Xperten - Kampf dem grossen Bruder
Problem in anderer Weise. Es stellt sich heraus, dass ein Goldbergwerk, nicht weit von der Grenze, nur ein Vorwand für eine geheime technische Forschungsgruppe gewesen ist. Alle Angestellten des Bergwerks, aber offensichtlich auch die meisten Forscher, wurden vor einem Tag gekündigt, nur die Spitzenforscher scheinen kollektiven Selbstmord begangen zu haben. Die Polizei ermittelt in dieser »Basis Alaska«.
Wenige Stunden später kommt die ergänzende Erklärung: Es war kein kollektiver Selbstmord, sondern drei der führenden Mitarbeiter Tschaus haben offenbar ein Dutzend Mitwissern getötet und sind dann mit beträchtlichen Barmitteln geflohen. Es ist anzunehmen, dass alles auf Anordnung von Tschau erfolgte, denn die Labors und Unterlagen wurden zur Gänze vernichtet. Erste Recherchen zeigen, dass das Goldbergwerk zwar Gold lieferte, aber viel weniger als angegeben, d.h. das Bergwerk war nur als Vorwand für die Isolierung der Labors gedacht gewesen. Alle überlebenden Mitarbeiter wissen nicht, worum es eigentlich ging, aber die Mosaiksteinchen passen zusammen. Es war das Forschungslabor, in dem Minidrohnen entwickelt wurden, bei dem nur eine kleine Gruppe die wahren Hintergründe kannte.
Man hat die Flüchtigen zur Fahndung ausgeschrieben. Sie werden nicht weit kommen, sagt die Polizei. Marcus ist skeptisch. Wenn Tschau weiter Interesse an drei Spitzenwissenschaftlern bzw. Mitarbeitern hat, dann hat er wohl ihre Flucht ebenso gut vorbereitet wie seine.
Marcus hat natürlich Recht. Denny, Kim und Tim haben mit neuem Aussehen und neuer Identität die USA verlassen und sind auf dem Flug nach Manila. Bald werden sie dort am Pool im Hilton liegen und auf Nachricht von Tschau warten. Über dessen Aktivitäten wird intensiv, allerdings eigentümlich verdreht, in den Medien berichtet. Selbst wenn sie nie mehr von Tschau hören, wird sie das nicht stören. Jeder von ihnen führt Bargeld und Schecks im Wert von über 1 Million Dollar mit sich, sie haben die Summe aufgeteilt und können sich auch ein Leben ohne Tschau vorstellen.
Fast sind sie enttäuscht, als sie bereits vier Tage später abgeholt werden und auf eine gottverlassene, wenn auch komfortabel eingerichtete Insel irgendwo weit östlich von Manila gebracht werden. Sie hätten es mit den neuen Freundinnen in Manila noch ganz gut einige Zeit ausgehalten.
»Mädchen gibt es hier auch, nur müsst ihr in die Hauptstadt Koror. Wenn ihr euch dort als reiche Touristen ausgebt werdet ihr sehr erfolgreich sein, aber erregt nicht zu viel Aufsehen. Wir haben eine Aufgabe vor uns … mit einer Belohnung die alles, was ihr bis jetzt gesehen habt, weit übertreffen wird.«
Tschau erklärt, und er überzeugt.
67
Die Kooperation SR-Inc. mit Sonokia scheint gut zu funktionieren. Die Produktion der neuen in der Rede der PM angekündigten e-Helper ist bei Sonokia und bei SR-Inc. voll angelaufen. Die Umtauschaktion hat noch nicht begonnen, aber alle, die einen neuen e-Helper haben wollen, können ihn unter »Sonokia-Helper« oder »e-Helper- Modell 2022« bereits kaufen. Viele Menschen sind so neugierig auf die neuen Möglichkeiten, dass sie nicht warten wollen.
Die PM gratuliert Marcus zu dem neuen Erfolg. Marcus reagiert, für ihn ungewöhnlich, etwas säuerlich.
»Ja, natürlich freuen wir uns auch über diesen Erfolg. Es tut uns nur leid, dass er gerade jetzt kommt, wo die nächste Generation von e-Helpern bald produktionsreif ist.«
»Gibt es denn so einen großen Unterschied zwischen den beiden Versionen?«
»Leider schon, vor allem im Zusammenspiel der neuen e-Helpern, die jetzt wohl »e-Helper Modell 2023« heißen müssen und den von uns entwickelten Drohnen, die Sonokia unter ihrem Namen als neues Model »MVE-2« vertreiben werden. Wenn du Zeit hast, schau sie dir in unserem Labor in Auckland an. Du wirst überrascht sein.«
»Gut, ich komme. Ich habe morgen um 10:00 eine Eröffnungsrede für die neue Brücke von Auckland nach Coromandel. Gegen 13.00 Uhr können wir uns bei dir treffen.«
»OK, ich kann mich von anderen Terminen frei schaufeln. Also bis dann!«
68
»Die Eröffnung der Brücke lief gut?« »Ja, es kamen allerdings die erwarteten spitzen Fragen.«
»Wundert mich nicht. Ich hätte sicher dieselben Fragen gestellt. Warum sind im Zeitalter der Moller noch immer so viele Leute auf Autos fixiert? Warum bauen wir noch immer diese großen Brücken?«
Die Premierministerin seufzt.
»Du kennst die Antwort so gut wie ich und weißt auch,
Weitere Kostenlose Bücher