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Xeelee 2: Das Geflecht der Unendlichkeit

Xeelee 2: Das Geflecht der Unendlichkeit

Titel: Xeelee 2: Das Geflecht der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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Heimatmeeres.«
    »Reichlich umständlich«, meinte Parz trocken. »Kein Wunder, daß ihr zum Reisen Spline-Frachter braucht.«
    »Rein physisch sind wir anfällige Wesen«, sagte der Gouverneur. »Unsere Struktur kann leicht zerstört werden. Deshalb verfügt dieser Frachter nur über eine sehr begrenzte Manövrierfähigkeit, wenn ich bei Bewußtsein bleiben will. Und im Vergleich zu den Menschen sind wir relativ wenige.«
    »Ja. Es hat nicht viel Platz, nicht einmal in einem planetenumspannenden Ozean…«
    »Die Größten von uns haben einen Durchmesser von einigen Kilometern, Parz. Und wir sind praktisch unsterblich; die Konvektionszellen können schnell erneuert und ausgetauscht werden, ohne daß das Bewußtsein beeinträchtigt wird… Du verstehst, daß diese Information vertraulich ist. Unsere Fragilität ist ein Punkt, der gegen uns verwendet werden könnte.«
    Diese Warnung ließ Parz frösteln. Doch seine Neugier, das Schwelgen in Wissen nach jahrelanger Nachrichtensperre, ließ ihn weitere Fragen stellen. »Gouverneur, wie konnten sich die Qax überhaupt von der Oberfläche ihres Planeten lösen und in den Weltraum aufsteigen? Ihr seid doch sicher nicht dazu imstande, große Konstruktionsprojekte anzugehen.«
    »Aber wir sind trotzdem eine technologische Rasse. Parz, meine Mentalität unterscheidet sich sehr von deiner. Die Dimensionen sind verschieden: Meine Wahrnehmung erstreckt sich bis herunter auf die molekulare Ebene; im Bedarfsfall können meine Zellen als autonome Fabriken agieren und miniaturisierte biochemische High-Tech produzieren. Mit solchen Erzeugnissen haben wir untereinander schon seit Millionen Jahren gehandelt, ohne Kenntnis von der Existenz des übrigen Universums zu haben.
    Dann wurden wir ›entdeckt‹; ein Fremdraumschiff landete in unserem Ozean, und ein erster Kontakt wurde hergestellt…«
    »Wer war das?«
    Der Gouverneur überhörte die Frage. »Unsere biochemischen Produkte hatten einen enormen Marktwert, und wir konnten über ›Franchisenehmer‹ ein Lichtjahre umspannendes Handelsimperium errichten. Aber wir suchen noch immer Partner für größere Projekte…«
    »Partner wie die Menschheit. Oder wie die Spline, die euch in ihren Bäuchen herumkutschieren.«
    »Nur wenige von uns verlassen die Heimatwelt. Die Risiken sind zu groß.«
    Parz lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Gouverneur, Sie kennen mich schon lange. Sie müssen wissen, daß es mich in all den Jahren fast verrückt gemacht hat, so wenig über die Qax zu erfahren. Aber ich bin mir verdammt sicher, daß Sie mir das alles nicht als Belohnung für treue Dienste gezeigt haben.«
    »Du hast recht, Botschafter.«
    »Dann sagen Sie mir, was Sie von mir wollen.«
    »Parz, ich benötige dein Vertrauen«, erwiderte der Gouverneur ruhig. »Ich will Zugang zur Zukunft. Ich will, daß die Menschen mir ein neues Zeit-Interface bauen. Und ich will, daß du das Projekt leitest.«

    Parz brauchte einige Minuten, um die sich jagenden Gedanken zu sortieren. »Ich verstehe nicht, Gouverneur.«
    »Die Rekonstruktion der alten exotischen Materie dürfte angesichts des wissenschaftlichen Fortschritts der Menschheit in den letzten anderthalbtausend Jahren kein Problem darstellen. Doch die Parameter werden von denen des ersten Projekts abweichen…«
    Parz schüttelte den Kopf. Er fühlte sich träge, dumm und alt. »Wie?«
    Das Qax schickte über die Datenleitung eine Darstellung auf Parz’ Rechner: Eine optisch gefällige, geometrische Gitterstruktur, deren zwanzig Seiten in Blau gehalten waren und sich langsam drehten. »Das neue Interface muß groß genug sein, um einen Spline-Frachter aufzunehmen«, ordnete der Gouverneur an. »Oder ein vergleichbar großes Schiff zur Beförderung von Qax.«
    Beim Passieren des mit exotischer Materie beschichteten Gitterportals und beim Durchgang durch das Wurmloch-Interface selbst wirkten Schwerkraftgezeiten auf den Zeitreisenden. Parz wußte jetzt, daß diese Belastungen für die Qax viel gravierender waren als für Menschen. »Dann muß die Mündung des Wurmloches also größer sein als die des ersten«, überlegte er. »Und die Portale müssen auch größer dimensioniert werden, damit die Verstrebungen aus exotischer Materie nicht im Weg stehen…«
    Parz berührte nachdenklich den Monitor, und die geometrische Konstruktion verschwand.
    Das Qax zögerte. »Parz, ich brauche deine Kooperation bei diesem Projekt.« Es schien ein Anflug von Aufrichtigkeit, von echtem Flehen in der

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