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Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Titel: Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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kniete sich vor mich hin und wollte meine Hände nehmen. Doch ich hielt die Arme verschränkt. Ich war wütend. Fünf Tage hatte ich verloren. Fünf Tage, während denen der Flammenmensch an Kraft gewinnen konnte.
    „Das alles wäre nicht geschehen, wenn du mir von deinem Treffen mit Porter erzählt hättest“, meinte er.
    „Ein kalkuliertes Risiko! Ob’s dir gefällt oder nicht, ich bin eine Magierin, und wenn es eine Möglichkeit gibt, meinen Kollegen zu helfen, dann werde ich es versuchen. Und ich hatte gewiss nicht vor, dem Magier-Mörder des Commanders etwas davon zu erzählen.“ Trotzdem empfand ich ein leises Schuldgefühl bei der Überlegung, ob es besser wäre, Zauberer zu töten, anstatt mit ihrer Hilfe die Macht des Flammenmenschen zu vergrößern.
    Valek hockte sich auf seine Fersen. Sein Gesichtsausdruck wurde undurchdringlich. „Ein Magier-Mörder? So also siehst du mich?“
    „Immerhin ist das eine der Aufgaben, die du für den Commander zu erledigen hast. Ich weiß, wie du zu Werke gehst. Du liebst es, deine Beute zu verfolgen, ehe du zuschlägst. Dass du Porter sein Netzwerk weiterbetreiben lässt, passt ins Bild.“
    Seine Miene wurde ausdruckslos. Ich bedauerte, dass ich mich von meinem Zorn hatte mitreißen lassen. Trotzdem blieb ich wütend.
    Ich wechselte das Thema. „Wie hat Star uns nach Sitia gebracht?“
    Valek antwortete, als würde er dem Commander Bericht erstatten. „Ihr wurdet in Verschläge gesperrt, darüber wurden Kisten mit Gütern gestapelt, und sie verkleideten sich als Handelsleute. Ihre Papiere waren in Ordnung. Die Grenzwachen haben stichprobenartig kontrolliert, und dann ging’s los.“ Irritiert verstummte er. „Wir werden uns die Grenzwachen vorknöpfen und ihnen noch ein paar Trainingsstunden verordnen müssen.“
    Valek erhob sich. „Eigentlich wollte ich vorschlagen, ein paar Stunden zu schlafen, und dann versuchen, die Mädchen zu retten. Aber da ich ja der Magier-Mörder bin, nehme ich an, dass mir ihr Schicksal gleichgültig sein kann.“ Mit diesen Worten ließ er mich allein.

25. KAPITEL
    D er Raum war wie tot, nachdem Valek hinausgegangen war. Ich redete mir ein, dass meine Müdigkeit schuld sei an meinen harschen Worten. Doch das stimmte natürlich nicht. Seitdem wir Ixia betreten hatten, war mir die Kontrolle über die Ereignisse aus den Händen geglitten. Genau genommen hatte ich diese Kontrolle jedoch niemals gehabt. Die Angst war mein ständiger Begleiter, nachdem der Flammenmensch aus dem Feuer im Dschungel herausgetreten war. Bis jetzt hatte sie mich zwar am Leben gehalten, aber auch für ein großes Durcheinander gesorgt. Mein gereiztes Verhalten Valek gegenüber war dabei nur der letzte Punkt auf einer langen Liste.
    Ich seufzte. Es gab einen guten Grund für meine Furcht. Der Flammenmensch war viel mächtiger als ich, und ich bezweifelte, dass man ihn mit einem Eimer Wasser auslöschen konnte. Während ich es mir auf dem Sofa bequem machte, überlegte ich, wie ich die Mädchen befreien konnte. Den Flammenmenschen konnte ich nicht besiegen, doch vielleicht gelang es mir wenigstens, den Wurm davon abzuhalten, noch mehr Macht anzusammeln.
    Und wann würden die nächsten jungen Magier aus Ixia verschleppt werden? Laut Valek hatte Star Porters Netzwerk unterwandert, seine Zöglinge entführt und die Heranwachsenden an die Würmer verkauft, die sie für das Kirakawa-Ritual missbrauchten. Bestimmt würde bald die nächste „Lieferung“ kommen.
    Nach ein paar Stunden unruhigen Schlafes ging ich in den Stall. Kiki döste in ihrer Box. Als ich sie ansprach, war sie sofort hellwach.
    Bist du fit genug für einen Ausflug ? fragte ich sie.
    Ja. Wohin ?
    Zurück an den Ort, wo du mich gefunden hast .
    Schlechter Geruch .
    Ich weiß, aber ich muss zurück, um ihre Fährte aufzunehmen. Vermutlich sind sie jetzt schon in der Ebene .
    Wir beeilen uns .
    Das will ich doch hoffen . Ich machte mir nicht die Mühe, sie zu satteln, sondern kletterte auf ihren Rücken. Der Streitkolben war meine einzige Waffe. Ehe wir losritten, warf ich einen Blick zurück auf den Unterschlupf. Hätte ich mich bei Valek entschuldigt, wäre er mit mir gekommen. Aber ich war noch zu aufgebracht für eine Entschuldigung. Wenigstens wäre er auf diese Weise heute Nacht nicht in Gefahr.
    Schon bald hatten wir die Grenze der Avibian-Ebene erreicht. Bald würde die Sonne aufgehen. Reste des Lagers der Würmer waren überall verstreut. Sie hatten so viele Dinge zurückgelassen, dass es

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