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Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Xperten - Kampf dem grossen Bruder

Titel: Xperten - Kampf dem grossen Bruder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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‚Jolo’, weiß jemand was das bedeutet?«
    Klaus kennt den Namen.
    »Jolo ist eine der Suluinseln der Philippinen, lokal bedeutend und ein Treffpunkt für moderne Piraten und muslimische Aufständische. Interessant, dass er sich in diese Gegend wagt.«
    »Das müssen wir ein anderes Mal erforschen. Wir sollten zunächst Harry und Helen suchen und befreien«, bestimmt Marcus.

    Der Flug Singapur-Kuching ist kurz. Maria und Marcus genießen sehr bald den Ausblick von ihrer Hilton-Suite aus auf den langsam fließenden Sarawak, den Fluss, dessen Namen auch die Provinz trägt. Obwohl Kuching einige Kilometer oberhalb der Mündung des Flusses ins südchinesische Meer liegt, dreht sich die Strömung bei Flut um. Der Blick ist deshalb reizvoll, weil auf der Nordseite des Sarawaks der Regierungssitz Astana und das Fort Margherita liegen. Es sind die Wahrzeichen der Stadt und das Gelände ist noch immer wenig verbaut.
    Kuching wirkt ansonsten wie eine westliche Stadt. Trotz Außentemperaturen von 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit ist das Hilton, wie jedes andere Firstclass-Hotel der Welt, zu dieser Zeit weihnachtlich geschmückt, mit Santa Claus auf beschneitem Schlitten und Schlittenglocken. Reservierungen für ein X-Mas Dinner werden schon entgegengenommen. Das »andere«, das »alte« Malaisien hat sich immer mehr in die engen Dschungeltäler der Berge zurückgezogen. Marcus erinnert sich noch daran, wie es vor 20 Jahren aussah, als er das erste Mal hier war. Ein paar Straßen vom Hilton entfernt hatte man Lokalkolorit mit kleinen Garküchen und Buden, mit Kindern und allen möglichen Angeboten, das ist heute vorbei.
    Aroha konzentriert sich in ihrem Zimmer auf die Ortung von Harry. Sie durchstreift mit ihrem ‚Mindcaller’ die Gegend. Wie das im Detail funktioniert, weiß sie immer noch nicht, aber es funktioniert in der Regel und das ist die Hauptsache. Währenddessen zeigen Maria und Marcus ihren Freunden Cynthia und Klaus die schönsten Stellen der Flusspromenade, wo ständig kleine Boote be- und entladen werden. Dann gehen sie in ältesten Teil der Stadt. Klaus bleibt vor der riesigen Statue einer Katze stehen.
    »Wer ist hier so ein Katzenfan?«
    Maria lacht: »Man wird dir die Geschichte noch oft erzählen. Die ersten Europäer, die Kuching sahen, zeigten auf die Siedlung und fragten nach dem Namen. Sie deuteten aber in eine Richtung, wo auch eine Katze saß. Die Einheimischen missverstanden die Frage und gaben als Antwort die malaiische Übersetzung von Katze an, nämlich Kuching. Und das war’s!«
    Sie gehen der Hitze wegen durch große, langweilige aber klimatisierte Einkaufszentren zurück zum Hotel. Zu ihrer Überraschung sitzt Aroha bereits in der Lobby.
    »Ich habe Harry gefunden. Er ist in einer Villa am Fluss, nur wenige Kilometer entfernt.«

    Durch die Parakräfte von Maria und Marcus unterstützt, fühlt sich das Team stark genug, die Villa ohne Helfer von außen aufzusuchen, um Harry und Helen zu befreien. Sie nehmen einen Taxibus, Marcus bittet den Fahrer, um die Ecke zu warten und drückt ihm eine größere Ringgit-Note in die Hand.
    Maria »sieht« mit ihren Paraaugen durch die Wände der Villa und entdeckt Harry und Helen im Obergeschoß. Sie können sich frei bewegen, es geht ihnen offenbar gut. Die Fenster sind vergittert, beim Stiegenaufgang stehen zwei bewaffnete Männer. Vier weitere Wachen lungern im Erdgeschoß herum, es ist offenbar gerade Schichtwechsel. Andere Sicherheitsmaßnahmen sind nicht auszumachen. Warum Tschau, der ja weiß, dass Marcus kommen wird, um seine Mitarbeiter zu befreien, nicht umfangreichere Sicherungssysteme eingebaut hat, wundert alle Beteiligten.
    Wahrscheinlich war sich Tschau sicher, dass man den Aufenthaltsort von Harry und Helen nicht würde finden können, denn ohne Leitners und Arohas Fähigkeiten, von denen er nichts wissen kann, wäre dies schwer geworden. Es scheint eine Kleinigkeit zu sein, die Freunde aus der Villa zu holen.
    Marcus läutet an. Die Tür wird vorsichtig geöffnet, im Hintergrund sind bewaffnete Männer zu sehen.
    »Was wollen Sie?«
    »Wir wollen nur unsere Freunde im Obergeschoß abholen.« Der Bewaffnete ist verblüfft.
    »Es gibt niemanden im Obergeschoß. Gehen sie.« Er will die Türe schließen. Marcus hat kein Problem, dies mit seinen telekinetischen Kräften zu verhindern und alle Bewaffneten mit unsichtbaren Händen festzuhalten. Er genießt es, wieder einmal seine Parafähigkeit einsetzen zu können. Während die Wachen zu

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