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Xeelee 2: Das Geflecht der Unendlichkeit

Xeelee 2: Das Geflecht der Unendlichkeit

Titel: Xeelee 2: Das Geflecht der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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synthetischen Stimme des Gouverneurs zu liegen. »Ich muß es wissen, falls du damit Schwierigkeiten bekommst.«
    Parz runzelte die Stirn. »Warum sollte ich?«
    »Du bist ein Kollaborateur«, stellte das Qax nüchtern fest, und Parz zuckte zusammen. »Ich kenne den üblen Beigeschmack, den dieses Wort für die Menschen hat. Und ich bitte dich nun, als Kollaborateur mit mir an einem Projekt zu arbeiten, dessen Gelingen der Menschheit großen symbolischen Schaden zufügen kann. Ich weiß, wie viel der kleine Erfolg der zeitreisenden Rebellen den Menschen bedeutet, die uns als repressive Eroberer betrachten…«
    Parz lächelte. »Ihr seid repressive Eroberer.«
    »Wie auch immer, ich bitte dich, dieses Wahrzeichen menschlichen Widerstandes zugunsten der Qax zu modifizieren. Ich betrachte dies als großen Vertrauensbeweis. Aber vielleicht ist das für dich auch die Zumutung schlechthin.«
    Parz schüttelte den Kopf und wollte ehrlich antworten – als ob das Qax eine Manifestation seines eigenen Bewußtseins war, und kein übermächtiger Eroberer, der ihn sofort vernichten konnte. »Ich habe meine eigenen Ansichten über die Besatzung durch die Qax und über das, was ihr seither getan habt«, sagte er nachdrücklich. »Aber diese Ansichten werden weder die Flotten der Qax zum Abzug bewegen noch uns die Technologie, Kenntnisse und bloße verdammte Würde wiederbringen, die ihr uns genommen habt.«
    Das Qax sagte nichts.
    »Ich bin ein Pragmatiker. Ich bin mit einem Geschick für Diplomatie geboren worden. Für Mittlertätigkeiten. Indem ich meinen Job mache, versuche ich zu erreichen, daß sich so viele Menschen wie möglich mit der bedrückenden Tatsache der Herrschaft der Qax arrangieren können.«
    »Deine Mitmenschen würden vielleicht sagen, daß du durch die Zusammenarbeit mit uns diese Herrschaft nur stabilisierst.«
    Parz spreizte die durch das Alter gezeichneten Hände und begann sich erst jetzt darüber zu wundern, daß er so offen mit einem Qax sprach. »Gouverneur, ich habe mich lange Stunden mit Fragen wie diesen herumgeschlagen. Aber am Ende stehe ich immer wieder vor einem neuen Problem. Vor dringlichen Sachfragen, die ich wirklich beheben kann.« Er schaute zu der Kugel mit köchelnder Flüssigkeit auf. »Ergibt das irgendeinen Sinn?«
    »Jasoft, ich glaube, daß wir auf einer Welle liegen, du und ich. Deshalb will ich dich bei dieser Sache auch zu meinem Assistenten machen. Ich befürchte, daß die unüberlegten Aktionen dieser Rebellen, dieser Freunde von Wigner, die schlimmste Gefahr darstellen… nicht nur für die Qax, sondern auch für die Menschheit.«
    Parz nickte. »Das habe ich mir auch schon überlegt. Zeitexperimente sind nicht unbedingt eine Wissenschaft mit Tradition… und wer von uns wollte schon auf das Urteilsvermögen dieser Desperados vertrauen?«
    »Dann wirst du mir also helfen?«
    »Gouverneur, warum wollen Sie in die Zukunft reisen? Wie soll dadurch das Problem mit der Vergangenheit gelöst werden?«
    »Siehst du denn nicht, welche Gelegenheit diese Technologie darstellt? Durch die Konstruktion eines Portals in die Zukunft kann ich mit einer Zeit Kontakt aufnehmen, in der das Problem bereits angegangen und gelöst worden ist. Ich brauche wegen dieser momentanen Sache keine Entscheidung mit ungewissem Ausgang zu treffen; ich kann die Kenntnisse der zukünftigen Qax nutzen und mich an ihren Erfahrungen orientieren…«
    Parz fragte sich vage, ob dieser unrealistische Plan nicht irgendein Zeitparadoxon verursachen könnte. Doch dann sagte er laut: »Ich verstehe Ihr Vorhaben, Gouverneur. Aber – sind Sie wirklich sicher, daß Sie es auch so ausführen wollen? Wäre es nicht besser, wenn Sie hier und jetzt Ihre Entscheidungen träfen?«
    Die gedolmetschte Stimme des Gouverneurs klang ruhig und gelassen, aber trotzdem glaubte Parz, einen Anflug von Verzweiflung herauszuhören. »Dieses Risiko kann ich nicht eingehen, Parz. Vielleicht kann ich mich dabei auch ganz auf mich selbst verlassen… auf jemanden, der weiß, was zu tun ist. Wirst du mir helfen?«
    Das Qax ist völlig daneben, erkannte Parz. Es weiß tatsächlich nicht, wie es mit dieser Sache klarkommen soll; das ganze ausgefeilte neue Interface-Projekt, das unendliche Energien und Ressourcen verschlingen wird, soll nur die generelle Inkompetenz des Gouverneurs verschleiern. Er verspürte einen Anflug unerwarteten Stolzes, eine chauvinistische Freude über seinen kleinen menschlichen Sieg.
    Aber dann wich der Triumph wieder

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