Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten
eine Zeit lang vergrößerte. Obwohl harte wissenschaftliche Beweise fehlten, wurden vor allem Treibgase aus Spraydosen für dieses Ozonloch verantwortlich gemacht und daraufhin in vielen Ländern der Welt verboten. Nun, wir brauchen diese Treibgase und Spraydosen nicht wirklich, also wurde damit nicht viel vertan; das Verbot der Treibgase mag daher selbst dann noch gerechtfertigt sein, wenn diese Treibgase nur mit 10 % Wahrscheinlichkeit für das Wachsen des (inzwischen übrigens wieder geschrumpften) Ozonloches verantwortlich sind. Die Reaktionen auf das Ozonloch sind aber insofern hysterisch zu nennen, als gar nicht klar ist, ob die Existenz oder Nichtexistenz eines solchen Loches der Normalzustand ist! Möglicherweise hat es ein Ozonloch von 200.000 v. Chr. bis 1920 n. Chr. immer gegeben und die geschlossene Ozonschicht über den Polkappen, die man 40 Jahre lang beobachtete, war eine ungewöhnliche Ausnahme, das Aufbrechen des Ozonlochs also nur die Rückkehr zum Normalzustand! Mit anderen Worten: Nicht jede beobachtete Veränderung der Umwelt muss schlecht oder unnatürlich sein, nicht für jede sind wir Menschen verantwortlich.
Beispiel 2: Der Treibhauseffekt
Vom seit Jahren zunehmenden Kohlendioxidgehalt der Luft (weitgehend ausgelöst durch Verbrennungsvorgänge aller Art) wird häufig behauptet, dass er für eine Erwärmung des Erdklimas verantwortlich sein wird, wobei dieser »Treibhauseffekt« zu katastrophalen Folgen führen könnte, wie zum Beispiel Anstieg des Meeresspiegels (durch Abschmelzen der Polarkappen), weitere Versteppung bzw. Wüstenbildung in schon heute trockenen Landstrichen in Afrika, Asien und Amerika u. v. m.
Tatsächlich stehen so ziemlich alle Aussagen über den Treibhauseffekt auf schwankendem Boden. Obwohl Eisproben (Tiefbohrungen) in der Antarktis einen Zusammenhang zwischen höherem Kohlendioxidgehalt und Durchschnittstemperatur zu belegen scheinen (man kann die im Eis eingeschlossene Luft untersuchen und das Alter des Eises und die damals herrschende Durchschnittstemperatur durch andere Indikatoren bestimmen), analysiert die seriöse Zeitschrift »National Geography«, dass der Temperaturanstieg wahrscheinlich vor dem Anstieg des Kohlendioxidgehaltes erfolgte, nicht umgekehrt (womit der Treibhaustheorie ein starker Dämpfer versetzt wird). Ferner ist es unklar, ob eine Erwärmung der Luft einen Anstieg oder ein Fallen des Meeresspiegels bewirken würde. Zwar würden auf Bergen, vor allem aber in den Polargebieten, die Eismassen schrumpfen; wärmere Luft speichert aber auch mehr Wasserdampf als kältere; die erhöhte Wolkenbildung bindet also erstens Wasser und führt zu mehr Niederschlägen. Die heute trockenen Gebiete könnten u. U. feuchter und nicht noch trockener werden. Wärmere Luft blockiert ferner den Sonneneinfall und bewirkt so wieder einen Temperaturrückgang. Ob es also einen Treibhauseffekt durch Kohlendioxiderhöhung gibt, ist nicht sicher; ob dieser negative oder positive Folgen haben würde, ist unklar. Aber selbst angenommen, er hat negative Folgen: Müssen wir ihn dann fürchten? Eine provokante These ist: Vermutlich nicht. Wir wissen, dass große Vulkanausbrüche durch die gewaltigen Staubmassen, die in die Atmosphäre geschleudert werden, das Wetter jahrelang beeinflussen. Die Temperaturen gehen zurück, da weniger Sonnenlicht die Erde erreicht. Es ist denkbar, dass man relativ strahlungsarme Atomexplosionen in zum Beispiel unbesiedelten Wüstengebieten auslösen könnte, die einen ähnlichen Effekt haben. Eine gezielte kleine Version des oft beschworenen »nuklearen Winters« könnte den Treibhauseffekt ausschalten, falls dies wirklich einmal notwendig sein sollte.
Überspitzt formuliert: Ozonloch und Treibhauseffekt sind Phänomene, die zurzeit ergiebige Forschungsthemen sind, die uns aber (noch) nicht besonders beunruhigen sollten. Sie lenken nur ab von den wirklichen Umweltproblemen: von der Luftverschmutzung durch gesundheitsschädliches Kohlen- und Stickstoffmonoxid, von der Verschmutzung der Weltmeere, vom Anwachsen unserer Giftmüllhalden, von der Zerstörung der Wälder und von der Notwendigkeit der Bevölkerungsreduktion. (»Viel mehr dazu im Lexikon der Ökoirrtümer von D. Maxeiner und M. Miersch«)
Ein schwieriger und ernster Kampf um die Erhaltung der Umwelt liegt vor uns. Hysterische Maßnahmen helfen aber nicht. Eine Analyse der notwendigen Prioritäten mit klarem Kopf ist notwendig.
Anmerkung von Peter Lechner:
Vieles in der
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