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Xperten - Der Paradoppelgänger

Xperten - Der Paradoppelgänger

Titel: Xperten - Der Paradoppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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Island. Plötzlich werden sie über Telefon von einem dringenden Notfall verständigt. In der Fonterra Te Papa Milchpulverfabrik in Reparora, dem größten Milchpulverhersteller der Welt, südlich von Auckland, nahe Hamilton gelegen, ist ein Brand ausgebrochen. In der unterirdischen Halle mit den Milchtanks ist ein Mitarbeiter eingeschlossen. Auf der einen Seite ist der Ausgang durch einen Einsturz blockiert, auf der anderen Seite ist das undurchdringliche Feuer und selbst der Weg zum Feuer ist durch einige versperrte Schutztüren, eine davon noch dazu nur von innen aufsperrbar, unbenutzbar. Der Mitarbeiter hat keinen Schlüssel, die Feuerwehr weiß nicht, wie sie helfen kann. Es ist anzunehmen, dass durch Brandgase und vor allem überhitzte Milchdämpfe der Mann getötet werden wird, bevor das Feuer unter Kontrolle ist und die Feuerwehr zu ihm kann.
    Nach einer kurzen Besprechung fliegen Maria und Marcus, Barry und Monika mit dem Moller600 zuerst zur SR-Inc. Dort bleibt Barry zurück, im Moller sitzt ab jetzt der Para-Barry. Die Brandstelle ist noch innerhalb seiner Para-Reichweite! Monika kann nicht mit dem Moller mitkommen, weil sonst für den Roboter und den »e-Cart« kein Platz wäre. Sie fährt sofort mit dem Auto los und wird in zirka 45 Minuten am Unfallort sein. Die anderen drei fliegen mit Sondergenehmigung direkt zur Unfallstelle. Während des kurzen Fluges wird die Vorgangsweise in der Para-Gruppe intern und zwischen dieser und den Einsatzkräften und John, dem Geschäftsführer der Milchpulverfabrik, abgesprochen. Unmittelbar nach der Landung werden Roboter und e-Cart ausgeladen ... und bestaunt! Selten waren bisher die Entwicklungen der SR-Inc. in der Öffentlichkeit zu sehen. Der Spezialroboter mit sechs Beinen (nach einer Idee des größten europäischen Roboterlabs) wird von Marcus gesteuert werden. Er wird durch das Feuer durchlaufen, die erste Tür sprengen, dann einen Weg durch das Feuer und die Überreste der Tür frei machen, sodass Para-Barry mit dem e-Cart rasch durch das Feuer gelangt. Para-Barry wird dann die zwischen ihm und dem Eingeschlossenen liegenden Türen aufsperren. Die nur von innen aufsperrbare Tür wird (offizielle Version) der Roboter aufschweißen.
    Maria setzt ihre Para-Fähigkeit ein und bestätigt, dass der Eingeschlossene noch lebt, allerdings mehr und mehr mit den giftigen Gasen in der Luft zu kämpfen hat. Marcus durchtastet mit seiner T-Kraft das Gebäude, vor allem die eingestürzte Seite. Er merkt, dass hier mit Absicht gesprengt wurde und hört auch von der Feuerwehr, dass man Brandstiftung vermutet. Maria und Marcus sehen sich an: Wie einfach wäre alles, wenn man die Para-Kräfte nicht verbergen müsste! Marcus könnte den Weg durch den Einsturz mit seiner T-Kraft freilegen, Maria könnte mit ihren Augen helfen oder Para-Barry könnte mit dem Schlüssel bei dem Mann in Gefahr materialisieren. Und so müssen sie alles viel komplizierter durchführen.
    Marcus setzt die Steuerbrille 1 auf, ab jetzt sieht er durch die Linsen der Objektive des Roboters. Seine Handbewegungen werden durch eine Kamera in seiner Brille in Befehle für den Roboter umgesetzt. Dieser beginnt zügig zu »gehen«, fast wie eine riesige Spinne, und stößt mitten ins Feuer vor. Kurze Zeit kann ihm dieses nichts anhaben. Er erreicht das erste Tor, setzt eine Sprengladung an, läuft zurück und lässt sich von der Feuerwehr mit Wasser wieder abkühlen. Nach der Sprengung räumt er einen Weg frei für den e-Cart, in den sich inzwischen Para-Barry gesetzt hat.
    »Mach‘s gut«, rufen ihm Maria und Marcus noch zu, dann fährt Para-Barry rasch los. Er schafft es durch das Feuer, wobei der e-Cart allerdings fast in den kritischen Temperaturbereich kommt, und erreicht die erste versperrte Tür. Er könnte nun aussteigen und die Tür aufsperren, doch die Temperatur draußen macht dies wenig ratsam. Vielmehr materialisiert er auf der anderen, kühleren Seite der Tür, sperrt sie auf und fährt wieder im e-Cart bis zur nächsten Tür. Diese kann man nur aufschweißen oder man muss nach innen materialisieren. Ersteres ist die »offizielle« Lösung, aber das Materialisieren geht sehr viel schneller.
    »Ich, das heißt mein Roboter, steht nun vor der zweiten Tür und wir beginnen sie aufzuschweißen«, lügt Marcus. Inzwischen ist Para-Barry schon weiter und der Roboter beginnt die schon offene Tür aufzuschweißen, damit für nachher der Schein gewahrt bleibt. Para-Barry ist schon bei der letzten Tür. Als

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