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Yakuza Flowers

Yakuza Flowers

Titel: Yakuza Flowers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Murasaki
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was die Regeln des Clans angeht. Ich bin zu sehr ins Licht der Öffentlichkeit gerückt und meine Verbindung zu dir und damit zu Vincent war nicht das, was man von mir erwartete. Außerdem hätte ich mich in meiner Position nicht so einfach wegen einer Privatangelegenheit in Gefahr begeben dürfen, ohne Bodyguards. Ich war immer ein loyaler Angehöriger des Clans und wahrscheinlich war Takanawa-san am Ende dankbar dafür, dass ich meinen Platz von alleine räumte und mich nicht an meinen Posten klammerte.“
     
    Glücklich war Takanawa nicht gewesen, aber er hatte Jiro in Frieden ziehen lassen.
    Er hatte eingesehen, dass Jiros Loyalität nun anderen galt. Zwar hatte Jiro einige Auflagen zu erfüllen, aber das war nichts, was ihm missfallen hätte. Auf jeden Fall hatte er mehr zu erwarten, als der arme Hikaru. Jiro bedauerte den Konkurrenten kein Bisschen. Immerhin hatte dieser gewusst, worauf er sich eingelassen hatte. Dafür, was er Gabriel angetan hatte, hätte er in Jiros Augen noch Schlimmeres verdient, aber diese Entscheidung hatte nicht mehr in seiner Hand gelegen. Vielleicht war das auch besser so, denn so musste Jiro nicht erzählen, wie Hikarus Ableben vonstatten gegangen war.
    „Also bist du nun wirklich frei.“ Gabriel klang erleichtert und wirkte dennoch so, als würde er es nicht so recht glauben können. Diese Nachdenklichkeit gefiel Jiro nicht und er rutschte endlich nah an Gabriel heran und zog ihn auf seinen Schoß.
    „Ja, jetzt bin ich ganz frei und gehöre nur dir. Vorausgesetzt du willst mich noch.“ Jiro verbarg sein Gesicht an Gabriels Hals. Der vertraute Geruch ließ ihn ganz kribbelig werden. Er spürte, dass Gabriel nicht ganz wusste, was er von dem all dem halten sollte. Aber auch das würde sich geben, davon war Jiro überzeugt.
    „Und was ist mit Kira?“ Dass sie auf dieses Thema noch kommen würden, erstaunte Jiro. Er hatte gedacht, das s Kira das längst geklärt hätte. Doch das schien nicht der Fall zu sein. Doch wie es aussah, ließ die Freude über das Wiedersehen gewisse Fragen nicht ruhen.
    „Ist er oder war er dein Liebhaber?“ Gabriel bohrte weiter und Jiro blieb nichts anderes übrig, als den Kopf zu heben und Gabriels Gesicht zu sich zu drehen. Er wollte ihn ansehen, wenn er ihm antwortete. Damit Gabriel sich auch ganz sicher sein konnte, dass er ihm die Wahrheit sagte.
    „Er war nie mein Liebhaber, Gabriel. Kira ist mein Bruder.“ Die Reaktion, die folgte, war so, wie Jiro sie erwartet hatte.
    „Dein Bruder? Sag bloß, dass du das alles mit ihm ausgeheckt hast und er von allem wusste!“ Gabriel brauste wieder auf, aber dieses Mal hielt Jiro ihn so fest, dass er gar nicht erst von seinem Schoß aufspringen konnte.
    „Ich habe dir nicht gesagt, dass er mein Bruder ist, weil ich mir nicht sicher war, ob er das wollt e. Und natürlich wegen der Gefahr, in die er geraten konnte, wenn es bekannt geworden wäre“ , gestand Jiro. Traurigkeit huschte über seine Züge, als er weiter sprach: „Unsere Wege haben sich getrennt und er hatte allen Grund dazu, mich nicht mehr als seinen Bruder zu betrachten.“ Was sollte Jiro es auch beschönigen? Er hatte einen Fehler gemacht und ob er ihn nun wieder gutmachen konnte, wusste er nicht. Das hing ganz allein von Kiras Willen ab.
    „Erzähl mir davon.“ Gabriel bemühte sich augenscheinlich Jiro nicht zu bedrängen, aber die Neugierde in seinen Augen funkelte schon. Es war unangenehm sich an diese Zeit zu erinnern, aber wenn Jiro mit Gabriel zusammen ein neues Leben beginnen wollte, dann war es notwendig.
    „Das Theater, in dem Kira arbeitet ... Es gehört unserer Familie schon seit einigen Generationen. Unsere Eltern waren Schauspieler, und als ich älter wurde, erwarteten sie, dass ich das Theater übernehmen sollte. Ich war damals erst siebzehn Jahre alt und habe nicht verstanden, wie viel ihnen das Theater b edeutete. In meinen Augen waren das alles verstaubte Geschichten und ich wollte auf gar keinen Fall die Leitung übernehmen. Wir haben uns sehr oft deswegen gestritten und schließlich haute ich ab.“ Jiro stockte kurz, aber ein Blick auf Gabriel zwang ihn weiter zu sprechen.
    „Damals war ich mir nicht im Klaren darüber, was ich mit mir anfangen sollte, oder was für Auswirkungen das auf Kira haben könnte. Irgendwie geriet ich dann an Takanawa. Es war ein leichtes Leben und ich löste mich vollkommen von meiner alten Familie, während Kira meinen Platz einnehmen musste. Verstehst du Gabriel? Ich habe die

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