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Yeager

Yeager

Titel: Yeager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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sagte im den Com:
    »Ja, verstanden.«
    »Wir haben ein Waffen-Interface«, sagte Bet. »Wir können es in die Systeme des Panzers einbauen, falls sie ein Gewehr mit einem An/Aus-Schalter haben, Zielpeilung, Zielverfolgung, automatisches Feuer, alles, was Sie wollen.«
    Die reine klugscheißerische Arroganz. Natürlich hatten sie nichts dergleichen an Bord.
    Und wenn, dann würde Fitch sie niemals in die Nähe solcher Waffen lassen.
    »Wir haben einfache Handwaffen«, antwortete Fitch nach einer Pause. »Die Frage ist, ob wir ein Ziel finden.«
    Es war ein anderer Fitch als der, den sie kannte… ein erschöpfter Mann, ein meistens höflicher Mann mit einem Muskeltick im rechten Arm und einer Haut, die jetzt so kalt wie die einer Leiche war.
    Ein schönes Paar gaben sie beide ab. Schließlich beschwerte Fitch sich mit heiserer Stimme: »Zum Donnerwetter, was ist los mit Ihnen, Yeager?«, als sie so heftig zitterte, daß sie den Schraubenzieher nicht mehr ansetzen konnte. »Entschuldigung, Sir«, sagte sie. Sie bebte, er bibberte, der Schraubenzieher rutschte immer wieder ab, Fitchs Körper war in einem fürchterlichen Winkel gekippt, während Bet sich bemühte, die Einstellungen am Rumpf vorzunehmen.
    Sie vollführte alle Bewegungen nur noch rein mechanisch, bekam den Brustharnisch zusammen, befestigte den rechten Ärmel und den Handschuh daran und biß sich auf die Unterlippe und drehte winzige Schräubchen, bis Fitch von sich aus Goddard über den Com um heiße Coca und Sandwiches bat.
    Frühstück oder Abendessen, Bet wußte nicht, was es war.
    Mike Parker brachte es herauf, er sagte nichts. Bet erinnerte sich dunkel, daß Parker und NG da unten einen Akt der Meuterei vollführten. Fitch brauchte nur zu entdecken, daß sich jemand an der Schleuse unten zu schaffen gemacht hatte…
    Fünfmal konnte man raten, wer angeklagt werden würde.
    Bet hatte überhaupt keinen Appetit mehr. Sie kaute und schluckte nur große Brocken, spülte sie mit Coca hinunter und wünschte, es wäre Bier.
    Noch lieber hätte sie einen Becher von dem guten steifen Wodka getrunken, den sie in ihrer improvisierten Unterkunft hatten. Aber wenn sie jetzt Alkohol zu sich nähme, wäre sie zehn Sekunden später bewußtlos.
    Über den Com kam eine Meldung, die Fitch nicht gefiel. Bet sah, wie er Goddard – oder wer es war – zuhörte, die Stirn runzelte, ein bißchen den Kopf schüttelte.
    »Verstanden«, sagte er zu Goddard, und mehr hatte er die ganze Zeit nicht gesagt.
    »Was ist los, Sir?« fragte Bet schließlich, nur um es versucht zu haben.
    Fitch maß sie mit einem kalten Blick, und schließlich antwortete er: »Immer noch dasselbe. – Machen wir weiter! Ich verspreche Ihnen, wenn das Ding läuft, bekommen Sie eine Schlaf pause.«
    Wenn das Ding nicht läuft
– Bet dachte an Pumpen und Servomotoren und Filter, die überall im Panzer versagen konnten –
erschieße ich mich am besten.
    »Dann wollen wir mal.« Sie nahm den linken Ärmel auf, um ihn einzusetzen.
    Alle diese kleinen Gelenke, alle diese kleinen Schrauben am Ellbogen und am Handgelenk und an den Fingergelenken.
    Bet war halb blind, als sie fertig war. Sie dachte tatsächlich daran, die Energie einzuschalten, ohne Fitch zu warnen, denn Fitch zitterte selbst nicht schlecht, und sie malte sich aus, was geschehen würde, wenn die Körpersensoren dieses Zittern auffingen.
    Aber sie tat es nicht – sie wollte keinen Krieg anfangen, wenn im Augenblick keiner geführt wurde, sie wollte einen halbwegs höflichen Fitch nicht lächerlich machen.
    »Ich will Ihnen was sagen, Sir«, teilte sie ihm krächzend mit, »Sie haben lange genug gestanden. Wenn wir die Zeit dazu haben, sollten Sie sich lieber etwas ausruhen. Wird die Energie eingeschaltet, während Sie zittern, wirft es Sie um. Ich möchte nicht, daß der Panzer Sie auf den Hintern setzt.«
    »Wo ist der Schalter?«
    Sie zeigte ihn ihm. Er schaltete ein und verdammt schnell wieder ab, weil der Panzer ihn gewaltig durchschüttelte.
    »Funktioniert«, stellte Bet fest. »Das Wackeln kommt von Ihnen.« Und diplomatisch, wie Teo es nennen würde, setzte sie hinzu: »Die meisten fallen sofort um. Ich möchte nicht, daß es Ihnen passiert, Sir. Sie sollten besser etwas schlafen.«
    »Sobald er läuft«, sagte Fitch. »Damit meine ich, daß er
funktioniert,
Yeager. Damit meine ich, daß er mir gehorcht. Also zeigten Sie mir die Schalter, zeigen Sie mir die technischen Einzelheiten, zeigen Sie mir die Systeme, damit wir beide wissen,

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