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Yeager

Yeager

Titel: Yeager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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wird.«
    »Nein, seht mal, wen haben wir denn da?« höhnte ein Spezialist namens Linden Hughes hinter NG’s Rücken und setzte sich zusammen mit zweien seiner Freunde. Bet hörte es, und deshalb mußte NG es auch gehört haben. Aber Musa beugte sich vor, um an NG vorbeizusehen, und sagte sehr laut:
    »Ist das Linden Hughes da unten? Hallo, Lindy! Wie geht’s?«
    »Wie geht’s selbst, Musa?« kam die Antwort zurück. Hughes beugte sich vor, um zu sehen, wer das war, und er war jetzt sehr viel höflicher.
    »Gar nicht schlecht.« Musa setzte sich wieder gerade, und Linden Hughes setzte sich gerade und vermied ein Gespräch.
    NG, zwischen ihnen, schluckte den letzten Bissen von seinem Sandwich hinunter und nahm schnell den letzten Schluck von seinem Bier.
    »Ich gehe in meine Hängematte«, sagte NG. »Danke.«
    »Diese verdammte Großschnauze«, meinte Bet. »NG…«
    »Sag nichts!« Musa legte ihr die Hand aufs Knie. NG ging, sich zu waschen und hinzulegen.
    »Es ist nicht recht«, erklärte Bet.
    »Sei ruhig«, riet Musa ihr.
    Also war sie ruhig, denn es empfahl sich im allgemeinen, auf Musas Rat zu hören.

13. KAPITEL
    Alles in allem war es eine ruhige Nacht. Die Morgenglocke läutete, und der Lautsprecher überflutete sie mit Ankündigungen:
    Hier spricht der Kapitän. Wir haben unsere Alarm-Parameter ohne Unfall passiert. Ich setze den Alarm auf Alarmbereitschaft herab. Wir bleiben auf passivem Empfang. Wir haben unsere Beobachtungen einem alliierten Schiff mitgeteilt, das während der letzten Wache gesprungen ist…
    Genau wie in der Flotte, dachte Bet. Man bekam die Information, nachdem es passiert war, und der Tod kam im allgemeinen als Überraschung.
    Die Hängematten blieben also da, aber man konnte in die Unterkunft gehen und duschen, was nach einem Sprung zusammen mit anderen Dingen dringend notwendig war. Die Haut neigte ein bißchen dazu, sich zu schälen, und die Nähte der Kleidung, die man gerade trug, wollten zu enge Bekanntschaft mit den Gelenken schließen, ganz zu schweigen davon, daß das Zeug nach schmutziger Wäsche roch. Bet duschte also schnell, zog frische Sachen an, Pullover und Hose, und sauste zum Frühstück. Keine Spur von Musa und NG, was entweder bedeutete, daß sie selbst sich verspätet hatte oder daß die beiden in den Duschkabinen waren.
    Der Chrono an der Theke sagte, sie habe sich ein bißchen verspätet. Sie setzte also Dampf dahinter, schlang Toast und Tee und einen Becher Orange hinunter und lief weiter zur Technik.
    Musa war da. Musa nickte ihr stumm zu und deutete mit den Augen auf Bernstein, und Bet wischte die Hände an den Hosenbeinen ab und ging zu Bernsteins Platz hinüber.
    »Sir.«
    Bernstein maß sie mit einem langen Blick. »Sie wollen mir etwas über den Com erzählen?«
    »Nein, Sir.«
    »Erzählen Sie mir über den Com, Yeager.«
    »Jawohl, Sir. Ist mir aus dem Ohr gefallen, Sir.«
    »Sie haben die Glocke nicht gehört.«
    »Nein, Sir. Danke für die Benachrichtigung, Sir.«
    Bernstein sah sie mehrere Sekunden lang an.
    »Sie sind da drin geblieben und haben das blöde Wasser angestellt. Sie Dummkopf, wenn die Leitung nicht sicher war, hätte sich der ganze Tank über das Gemeinschaftsdeck ergießen können.«
    »Jawohl, Sir. Aber ich kenne mich mit Heizgeräten nicht aus.
    Nur mit Rohren. Ich wollte nicht, daß etwas explodierte. Deshalb habe ich das Wasser angestellt.«
    »Das ist der Kummer mit euch Leuten, die ihr auf großen Schiffen ausgebildet worden seid. Ihr kennt euch mit Heizgeräten nicht aus. Nur mit Rohren. Jeder einzelne ist ein verdammter Spezialist.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Was haben Sie als Fremdarbeiterin wirklich getan?«
    »Wache geschoben, Sir. Kleine Reparaturen. Ich habe nicht behauptet, mehr als das zu können, als ich anheuerte. Ich habe gesagt, ich würde eine Arbeit nicht verpfuschen, wenn ich das System nicht kenne, Sir. Aber ich war nicht auf den Gedanken gekommen, ein Heizgerät in einer Kombüse könne eine Gefahr für das Schiff bedeuten.«
    Bernstein starrte sie an, als sei sie etwas, auf das zu treten er in Erwägung ziehe.
    »In welchem Zustand war die Leitung, als Sie meinen Anruf erhielten?«
    »Sie war nicht gesichert, Sir. Ich hörte Sie, ich machte sie fest, ich stellte das Wasser an, ich kroch hinaus, Sir.«
    Bernstein schwieg lange Zeit. Er holte tief Atem. »Yeager?«
    »Sir.«
    »Sie kommen hier ohne Papiere an, Sie haben die lückenhafteste Ausbildung, die ich je erlebt habe – ich sollte Sie auf der Stelle Orsini

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