Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Yeager

Yeager

Titel: Yeager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
Ideen haben, Yeager.
    Erkennen Sie die Zusammenhänge, Yeager?«
    »Jawohl, Sir.«
    Bernstein holte tief Atem. »Sie haben es begriffen. Ich habe versucht, diesem Mann das Leben zu retten und ihn bei Verstand zu erhalten. Jetzt ist so etwas geschehen. Es kann Schlimmeres nachkommen. Das ist noch freundlich verglichen mit dem, was passieren kann. Diese Leute brauchen nichts anderes zu tun als zu lügen. Das können sie immer noch tun. Sie verstehen? Sie können es Selbstverteidigung nennen.«
    »Ich kann auch lügen, Sir. Dieser Bastard Hughes ist über mich hergefallen, NG ist dazwischengegangen. Genau, wie es passiert ist, Sir. Wenn es sein muß.«
    »Seien Sie nicht dumm!«
    »Nein, Sir.«
    »War
es Hughes?«
    »Ich weiß es nicht, Sir.«
    Bernstein maß sie mit einem langen, kalten Blick. »Sind Sie bewaffnet, Yeager?«
    »Im Augenblick nicht, Sir.«
    »Was ist in Ihren Taschen?«
    Sie fischte ihre Karte heraus. Und einen dicken Bolzen.
    »Was tun Sie denn damit?«
    »Ich wollte ihn weglegen, Sir.«
    »Tun Sie das. Und Sie und Musa – Sie gehen hinter ihm her, wenn er irgendwo hingeht. Nicht einer von Ihnen. Sie beide.
    Verstanden?«
    »Alles klar, Sir.«
    Bernstein ging.
    Und sprach mit Musa.
    Bet stieß zitterig den angehaltenen Atem aus.
    Das Spiel kenne ich, Sir. Es ist ein böses Spiel. Aber ich kenne es, Sir.

14. KAPITEL
    »Ich habe eine Neuigkeit für dich.« Bet beugte sich über NG’s Sessel und legte ihm die Hand auf die Schulter. NG zuckte zusammen, machte einen schwachen Versuch, sie loszuwerden, aber sie war in einem für ihn ungünstigen Winkel.
    »Wenn du heute abend hier weggehst, begleiten Musa und ich dich.«
    »Ich habe genug Ärger am Hals.«
    »Du hast den Rest noch nicht gehört. Musa und ich begleiten dich am Morgen, wir begleiten dich zum Abendessen, wir begleiten dich in die Unterkunft. Bei jedem Schritt, den du tust, hast du uns hinter dir.«
    »Und wie lange soll das dauern?« Er schwang den Sessel so weit herum, wie es ging, ohne daß er ihr Knie traf. »Halt dich heraus!«
    »Wie heißen sie?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Es wird mich etwas angehen. Mich und Musa. Wir haben uns einverstanden erklärt.«
    »Laß mich in Ruhe, habe ich gesagt!
Willst
du, daß ich gemeldet werde?«
    »Für was? Weil du einen Korridor hinuntergegangen bist?«
    »Sie werden einen Weg finden.« Es ging NG gar nicht gut. Er schwenkte die zitternde Hand. »Geh zum Teufel! Ich habe genug Ärger.«
    »Was wirst du das nächstemal tun?« Bet rutschte an seinem Knie vorbei auf den Sitz neben dem seinen, drehte ihn so, daß sie ihm ins Gesicht sah, beugte sich vor und legte die Arme auf die Knie. »Was wirst du tun, Handelsschiffer, wenn sie mit dir noch nicht fertig sind?«
    »Das ist mein Problem.«
    »Hmm.« Sie stellte einen Fuß zwischen seine beiden und stemmte ihn gegen die runde Stütze seines Sessels, so daß er ihn nicht mehr drehen konnte. »Ist es nicht. Bernstein hat es befohlen. Es war Bernsteins eigene Idee. Und ich bin nicht dumm. Ich komme nicht von einem Familienschiff. Vielleicht kenne ich dieses Spiel. In Ordnung?«
    »Es sind nicht nur die…«
    »Ja, ja, schon recht. Was sollen Musa und ich deiner Meinung nach denn tun? Du hast mit uns Bier getrunken. Ein paar Arschlöcher nehmen daran Anstoß, sollen wir uns nun dumm stellen? Uns so benehmen, als seien wir einfach zu dumm, um zu sehen, wie A zu B paßt? Oder zu dumm, um zu wissen, daß man dafür geradestehen muß, wenn man einmal etwas in Gang gebracht hat? Viele Leute hier an Bord haben gar nichts damit zu tun, viele Leute kümmern sich einen Scheißdreck um dich, viele Leute widmen dir keine zwei Gedanken in der Woche – weil du keinen Scheißdreck
bedeutet
hast, bis du dich hast zusammenschlagen lassen. Jetzt muß Musa sich entscheiden, ob er es ignorieren will oder nicht. Und ich muß mich entscheiden, weil ich die Neue bin. Du hast jetzt eine
Organisation,
begreifst du endlich, wovon ich rede?«
    »Fitch wird dich umbringen!«
    »Du hörst mir nicht zu, Handelsschiffer. Du spielst das Spiel nicht richtig.«
    »Scheiße!«
    Er wandte sich ab. Sie stemmte den Fuß ein und packte seinen Arm.
    »Und das ist erst eins der Probleme, Freund.«
    »Nimm deine Hand weg, bevor ich sie dir breche!«
    »Hmm-mm. Du willst die Kerle nicht nennen x die dich zusammengeschlagen haben, und jetzt willst du mir die Hand brechen. Sehr klug.«
    Er schüttelte sie ab.
    »Muller hat mir erzählt«, sagte Bet, »daß das deine Art ist, es Leuten zu

Weitere Kostenlose Bücher