Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten
jene, die entstehen, wenn man an eine Bewegung einer Hand oder eines Beines denkt. Schließlich hat (3) noch einige andere Sensoren, zum Beispiel, um die Bewegung des Kopfes feststellen zu können, aber eventuell auch, um Puls, Körpertemperatur oder Umweltparameter zu messen.
Nichts, was ich beschrieben habe, ist heute nicht machbar, aber die einzelnen Funktionen sind heute noch in keinem Gerät in Miniaturausführung integriert. Dass dies jedoch möglich ist, steht außer Zweifel und wird in verschiedenster Form von vielen Menschen vorhergesagt, ja kommt selbst in Romanen wie [1] vor und ist die Basis von Forschungsprojekten wie [2], wobei in beiden Fällen das gewaltige Spektrum der Einsatzmöglichkeiten in keiner Weise behandelt wird. Das wird skizzenhaft im nächsten Abschnitt erstmals versucht.
3. Anwendungen
3.1 Der PC14 verändert die Bedienung von Computern
Die Eingabe von Informationen über Tastatur und Mausklicks wird ersetzt durch Spracherkennung, durch Gestenerkennung, durch andere, heute noch ungewöhnliche Methoden, wobei die »virtuelle Tastatur« (siehe unten) eine davon ist.
Die Gestenerkennung ist ein mächtiges Werkzeug. Nicht nur wird man in Zukunft nicht mehr »ja« oder »nein« anklicken, sondern zum Beispiel nicken oder den Kopf schütteln. Statt mit einem Mauskursor auf eine bestimmte Stelle hinzuzeigen, zeigt man mit dem Finger auf die richtige Stelle am Schirm und nickt dann. Oder man verwendet Eye-Tracing-Verfahren, die feststellen, wo man gerade hinsieht, wie sie heute schon in manchen Anwendungen zum Einsatz kommen. Um die Augenbewegungen zu verfolgen, eignet sich natürlich das Brillenmodell in Abbildung 1 besonders gut, weil durch einen einfachen Zusatz die Stellung der Pupille genau erkannt werden kann. Es wird aber auch andere Eingabemöglichkeiten geben. Etwa den zweiteiligen Ring am Finger, bei dem durch Drehen der einen Hälfte ein Zeichen ausgewählt wird (es wird am Schirm angezeigt) und ein leichter Druck dieses aktiviert. Solche Ringe gibt es im Prototyp, sie sind etwa so einfach zu benutzen wie die Tastatur eines Handy, nur kann man sie bedienen, ohne dass Außenstehende etwas davon merken. Natürlich gibt es auch berührungssensitive Schirme, Tastaturen aus Stoff usw.
Die »Brillenvariante« des PC14 wie in der Abbildung auf Seite 202, könnte mit geeigneter Software sogar alle Gesten, die zum Beispiel in der Gehörlosensprache verwendet werden, durch die Kamera gleichfalls als Eingabe verwerten. Da diese sehr zahlreich und komplex sind (bis zu 5.000 solche gibt es etwa in der offiziellen englischen Version), gehe ich davon aus, dass sich ein ganz neuer Satz von einfachen Gesten ausprägen wird, der für Eingabezwecke verwendet werden kann.
Die »virtuelle Tastatur« ist ein gutes Beispiel, was der skizzierte PC14 ermöglicht: Er projiziert auf Wunsch eine nur für den Benutzer sichtbare Tastatur, die vor dem Benutzer zu schweben scheint und auf der man nun tippen kann. Die Fingerpositionen werden durch die in der Brille eingebaute Kamera verfolgt und ausgewertet, sodass das Getippte vom PC14 erkannt werden kann.
Schließlich sind auch die abgetasteten Gehirnzustände als einfache Eingabesignale für »ja«, »nein«, »weiter« usw. verwendbar.
Aus Urheberrechtsgründen, aber auch aus Platzgründen muss hier auf die Wiedergabe der entsprechenden Geräte bzw. Prototypen verzichtet werden. Jeder Interessierte findet aber unter www.google.com mit Eingaben wie »Wearables«, »Schirmtechnologie«, »Eingabegeräte« usw. viel von dem Erwähnten und mehr. Einige typische URLs sind etwa www.mobilemag.com/content/ , news.bbc.co.uk/2/hi/technology/3090392.stm , www.mydejaview.com/.
3.2 Der PC14 verändert die Kommunikation und den Umgang mit Menschen und Informationen
Der PC14 hat, das darf nicht vergessen werden, auch die Funktion eines Handys. Nur braucht man zum Hören dieses nicht gegen das Ohr zu halten, man kann aber den Lautsprecher auf Wunsch verwenden, damit andere an der Konversation teilnehmen können. Da man mit geschlossenem Mund sprechen (= interpretierbare Geräusche machen) oder durch Gedanken einfachst buchstabieren kann (wie heute beim Senden von SMS), bedeutet dies, dass zwei Personen miteinander kommunizieren können, ohne dass Menschen um sie herum dies erkennen. Damit ist technisch eine Art Telepathie verwirklicht, wie schon in [3] erwähnt. Es ist eine der Absichten von [12] zu belegen, wie weitgehende, heute noch fast unvorstellbar
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