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Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Titel: Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria V. Snyder
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Rasch gesellte ich mich zu ihm, ehe der letzte Wurm und Cahil auch noch bei uns waren. Gegen vier Gegner anzutreten forderte Valek bis an die Grenze seiner Fähigkeiten. Gegen sechs hatte er allerdings keine Chance.
    Mithilfe von Kiki, die immer wieder austrat, kämpften Valek und ich Seite an Seite. Cahil und der Fälscher wurden schwächer. Ich verstärkte meine mentale Barriere, denn ich spürte, dass der Fälscher eine magische Attacke versuchen wollte.
    Valek gelang es, einem der Wächter den Arm abzuhacken. Das verschaffte uns einen Vorteil. Kaum war der Mann vor Schmerz schreiend zu Boden gegangen, befahl Cahil seinen anderen Leuten, den Kampf einzustellen. Sofort zogen sie sich zurück. Valek warf mir einen fragenden Blick zu.
    „Die Mädchen sind noch im Lager“, erwiderte ich.
    Er nickte, und gemeinsam griffen wir die zurückweichenden Männer an.
    Der Fälscher warf die Arme in die Luft und schrie: „Verbrenne!“
    Ich spürte den Druck seiner Macht auf meiner Haut. Ein Schwall heißer Luft wehte uns entgegen, und der Mann auf dem Boden ging in Flammen auf. Mit einem Satz sprangen Valek und ich zur Seite. Der Mann schrie und wand sich. Er wurde erst still, als die enorme Hitze ihn vernichtet hatte. Der beißende Geruch von verbranntem Fleisch lag in der Luft, und ich hielt mir die Nase zu.
    „Komm! Finde deinen Seelenverwandten!“ Die Stimme des Fälschers dröhnte durch das tosende Feuer.
    Zwischen den flackernden Flammen wurde die Silhouette eines Menschen sichtbar.
    „Was ist da los?“, wollte Valek wissen.
    „Lass uns verschwinden.“ Ich schwang mich auf Kikis Rücken. Valek setzte sich hinter mich. Kiki trabte los.
    „Und die Mädchen?“
    Ein nagendes Schuldgefühl überkam mich. „Ich kümmere mich später um sie.“
    Ich überließ es Kiki, in welche Richtung wir ritten. Schließlich erreichten wir einen Bauernhof von bescheidenen Ausmaßen, eingerahmt von akkurat angelegten Blumenbeeten. Vor dem Stall blieb Kiki stehen, und Valek glitt von ihrem Rücken.
    Wo sind wir ? fragte ich Kiki.
    Geisterhaus. Gutes Heu. Netter Junge .
    Misstrauisch ließ ich meinen Blick über das Holzgebäude wandern. Hier gibt es Geister ?
    Kiki schnaubte und stieß Valek an. Geist .
    Mondmann hatte mir erklärt, dass Valek wegen seiner Immunität gegenüber jedwedem Zauber von magischen Wesen für einen Geist gehalten wurde.
    Zweifelnd schaute ich ihn an. „Ein Sommerhaus? Ist das nicht ein bisschen riskant?“
    Er lächelte. „Ein sicherer Unterschlupf für meine Geheimdiensttruppe. Ausgangspunkt für meine Aktionen.“
    „Wie praktisch.“
    Der Stall war leer. Valek half mir, Kiki vom Sattel zu befreien und sie zu striegeln, um das unvermeidliche Gespräch noch eine Weile hinauszuzögern.
    Vor Müdigkeit konnte ich mich kaum noch auf den Beinen halten, aber ich musste wissen, was er unternommen hatte, während ich in meiner Kiste lag. „Wie hast du mich gefunden? Deine Zeitplanung war wie immer perfekt.“
    Valek nahm mich in die Arme. Ich schmiegte mich an ihn, genoss seine Wärme und seinen Trost. Mein Körper zitterte – eine verspätete Reaktion auf das Geschehene. Mein Entsetzen darüber, dass der Fälscher seinen eigenen Mann in Flammen gesetzt hatte, wollte nicht nachlassen.
    „Herzlich willkommen, Liebes. Eigentlich wollte ich heute Abend vorbeikommen und dich befreien, aber du hattest andere Pläne. Ich hätte besser vorbereitet sein sollen, doch als ich sah, wie er dir gestern Abend zugesetzt hat, war ich mir hundertprozentig sicher, dass du es nicht überleben würdest.“ Er zog mich mit sich. „Ich werde es mir nie verzeihen, dass ich so wenig Vertrauen in deine Fähigkeiten hatte. Gehen wir hinein. Ich brauche etwas zu trinken.“
    Im Inneren war der sichere Unterschlupf nicht halb so gemütlich, wie es von außen den Anschein hatte. Valeks Agenten empfingen hier offenbar keine Besucher, denn das Haus war sparsam und zweckmäßig eingerichtet. Valek entzündete einige Laternen, aber ich bat ihn, kein Feuer zu machen. Wir kuschelten uns nebeneinander auf das Sofa und tranken Brandy.
    „Der weiße Brandy von General Kitvivan?“, fragte ich.
    Überrascht sah Valek mich an. „Das weißt du noch?“
    „Es gibt Geschmäcker und Gerüche, die gewisse Erinnerungen wecken. Der weiße Brandy erinnert mich an die Brandy-Runde des Commanders.“
    „Richtig. Und nachdem du all diese Brandysorten probieren musstest, hast du, beschwipst wie du warst, versucht, mich zu verführen.“
    „Und du

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