Yeager
Gesicht fallen, er war bleich und schwitzte und war wackelig auf den Beinen. Er trocknete sich ab und begann, sich wieder anzukleiden.
Kein Mitgefühl, du Hurensohn. Ihr Rücken erinnerte Bet an alte Schulden, und, o Gott, wie sie sich nach einem Bier sehnte!
Fitch, halb angezogen, wischte sich das Gesicht. Bet stieg in ihren Jumpsuit. »In Ordnung, Yeager, machen Sie Pause. Sie haben vielleicht sechs Stunden.«
Bet blinzelte. Sie war zu erschöpft, um zu erkennen, was der Haken bei der Sache war. »Gehen Sie!« befahl Fitch.
Sie zog ihren Reißverschluß zu. »Kann ich mir ein Bier holen, Sir?«
»Bumsen Sie mit jedem Kerl, den Sie wollen, trinken Sie, schlafen Sie, tun Sie, was Ihnen Spaß macht, solange Sie stocknüchtern hier oben erscheinen, wenn ich sie rufe. Verstanden?«
»Jawohl, Sir! Ich danke Ihnen, Sir.«
»Raus!«
Bet fuhr mit den Füßen in die Stiefel und schwankte auf die Brücke hinaus, wo Goddard immer noch Wache hatte. Sie stieg in den Aufzug und lehnte sich gegen die Wand. In ihrem Kopf hämmerte es, und ihre Knie wollten unter ihr wegschmelzen.
Sie ging nicht einmal in den Schrankraum, wo sie sich einquartiert hatten, sondern stolperte die Kurve hoch in die Technik.
»Ich habe sechs Stunden frei«, teilte sie NG mit. »Fitch wünscht uns angenehnte Ruhe. Wie geht es dir?«
27. KAPITEL
Ihr ging es nicht gut, sie war gerade noch fähig, in dem Sessel von Platz drei zu liegen und ein halbes Dutzend Dienstvorschriften zu brechen.
Bernie würde sterben,
dachte sie und trank das kalte Bier, das NG ihr aus der Dienstleistung geholt hatte, Bier, keinen Wodka, weil Bier mehr wie Essen und eine größere Menge war. Ihre Hände hätten geschmerzt, wenn sie nicht taub gewesen wären, ihr Rücken schmerzte tatsächlich, sie hatte Angst, eine von Fletchers Tabletten zu nehmen, so müde wie sie war, und sie hatte das Gefühl, es würden viele Stellen schmerzen, wenn sie einige Zeit stillgesessen hatte.
Aber NG war da. Das war es, was sie sich am meisten wünschte. NG sprach noch mit ihr, er stand da, an die Kante der Arbeitsfläche gelehnt und hatte diesen verzweifelten Blick, als bemühe er sich ernsthaft, mehr Sinn aus allem herauszufinden als Bet.
Da war diese Schleuse unten, das war eine Alternative, eine, für die er den Hals riskiert hatte. – »Wir haben einen Weg nach draußen«, hatte er ihr zugeflüstert, bevor er sich auf den Weg zur Dienstleistung machte, um das Bier zu holen. »Es wird klappen.«
Und sie hatte gesagt, nicht sicher, ob sie sich nicht irrte:
»Noch nicht.«
»Wann denn? Wenn du oben festsitzt?«
»Tu es nicht«, hatte sie gewarnt.
»Tu es nicht.
So einfach ist das nicht. Da draußen läuft etwas schief. Das habe ich mitbekommen, als ich oben dem Com zugehört habe.«
NG war nicht glücklich darüber. Aber er hörte auf sie. Jetzt lehnte er sich an die Tischkante und fragte:
»Besser?«
»Viel«, sagte sie, und er stand einfach da. Wartete.
Weil sie
es
so verlangt hatte.
Mann, du hast nie gefragt, von welchem Schiff ich gekommen bin, was ich getan habe, wo ich gewesen bin. Du hast auch nie etwas über dich selbst erzählt.
Was denkst du jetzt? Daß du das alles wegschmeißen kannst?
Aber die Vergangenheit ist niemals vergangen, Mann, die Vergangenheit
ist,
das ist alles. Nur die Gegenwart und die Zukunft kannst du in den Griff bekommen.
Hast du das nicht gelernt, da draußen, wo du gewesen bist?
Ich habe es gelernt, das steht fest.
Es fiel ihr schwer, das Bier zu halten. Es erforderte Konzentration, die Finger um den Becher zu schließen, sie war so dicht davor, das Bewußtsein zu verlieren.
Die Crew würde herausfinden, was sie war, und es mußten ein paar dabei sein, die einen alten Groll hegten – auf einem Spukschiff waren es wahrscheinlich eine ganze Menge. Es war ein schrecklich gemeiner Streich, den sie NG spielte, sie hatte ihn aus seinem Loch geholt und ihn für die Kameraden halbwegs akzeptabel gemacht, und jetzt würde sich herausstellen, daß sie alle Welt belogen hatte…
Wo
blieb dann er? Gott…
Aber NG wartete, er saß auf diesem Schiff, über das sich vernünftigere Leute wie Parker und Merrill beklagten, aus dem sie sich wegschleichen wollten, die ganze Mannschaft war bereit zu meutern, wenn sie es da draußen nicht bereits getan hatte – und sie und NG warteten ab, obwohl sie selbst keinen genauen Grund dafür nennen konnte. Sie mochten sich wohl Sorgen über die Folgen machen, wenn Bet falsch geraten hatte, aber wenn NG geistig
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