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Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten

Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten

Titel: Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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sehr verringern würden.
    Damit stellt sich nur die Frage: Wie kann man etwas sehen und wie etwas eingeben, wenn es keinen Schirm und keine Tastatur gibt?
    Wenden wir uns zunächst der Schirmtechnologie zu. Es gibt hier eine Reihe von Methoden, die Schirme, wie wir sie heute kennen, überflüssig machen werden: von faltbaren, rollbaren, knitterbaren Schirmen (die in die Kleidung eingebaut werden könnten) über Projektoren, die auf jede (auch unebene und farbige) Fläche einwandfreie Bilder projizieren, bis hin zu den Versionen der »digital ink«. Eher noch weiter in der Zukunft anzusiedeln sind Holografieprojektoren oder Brillen, in die Bilder eingespielt werden können, bzw. Brillen mit Spiegelchen, die direkt durch die Pupillen auf die Retina der Augen projizieren.
    Welche von diesen Technologien sich durchsetzen wird, ist kaum vorhersehbar, aber es ist auch letztendlich gleichgültig. Sicher ist, dass wir stets mehr oder minder gewichtslose hochqualitative Schirme bei uns haben werden.
    Was die Tastatur anbelangt, so wird sie einerseits durch Spracheingabe ersetzt werden (auch unhörbar gesprochene Texte über z. B. ein Kehlkopfmikrofon), es wird eine Reihe von unorthodoxen Eingabegeräten geben (etwa könnten Kopfbewegungen als Eingabesignale verwendet werden), vor allem aber wird man über die Verarbeitung der Bilder, die durch die schon erwähnte Videokamera geliefert werden, verschiedenste Gesten in Eingabesignale umsetzen können. Tatsächlich ist damit auch so etwas wie eine »virtuelle Tastatur« möglich. Es wird auf dem Schirm (wie immer der aussieht) eine Tastatur (in einem Teil des Schirms) eingeblendet. Mit den Fingern berührt man die Tasten und diese Berührungen werden von Kamera und Bildverarbeitung entsprechend interpretiert. Da das »taktile Feedback« fehlt, das Gefühl wirklich zu tippen, wird dieses zum Beispiel durch akustische Rückmeldungen ersetzt (verschiedenen Tasten entsprechen verschieden hohe Töne, manchen, wie der Delete-, Enter- oder Umschalttaste sogar ganz spezifische Geräusche).

    Die genaue Erklärung zur Kommunikationsbrille: in XPERTEN: Der Paradoppelgänger
    2. Ein mögliches Modell
    Von den vielen möglichen technischen Varianten bespreche ich im Nachstehenden eine von mir »erfundene«, die ich auch in Vorträgen und anderen Publikationen schon mehrmals verwendet habe, nicht, weil der PC14 wirklich genau so aussehen muss, sondern weil viele Erklärungen dadurch besonders einfach werden. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ganz andere Varianten genauso wahrscheinlich sind. Es kommt nur letztlich nicht darauf an, weil jede andere Variante eine ähnliche Funktionalität zur Verfügung stellen würde. Und wenn wir uns in Abschnitt 3 mit den Anwendungen des PC14 beschäftigen, dann kommt es nur auf diese Funktionalität an, nicht, wie sie verwirklicht wird.
    Eine mögliche Variante des PC14 könnte zum Beispiel so wie in der vorherstehenden Abbildung aussehen, wobei die »Brillenvariante« angenommen wird. Der eigentliche Computer (1) ist nicht viel größer als eine Kreditkarte, aber etwas dicker, er hat alle Handy- und Computerfunktionen, die beschrieben wurden, und steht mit der Brille und dem Halsband einerseits und einem Netz und damit auch mit dem Internet der Zukunft andererseits drahtlos in Verbindung. Er liefert bei (2) an den Seiten der Brillen nur für den Benutzer hörbar Stereoton ab, blendet über kleine Spiegelchen in der Brille (auf Wunsch auch 3-D) Text und visuelle Multimediaprodukte ein, indem die Informationen zum Beispiel durch die Pupillen direkt auf die Retina projiziert werden.
    (4) ist eine kleine Kamera, über die Benutzer sehen können (zum Beispiel im Infrarotmodus in der Nacht, mit Zoomfunktion wie mit einem Feldstecher oder im Makromodus wie mit Lupe), deren Bilder aber auch vom Computer über Bildverarbeitungsprogramme verwendet werden können. Die Kamera hat auch einen Kompass, d. h., der PC14 weiß über GPS, wo man sich befindet und auch in welche Richtung und mit welcher Kopfneigung man blickt. (6) ist ein Kehlkopfmikrofon, das gesprochene Worte (nach einiger Übung auch solche, die mit geschlossenem Mund gesprochen werden) aufnehmen kann, sei es zum Telefonieren oder zur Auswertung durch den Computer. Hier ist auch ein kleiner Lautsprecher eingebaut, damit fallweise andere Menschen mithören können, selbst wenn sie gerade keine PC14-Brille tragen. (3) ist eine Spange, die unter den Gehirnaktivitäten einige wenige erkennen kann, etwa

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