Xperten - Kampf dem grossen Bruder
bis Maria mit ihrer Parasehkraft berichtet, dass sich von der Stadt aus mehrere Autos mit bewaffneten Menschen nähern.
»Das habe ich befürchtet, es wird ernst. Stephan, ich bin froh, dass du darauf bestanden hast, mitzukommen. Wir werden dich brauchen!«, sagt Marcus.
Dort, wo die Straße zur Bucht abzweigt, führt sie durch einen engen Abschnitt, zwischen zwei Felsen durch. Marcus beginnt diesen systematisch mit seinen telekinetischen Kräften zu versperren. Er lässt Felstrümmer herunterprasseln, findet zwei schief stehende Kokospalmen, die er umwirft und zwei Autowracks, die er darüber legt.
»Maria, du musst uns beschützen, indem du nach allen Seiten Ausschau hältst und uns meldest, wenn jemand aus einer anderen Richtung, etwa vom Meer oder über die Felsen, kommt. Stephan, du bist unsere Überraschungswaffe. Gibt es genügend stechende Tiere, die du notfalls gegen die Angreifer aktivieren kannst oder Fische, die du dazu bringen kannst Boote umzuwerfen?«
»Mach dir keine Sorgen, Vater. Es gibt genug Getier, mit dem ich einiges anrichten kann.«
»Ich fürchte, das wird nötig sein. Die Anzahl der Menschen, die uns offenbar nichts Gutes wollen, ist beachtlich«, erklärt Maria.
»So, jetzt sind die ersten bei der Barrikade. Sie wundern sich über den Felssturz.«
»Maria, gib mir deine Hand. Lass uns ein paar Auto demolieren.«
Einen Augenblick versteht sie nicht, dann gibt sie Marcus ihre Hand und blickt in das erste Auto. Durch die Verbindung mit Maria kann auch er alles sehen. Mit einer telekinetischen Hand schaltet er das Auto auf Retourgang, dann gibt er mit einer Hand Vollgas und lässt die Kupplung los. So kracht das erste Auto mit Wucht in das dahinter stehende! Man hört aufgeregte Schreie. Maria und Marcus machen ähnlich weiter. Die nächsten drei Autos fahren zur Verblüffung ihrer Fahrer in die beiden ersten schwer beschädigten hinein. Schließlich passiert, was passieren muss. Der Knäuel von Autos geht in Flammen auf.
»Schwer verletzt ist niemand, sie waren alle schon aus den Fahrzeugen«, kommentiert Maria.
»Prima«, antworte Marcus, »nur wenn Menschen verletzt werden tut es mit Leid, es bleibt uns aber keine andere Wahl. Man hat offenbar Kopfgeld auf unsere Leichen ausgesetzt«.
»Achtung, es nähern sich zwei Motorboote«, warnt Maria, »machen wir einen Zusammenstoß?« Marcus nickt. Wenige Sekunden später bohrt sich das kleinere Boot in das größere. Beide sinken rasch.
Da ertönt das Geknatter eines Maschinengewehrs. Einer der Angreifer ist über die Barrikade geklettert und zersiebt gerade das Geländeauto. Ohne dass er weiß wie ihm passiert, wird er aber mit der Waffe in der Hand auf einmal umgedreht. Als das Magazin leer ist, stößt sich der Schütze das Maschinengewehr selbst mit Wucht in die Magengegend und bricht zusammen.
»Es ist 19:15. Cynthia, bitte verständige Rudolf Merz. Er soll sich beeilen. Vielleicht kann er helfen, die Angreifer zu bremsen, indem er die Brücke sprengt und einige Hindernisse schafft. Sein Moller muss ganz nahe bei uns landen, gibt die exakten GPS-Koordinaten durch.«
Es ist jetzt alles ruhig.
»Die Ruhe vor dem Sturm«, sagt Stephan, »ich bin sicher, dass sie sich nun besprechen und dann von allen Seiten gleichzeitig auf uns los gehen werden.«
»Ja, du wirst Recht haben. So gut uns diese flache Felsenhöhle den Rücken und die eine Seite deckt, sie verhindert, dass wir sehen, was sich über dem Felsen abspielt. Maria, schaffst du es durch den Felsen?«
»Ja, kein Problem. Es sind nur ein paar Meter Stein.«
»Stephan, übernimm das Meer, den Strand vor uns und die Felsen auf der von uns weiter entfernten Barrikade. Ich übernehme den Rest. Wenn einer von uns Hilfe braucht, sofort rufen, mit Angabe wo. Barrikade ist 12 Uhr, das Meer also 6 Uhr, das zerschossene Auto steht auf 3 Uhr. ‚Oben’ heißt einfach‚ »über uns’. Alles klar.« Alle nicken. Cynthia fühlt sich überflüssig, hält aber ständigen Kontakt mit Rudolf.
Am Meer werden, von der Landestelle der Fähre kommend, immer mehr Boote sichtbar. Stephan scheint sich nicht zu konzentrieren. Und doch spielt sich im Wasser ein seltenes Schauspiel ab. Einige Dutzend Schwertfische und Delphine greifen die Boote an, kippen mehre um. Moränen und Stachelrochen greifen die Menschen im Wasser an! Als plötzlich aus einem Boot auf die Fische geschossen wird, ballt Stephan die Fäuste unter Tränen. Er aktiviert alle Haifische, die er erreichen kann.
Über die
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