Xperten - Der Anfang: Kurzgeschichten
zwei Wagons anhängen, würde ich meinen, oder die Intervalle verkürzen.
Aber, ich komme vom Thema ab, das ich anfangen wollte: Für gesunde Normalbürger ohne Kleinkinder wäre dann vieles O. K., aber für ältere Leute oder Mütter mit Kleinkindern? Wie sollen die Rad fahren, wie sollen die mit zwei Kindern am Arm einkaufen usw.?
Auch dafür muss eine Lösung her, selbst wenn das Problem so gern übersehen wird. (Die meisten Grünen sind jung, rüstig und haben meist maximal erst ein Kind!)
Meine Lösung: Sammeltaxi. Jeder, der sinnvollerweise darauf Anspruch hat (das wird man schon irgendwie in den Griff kriegen!), bekommt pro Monat einige Gutscheine für Sammeltaxis. Ein solches kann man anrufen, das kommt wie ein normales Taxi zur Haustür (nur kann es auch 20–30 Minuten dauern) und bringt einen auch bis zur gewünschten Haustür. Freilich vielleicht mit einigen Umwegen, weil auch andere Passagiere mitfahren, zusteigen, aussteigen. Damit die Taxis möglichst voll fahren, wird natürlich ein Computernetz eingesetzt, das geht sicher prima. Fragt doch einfach Hermann Maurer, der baut euch das sicher! Bei den Sammeltaxis ist eines wichtig: Sie sind für Normalbürger gar nicht so praktisch, da sie so ausgelegt sind, dass sie durch das ganze Ein- und Ausladen länger brauchen als öffentliche Verkehrsmittel. Darum ist auch kein so ein Ansturm auf die Gutscheine zu erwarten (vielleicht kann jeder haben, so viel er will?). Die Sammeltaxis haben nur einen Vorteil: Sie bringen trocken und inklusive Gepäck und Kleinkindern die Benutzer von einem Ort zum anderen, wie sie das wünschen.
Kosten die Sammeltaxis etwas? Nein, natürlich nicht. Genauso wenig wie die Straßenbahnen was kosten sollten. Vielleicht habe ich noch etwas vergessen. Aber darum geht es gar nicht. Klar ist, dass mit relativ geringen Kosten das öffentliche Verkehrssystem so attraktiv gemacht werden könnte, dass ohne Druck die meisten drauf umsteigen würden. Dazu sind keine neuen U-Bahnen, nicht einmal kürzere Intervalle notwendig, nur dass der Benutzer nie friert, nicht nass wird, auch mit Gepäck (Fahrrad) reisen kann, sich nie langweilt … und im Notfall ein »Pseudoindividualverkehrsmittel« (sprich Sammeltaxi) zur Verfügung hat.
Anmerkung von Peter Lechner:
Im Beitrag erwähnt die Autorin Judith Marimann ihren »sehenswerten Glutaeus maximus«, der offenbar wird, wenn sie im Minirock die hohen Stufen hinaufsteigt. Interessant! Aber was, bitte, ist der »Glutaeus maximus«? Für alle Nicht-Mediziner habe ich recherchiert und übersetze wie folgt: Glutaeus max., Außenfläche der Dammbeinschaufel (hinter der Linea glutea posterior), Seitenrand des Kreuz-Steißbeines. Als Nicht-Mediziner übersetze ich wie folgt: Judith hat einen süßen Po. Und den Anblick sollen wir uns entgehen lassen, indem wir Öffis mit anderen Stufen ausstatten? Ich fordere: Hoch mit den Stufen, freie Sicht auf den Glutaeus!
10.7 Weg mit dem Radarterror!
Ich bin gegen eine sinnlose Bevormundung der Autofahrer. Wenn mich am Sonntag nach einer Baustelle, an der nicht gearbeitet wird, bei der aber 60 km/h als Geschwindigkeitsobergrenze gelten, Polizisten mit einer Radarfalle »erwischen«, so finde ich das überflüssig und ärgerlich. Wenn ich bei wenig Verkehr auf trockener, gerader Autobahn mit 160 km/h in einem guten Auto unterwegs bin: Warum nicht?
Insgesamt gilt ja die Regel, dass man den »Bedingungen angemessen« fahren muss. Und das halte ich für richtig. Wenn jemand bei Glatteis auf einer Landstraße mit 90 km/h unterwegs ist, gehört er vermutlich angehalten (nur das wird zu selten gemacht); wenn man mit 90 km/h an einer Schulklasse, die auf einer Radwanderung unterwegs ist, vorbeibraust, ist dies verantwortungslos usw. Die verschiedensten Geschwindigkeitsregeln aber halte ich für Unsinn und bürokratischen Wucher. Um konkret zu sein, diskutiere ich hier die 130-km/h-Beschränkung auf Autobahnen als ein für mich besonders deutliches Beispiel. Unsere Autobahnen wurden für sehr hohe Geschwindigkeiten ausgelegt (die Einschränkungen kamen erst später!). Sie sind mit einem dafür gebauten Auto bei guten Bedingungen mit 160 km/h bestimmt sicherer als bei sehr schlechten Bedingungen mit 80 km/h. Was soll dann also die 130-km/h-Höchstgeschwindigkeitsregel?
Von den Befürwortern der 130-km/h-Regel (oder gar von jenen, die dieses Limit weiter herabsetzen wollen) hört man meist zwei Argumente:
1. Langsameres Fahren ist energiesparender.
2.
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