YANKO - Die Geschichte eines Roma
Yankos Pickup.
Kaum war er in der Tür erschienen, fielen sie stürmisch übereinander her und küssten sich leidenschaftlich. „Hey mein alter Gypsy, wie geht’s dir?”, musterte Ron ihn. Yanko küsste ihn laufend und wollte gar nicht aufhören. „Gut! Ich hab’ dich tierisch vermisst!” Yanko riss Ron an sich und zerrte ihm das Hemd aus der Hose. Er zog es Ron schnell über den Kopf und seines gleich hinterher. Dann küssten sie sich wild und jeder riss ungeduldig beim anderen den Reißverschluss auf.
Etwas später saßen sie gemütlich am Tisch und aßen das, was Ron vorher gekocht hatte. „Jetzt erzähl doch mal! Wie ist es dir ergangen?”, wollte Ron jetzt endlich wissen. Yanko grinste, kaute genüsslich und redete mit vollem Mund. „War wie in einem fünf Sterne Hotel! Große Betten, tolle Aussicht, gutes Essen, schöne Bedienungen... und guter Wein...“ Ron schmunzelte. „Und wie war die Nachtbar?” „Mhmmmm... erstklassig! Tolle Cocktails und super Mucke!“ „Und die Extras?“ Yanko biss in ein Stück Brot und bekam den Mund gar nicht mehr richtig zu. „Mhm... Extra Massagen... Whirlpool... Sauna... Sonnenwiese...“
Yanko hatte das Brot gekaut und schluckte es hinunter. Er wischte sich mit dem Ärmel über den Mund und sah plötzlichRon ernst in die Augen, und etwas leiser fügte er dann hinzu: „Das nächste Mal mache ich es wieder zu Hause... Die haben mich so mit Medikamenten vollgepumpt, dass ich kaum was bemerkt habe... Ist Vorschrift dort... Ein etwas feinerer Laden. Die wollen da niemanden haben der schreit!“ „Aber das ist doch toll, wenn es nicht so weh tut!“, meinte Ron. „Ja, zunächst schon... Nur, dann hast du das ganze Gift von der Medizin drin... Ich fühle mich ganz dumpf an, und Kopfweh habe ich auch noch. Außerdem ist die Abschreckung nicht besonders groß... Könnte man öfter so machen...“ Ron verstand und nickte besorgt. „Keine Sorge, Ron! Ich werde das nicht tun!“
Yanko war es leid darüber zu reden. Er grinste Ron an, stand auf, schnappte seine Hand, zog ihn hoch und schubste ihn rückwärts auf das Sofa. Ron lachte und freute sich darüber Yanko so gut gelaunt und kraftvoll zu erleben, und er genoss seine Wildheit in vollen Zügen, als Yanko erneut über ihn stieg und ihn küsste, dass ihm wieder schwindlig wurde und offensichtlich so heiß auf ihn war, dass er es kaum abwarten konnte. Und darüber hinaus vergaß er völlig ihn noch zu fragen, was eigentlich in der Klinik ganz genau abgelaufen war, denn er wusste ja eigentlich, dass Yanko die meisten chemischen Medikamente nicht vertrug und es ihm davon normalerweise speiübel wurde.
D ann endlich kamen Stefan und Cecilia.
Yanko und Stefan freuten sich total, dass sie sich schon so bald wiedersehen konnten. Stefan und Cecilia belebten das Sommerhaus mit ihrer Anwesenheit, und alle verstanden sich auf Anhieb sehr gut miteinander. Ron, Stefan, Cecilia und Yanko saßen jeden Abend an einem schönen Lagerfeuer und erzählten sich die letzten zwanzig Jahre rauf und runter.
Cecilia fühlte sich bei den beiden sofort integriert und genoss die herzliche Atmosphäre und war sehr froh, Stefan so glücklich zu sehen. Sein völlig unrealistischer Traum war doch in Erfüllung gegangen, und das berührte sie sehr. Sie fragte sich nur wieso Stefans Mutter so etwas tun konnte, und warum seine Großeltern Yanko nur deshalb abgelehnt hatten, weil er ein Roma war. Immerhin wusste Stefan von seiner Mutter, dass sein Vater ein Zigeuner war. Sie fand diese Tatsache aufregend und interessant und fühlte sich zudem sehr wohl in Yankos Nähe. Bei der Vorstellung wie ihre Eltern oder Stefans Großeltern reagieren würden, wenn sie wüssten, dass sie außerdem noch bei einem schwulen Paar zu Besuch war, musste sie unwillkürlich in sich hinein kichern. Sie fand die beiden einfach nur süß zusammen.
Yanko telefonierte in dieser Zeit ab und zu mit Jenny, der es anscheinend mittlerweile wieder ganz gut ging, und Ron spürte, dass sich die Situation zwischen den beiden zusehends entspannte.
An einem der nächsten, schönen, warmen Nachmittage hackte Yanko Holz, doch er musste immer wieder eine Pause machen, weil er nach dem Entzug immer noch nicht ganz fit war.
Stefan, Cecilia und Ron saßen auf der Veranda und spielten Karten. Stefan schaute immer wieder zu seinem Vater rüber, und es entging ihm nicht, dass es Yanko offenbar nicht so gut ging. „Was ist mit ihm?”, fragte er Ron deshalb. Ron wusste nicht, ob Stefan
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