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Yendi

Yendi

Titel: Yendi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Brust
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das jetzt.«
    »Mmmmmmm«, machte sie.
    »Loiosh.«
    »Ja, Boß?«
    »Dir sei hiermit vorerst verziehen.«
    »Ja, ich weiß.«
    Ein paar kurze, glückliche Stunden darauf waren wir aufgestanden und wieder voll da. Cawti erbot sich, mir ein Frühstück auszugeben, und ich nahm die Einladung an. Bevor wir gingen, spazierte sie noch in der Wohnung herum und inspizierte jeden Winkel und jede Ecke. Sie machte eine Bemerkung zu einem billigen Druck einer teuren Zeichnung des Dzurbergs von Katana, lachte gutmütig über einige nachgemachte Kristallgläser aus dem Ostreich und hätte den restlichen Tag so weitergemacht, wenn ich nicht irgendwann dazwischengegangen wäre. »Sag mir Bescheid, wenn du mit der Inspektion fertig bist. Ich kriege langsam Hunger.«
    »Hm? Oh, Entschuldigung.« Sie warf noch einen Blick in die Wohnung. »Mir ist nur gerade so, als wäre ich jetzt hier zu Hause.«
    Ein Kloß stieg mir in den Hals, als sie meinen Arm nahm und mich zur Tür geleitete.
    »Wo sollen wir was essen? Vladimir?«
    »Was? Ach so. Äh, ist mir gleich. Es gibt einen Laden ein paar Häuser weiter, die haben sauberes Silber und einen Klava, in dem der Löffel stehenbleibt.«
    »Hört sich gut an.«
    Loiosh begab sich auf meine Schulter, und wir gingen die Straße hinunter. Es waren seit Sonnenaufgang etwa vier Stunden vergangen, und einige Dinge wurden allmählich lebendig, aber es herrschte noch nicht viel Verkehr. Wir kehrten bei Tsedik ein, und Cawti holte mir zwei fettige >Würstchen, ein paar angebratene Hühnereier, warmes Brot und dazu passend Klava zum Hinunterspülen. Sie nahm das gleiche.
    Ich sagte: »Mir ist gerade aufgefallen, daß ich noch gar nicht für dich gekocht habe.«
    »Ich habe mich schon gefragt, wann das mal was wird.« Sie mußte lachen.
    »Du weißt, daß ich kochen kann? Oh. Klar.« Sie aß weiter, und ich sagte: »Ich sollte wirklich mal jemanden auf dich ansetzen, weißt du, nur damit wir quitt sind, was die Informationen angeht.«
    »Das meiste habe ich dir letzte Nacht erzählt, Vladimir.«
    Nach der Hälfte der Mahlzeit fiel mir auf, wie spät es war, und ich beschloß, mich um das Geschäft zu kümmern. »Entschuldige mich«, sagte ich zu Cawti.
    »Morrolan...«
    »Ja, Vlad?«
    »Die Athyra, die du mir genannt hast, ist keine.«
    »Wie meinst du, bitte?«
    »Sie ist keine Athyra.«
    »Und was ist sie dann, wenn ich fragen darf?«
    »Soweit ich weiß, gibt es sie gar nicht.«
    Eine Pause entstand. »Ich werde diesbezüglich nachforschen und dich die Ergebnisse wissen lassen.«
    »In Ordnung.«
    Ich seufzte, und das restliche Frühstück verlief schweigsam. Wir beeilten uns, weil es gefährlich sein kann, ohne Leibwächter in einer öffentlichen Schenke zu sitzen. Man brauchte lediglich einen Kellner, der Bescheid wüßte und eine Nachricht an Laris' Leute übermittelte, und schon könnten sie jemanden schicken, der mich umlegte. Cawti verstand das, deshalb sagte sie auch nichts, als ich ein bißchen hetzte.
    Sie verstand es sogar so gut, daß sie vor mir aus der Schenke trat, nur um sicherzugehen, daß dort niemand herumhing. Loiosh tat das gleiche.
    »Boß, bleib da!« Und: »Vladimir!«
    Und zum erstenmal in meinem Leben erstarrte ich in einer kritischen Situation. Warum? Weil mir meine sämtlichen Instinkte und meine Ausbildung sagten, ich solle mich ducken und von der Tür verschwinden, aber meine Vernunft sagte mir, daß Cawti einem Attentäter gegenüberstand.
    Ich stand wie ein Idiot da, während Cawti nach draußen stürzte, und dann stand da plötzlich jemand mit einem Zauberstab in der Hand vor mir. Er machte eine Bewegung, und Bannbrecher fiel mir in die Hand und schwang auf ihn zu, noch bevor mir klar wurde, was ich eigentlich tat. Ich verspürte ein Klingeln im Arm und wußte, daß ich etwas abgefangen hatte. Der Typ vor mir fluchte, aber bevor er mehr unternehmen konnte, steckte schon ein Dolch in seinem Hals. Was Cawti auch getan hatte, offensichtlich hatte sie Zeit genug gehabt, die Tür im Auge zu behalten. Als ich mich mit gezogenem Stilett nach vorne stürzte, gelang es mir, psionisch Kragar um Hilfe zu rufen. Dann sah ich noch drei von denen. Jesses!
    Einer schrie und versuchte, Loiosh abzuwimmeln. Ein anderer kämpfte Schwert gegen Schwert mit Cawti. Der dritte bemerkte, wie ich auftauchte, und seine Hand zuckte in meine Richtung. Ich tauchte ab, rollte (was nicht so einfach ist mit einem Schwert an der Hüfte) auf ihn zu, und was er auch geworfen hatte flog an mir vorbei. In

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