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Yeager

Yeager

Titel: Yeager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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ihr genannt hatte.
    »Zuletzt habe ich ihn in der Unterkunft gesehen«, sagte Musa.
    »Er zog sich gerade an, und es war nichts verkehrt, was ich weiß.«
    »Nichts ist jemals verkehrt mit dem, das irgendwer weiß«, murmelte Bernstein. »Los mit Ihnen! Holen Sie ihn! Hauen Sie ihm über den Kopf, wenn Sie ihn finden! Beeilen Sie sich, Yeager!«
    Bet beeilte sich. Sie ging noch einmal in das Werkstattlager, sie sah in dem Winkel nach, den sie kannte. Kein Glück.
    Verdammt.
    Nichts war verkehrt, was ich weiß…
    Es gab keine Möglichkeit, ins Offiziersterritorium vorzudringen, keine verdammte Möglichkeit, daran auch nur zu denken.
    Da waren die verschiedenen Zugänge zum Kern, aber sie hatten einen niedrigen ge-Wert und waren kälter als ein Felsen, und kein Mensch würde sich dort verstecken, wenn er nicht verzweifelt war.
    Schrankräume waren nicht NG’s Lieblingsplatz, wenn sie darüber nachdachte, aber sie waren das wahrscheinlichste Versteck, und sie lagen auf dem Weg – nachdem sie schnell in der Bucht der zum Kern führenden Aufzüge nachgesehen hatte, auch hier ohne Erfolg.
    Bet begann einfach damit, Türen zu öffnen, denn Gott allein wußte, was sie zu dieser Stunde finden mochte, da es die Freizeit für den Haupttag war, und sie zögerte, sie von vorn bis hinten zu durchsuchen. Aber es war eine verzweifelte Situation.
    Raum eins, Raum zwei, Raum drei, alle negativ. Bet hatte Seitenstechen, hielt den Atem an und sagte sich, es könne der Mühe wert sein, in der Gerätekammer nachzusehen.
    Es war dunkel in dem engen Raum. Durch die offene Tür fiel das Licht auf irgend jemandes Beine. »Verzeihung«, setzte Bet an, dann fiel ihr auf, daß der Jemand sich nicht bewegte. Sie schaltete das Licht an.
    NG. Er schlief nicht, nicht in dieser verrenkten Haltung.
    »Gott. NG…«
    Sie hockte sich hin, schüttelte sein Bein. »NG?« Sie hatte Angst, ihn zu bewegen, fühlte seinen Puls am Knöchel, versetzte ihm einen leichten Schlag. »NG?«
    Sie sah ein Zucken, dann eine kleine Bewegung.
    »NG, verdammt noch mal!«
    Er zog das Bein an, drehte sich langsam um, bis sie sehen konnte, in welchem Zustand er war. Sein Gesicht war ganz voll Blut, Blut war auf dem Deck…
    »O mein Gott!« Bet ergriff seinen Arm, bewahrte ihn davor, aufs Gesicht zu fallen. »Bleib still liegen. Ich hole Bernstein.«
    »Mir fehlt nichts.« Er faßte nach einem Türgriff – hfelt Bets Arm fest, als sie aufstehen wollte. »Nein! Mir fehlt nichts!«
    »Was soll das, zum Teufel? Wer hat das getan?«
    Er schüttelte den Kopf, zog sich auf die Knie hoch, hielt sich dabei nur für einen Augenblick an den Schränken fest. »Ich hole Bernstein«, sagte Bet.
    »Nein!«
    »Bernstein läßt nach dir suchen, ich muß es ihm sagen! Du tust nichts Dummes, bis ich wieder da bin, hörst du?«
    »Nein!« Er zog sich auf die Füße und schwankte. Bet packte ihn. »Ich kann nicht zum Arzt gehen.« NG bekam einen Türgriff zu fassen und hielt sich daran fest. »Geh nur zu Bernstein, sag ihm, ich werde die Zeit nacharbeiten. Ich komme, so schnell ich kann.«
    »Das wirst du nicht! Bleib hier!«
    Sie schlüpfte hinaus, lief zur ersten allgemeinen Com-Stelle und tippte Technik ein. »Mr. Bernstein, Sir, hier ist Yeager. Ich habe ihn gefunden.«
    »Wo?« fragte die Stimme des Chefs, und zwar sofort: Er mußte direkt am Com sitzen. Oder einen tragen.
    »In der Gerätekammer, Sir. Jemand hat ihn zusammengeschlagen.«
    »Rufen Sie Dr. Fletcher.«
    »Das will er nicht.«
    »Rufen Sie Dr. Fletcher, Yeager, oder wollen Sie Schwierigkeiten machen?«
    »Er sagt…«
    »Es interessiert mich nicht, was er sagt, Yeager. Rufen Sie Dr. Fletcher!«
    »Jawohl, Sir. Welche Nummer?«
    Bernstein sagte sie ihr, Bet gab sie ein, erledigte den Anruf und ging wieder hinein, wo sie NG dabei antraf, daß er versuchte, sich am Ausguß zu waschen. Das ablaufende Wasser war rot.
    »Die Ärztin kommt«, verkündete Bet. »Befehl von Bernstein.
    Ich habe versucht, es ihm auszureden.«
    »Scheiße.« NG stützte sich auf den Ausguß.
    »Wer hat das getan? Hast du ihn gesehen?«
    NG schüttelte den Kopf.
    »
Warum
hat er es getan? Hast du angefangen?«
    »Gestern abend«, erklärte er mit schwerer Zunge. »Habe versucht, es dir zu sagen.«
    »Du meinst, weil du mit uns zusammengesessen hast?«
    NG schüttelte nur den Kopf. »Misch dich nicht ein.«
    »War es Hughes?«
    »Misch dich nicht ein! Misch dich nicht ein, wie oft muß ich dir das noch sagen? Ruf Dr. Fletcher an, sag ihr, es sei ein

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