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Yeager

Yeager

Titel: Yeager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Inneres so zu, daß nichts hinauskönne und er nicht mehr wisse, wie er mit Leuten reden solle, ohne verrückt zu werden.
    »Teamarbeit«, sagte Bet. NG schnappte kurz nach Luft und nickte bestätigend. Dann nahm er sein Keyboard und machte sich an die Arbeit. Allein. Wie immer.
    Bernstein kam zu Bet zurück, und nun gingen sie in die Ecke.
    »Sir«, fragte Bet, »hat Fitch etwas gegen Sie?«
    Mit einer solchen Frage hatte Bernstein nicht gerechnet. Sie war unverschämt, und vielleicht war es keine Information, die er jedem zukommen ließ, der ihn darum anging.
    »Hat er das angedeutet?«
    »Ich hatte nur das Gefühl«, gestand Bet.
    »Was ist geschehen?«
    »Er holte mich in sein Büro, befragte mich wegen der Drogen, schlug mich und ließ mich wieder gehen. Und ich habe das scheußliche Gefühl, es ist noch nicht zu Ende. Ich habe das Gefühl, es hatte absolut nichts mit Hughes zu tun. Ich habe das
Gefühl«,
sagte sie mit einem tiefen Atemzug, »er hat etwas gegen diese Schicht, und es handelt sich dabei nicht um NG. – Und ich frage nicht, weil ich es wissen will, sondern nur, um Ihnen zu sagen, daß wir das alle glauben und daß wir darauf gefaßt sind. – Ich will Ihnen noch etwas sagen, Sir – es ist kein Geheimnis in der Unterkunft, was letzte Nacht geschehen ist, und es gibt viele, die Hughes nicht leiden können, und viele, von denen ich nicht glaube, daß sie Mr. Fitch sehr gut leiden können, Sir. Ich bitte um Verzeihung, aber viele Leute finden, wir werden ungerecht behandelt, und die Crew wird schikaniert.«
    Bernstein war außer sich. Nicht böse, außer sich.
    Schließlich sagte er: »Musa hält mich auf dem laufenden.«
    Das war nicht überraschend, nein.
    »Sind Sie ein Dummkopf, Yeager?«
    »Nein, Sir.«
    Bernstein fuhr sich mit der Hand übr den Nacken. »Der Dekkel muß draufbleiben.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Bet. »Wenn Sie es wünschen, bleibt er drauf.«
    Er sah sie lange, lange an. »Wo hat man Sie aufgegabelt?«
    »Sir?«
    »Die Geschniegelte. Wo hat man Sie aufgegabelt?«
    »Auf Thule, Sir.« Ihr Herz schlug in harten, schmerzhaften Stößen. »Das wissen Sie doch.«
    »Eine von denen, die Fitch sich ausgesucht hat.«
    »Ich habe bei dem Kapitän angeheuert, Sir. Zumindest habe ich
ihn
um eine Heuer gebeten.«
    »Fitch hat sie aus dem Stationsgefängnis geholt.«
    »Ich wurde verhaftet, nachdem ich mit dem Kapitän gesprochen hatte. Ich hatte Schwierigkeiten auf Thule. Es ist nicht meine Gewohnheit, Leute zu erstechen, Sir.«
    »Zu erstechen. So habe ich es nicht gehört.«
    »Der Mann hatte es herausgefordert, Sir.«
    »Herausgefordert, was Sie taten?«
    Es war eine Menge von dem aufrechten Handelsschiffer in Bernstein. Viel Empfindsamkeit. Wie bei Nan und Ely auf Thule. Bet versuchte sich darauf einzustellen, was ein Mann wie Bernie denken würde, wenn sie ihm von Ritterman erzählte.
    »Jawohl, Sir.« Sie hielt inne. »Er hat es herausgefordert.«
    Bernstein schwieg ein paar Sekunden lang. Dann meinte er:
    »Muß er wohl. Muß er wohl. Also der Kapitän hat Sie angeheuert. In eigener Person.«
    »Jawohl, Sir.« Jetzt kam es ihr seltsam vor, weil es Bernstein seltsam vorkam. »Wenigstens mündlich. Draußen vor dem Schiff begegnete ich als erstem Mr. Fitch. Ich fragte, brauchen Sie jemanden? – Sprechen Sie mit dem Kapitän, sagte er. So bin ich an Bord gegangen und bei ihm gewesen, und er sagte, melden Sie sich. Aber zuvor hat man mich verhaftet.«
    Bernstein hakte die Daumen in den Gürtel, blickte kurz zu Boden, dann zu Bet hin. »Und Fitch kam Sie Jnolen.«
    »Jawohl, Sir.« Bet fühlte sich mehr und mehr in die Ecke getrieben, fragte sich, ob sie es ausführlicher erklären solle, als sie bisher getan hatte, oder ob sie es damit nur noch schlimmer machen würde. »Ich wurde wegen der einen Anklage verhaftet, und sie führten eine Hausdurchsuchung durch und fanden diesen Mann…«
    Bernstein widmete dem keine Aufmerksamkeit, merkte Bet.
    Es war nicht ihre Akte, es war nicht der Mord, es war die Verbindung zu Fitch, die Bernstein beunruhigte, und die Frage, für wen sie arbeite, hier auf der
Loki
und ganz dicht in seiner Nähe.
    Bet schwieg und wartete darauf, daß er mit seinen Überlegungen zu Ende kam.
    »Jetzt seien Sie einmal wirklich klug«, sagte er endlich. »Sagen Sie mir die Wahrheit, die ganze Wahrheit. Gehören Sie zu Mallorys Leuten?«
    Das traf so weit ab vom Ziel, daß ihr der Mund offenstehen blieb. »Nein, Sir.«
    »Orsini hielt es für möglich.«
    Bet spürte,

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