerfen, nur weil Sie derzeit unzufrieden damit sind. Und weil Sie jahrelang gehört haben, ein solches Verhalten sei ehrenvoll. Sagen Sie mir: Wo liegt die Ehre? Machen Sie Adumar zu einem besseren Ort? Verbessern Sie für irgendjemanden das Leben? Merzen Sie böse Männer am Hof von Cartann aus, oder töten Sie sie wahllos?«
    »Ich… ich…«
    »Hören Sie auf damit, Cheriss. Finden Sie heraus, wie Sie ein glückliches Leben führen können, anstatt daran zu denken, warum das nicht möglich ist. Sie werden es lernen. Wir sprechen darüber.«
    Etwas beruhigte sich in Cheriss’ Gesichtsausdruck, und der Schmerz in ihren Augen schien ein wenig nachzulassen. »Na schön«, sagte sie. »Wir reden darüber. Nach diesem Kampf.«
    »Lehnen Sie die Herausforderung ab. Sie ist sinnlos.«
    »Sie mag sinnlos sein, aber ich habe sie bereits angenommen.« Cheriss zog ihr Blasterschwert und kontrollierte die Klinge vom Bügel bis zur Spitze. »Ich kann die Annahme nicht zurückziehen. Ich würde für immer in Schande leben.«
    »Cheriss…«
    »Es geht wirklich nicht, General.« Sie trat an Wedge vorbei zum Rand des Kreises.
    Die anderen Piloten und Tomer traten zu Wedge, als der Sprecher das übliche Ritual zu Beginn eines Duells vollzog.
    »Nicht gut gelaufen, wie?«, fragte Janson.
    »Eigentlich doch«, sagte Wedge. »Aber jetzt muss sie erst einmal diesen Kampf überleben.« Er sah sich um und bemerkte Iella. Sie stand wieder neben dem Minister, und ihr Gesicht zeigte die gleiche Anerkennung für diesen blutigen Sport, der auch in den adumarischen Mienen zum Ausdruck kam. Aber sie bemerkte Wedges Blick, und er spürte Sorge hinter ihrer mimischen Maske.
    Dann traten Cheriss und Thanaer gegeneinander an.
    Ihr Duell ähnelte dem letzten, denn Thanaers Hiebe waren kraftvoll und blitzschnell. Cheriss hingegen schien noch langsamer geworden zu sein, und außerdem fehlte ihr die physische Kraft, um die Abwehr ihres Gegners zu durchdringen. Mit Messer und Blasterschwert lenkte er jeden Vorstoß ab. Sie verharrten kurz in einem Clinch, beide Blasterschwerter vom Messer des anderen blockiert. Als sie sich voneinander trennten, gelang es Cheriss, den Schwertarm des Herausforderers mit ihrem Messer zu treffen, aber die geringfügige Verletzung ließ ihn nicht langsamer werden.
    Wieder kam es zu einer Folge von Vorstößen und Paraden, und einer von Thanaers blitzschnellen Schlägen zuckte an Cheriss’ Abwehr vorbei und traf sie an der Brust. Eine Entladung krachte, und die junge Frau wurde von ihr zu Boden geschleudert.
    Reglos lag sie da, die Augen geschlossen. Sie atmete nur flach. Thanaer bewegte sich übertrieben langsam, als er das Messer in die Scheide schob, sich bückte, Cheriss’ Blasterschwert deaktivierte und es mit dem Fuß zur Seite stieß. Dann sah er zur Menge.
    Eine Frau an deren Rand – blond, reizvoll, in Schattierungen von Blau und Violett gekleidet, das Gesicht unschuldig und sorglos – sah den Sieger an, lächelte und streckte die Hand aus. Mit dem Handteller nach unten.
    »So sei es«, sagte Thanaer und hob die Spitze seines Blasterschwerts.
    Wedge trat einen Schritt vor und öffnete den Mund… Aber Janson war eine halbe Sekunde schneller als er und rief so laut, dass seine Stimme durch den ganzen Saal hallte: »Ich fordere Sie heraus!«
    Thanaer und die Zuschauer drehten sich um. Und da stand Janson, die eine Hand erhoben, breitbeinig, in der Nachäffung einer heroischen Pose. »Ja, Bänderbart, ich fordere Sie

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