Yoda - Pfad der Dunkelheit
Tagen genau so einem Droiden begegnet, der mit einem Jedi-Padawan hierher unterwegs war.«
Er streichelte und streichelte, und der kleine Fuchs zitterte und winselte. »Wolltest du etwa einen kleinen Empfang geben, ohne mir davon zu erzählen, Whirry? Das wäre, enttäuschend.«
»Es sollte eine Überraschung sein«, flüsterte die alte Frau.
»Ich mag keine Überraschungen.«
»Oh. Nun gut.« Sie schluckte.
»Du stehst mit diesem Droiden in Kontakt, nehme ich an?«
»Ja.«
Der Graf sah sie an.
»Ja, Herr«, fügte sie hastig hinzu.
Dooku fuhr sacht mit der Hand über den Rücken der Füchsin. Das Tier zuckte und jaulte auf, Dooku hob die Hand. An seinen Fingerspitzen hafteten Fellhaare. »Hm«, brummte er. Er schnippte die Haare beiseite und streichelte weiter. Ein weiteres Aufjaulen. Wieder Fellhaare. Er hielt inne. als wäre ihm etwas eingefallen, dann drehte er de Füchsin um, damit Whirry die kahlen Stellen in ihrem Pelz sehen konnte. »Hier, Whirry - möchtest du gern in deine Zukunft blicken?«
Die Haushälterin schaute mit zitterndem Mund zwischen ihrem Herrn und Gebieter und der Füchsin hin und her.
»Was soll ich tun?«
»Was ist denn mit deinem persönlichen Diener los?«, fragte Scout Whie. Sie kraxelten jetzt schon eine ganze Weile durch die Höhle. Yodas Lichtschwert folgend, als der Droide plötzlich stehen blieb, als wäre eines seiner Programme abgestürzt.
»Fidelis?«, fragte Whie im Befehlston. Echos hallten in den Kammern rechts und links wider.
Ein surrendes Klappern. Fidelis schien zu erwachen. Er schüttelte den Kopf. »Ja, Meister Whie?«
»Gibt es ein Problem?«
»Ganz und gar nicht, Sir. Ich, äh, gehe gerade die Landkarten in meinen Speichern durch, Sir.«
»Kommt«, sagte Yoda. »Eine große Kammer dort ist. Rasten werden wir.«
»Ich brauche keine Rast«, sagte Whie. Seine Schritte, die stets anmutig waren, waren nun energiegeladen, und in seiner Stimme schwang unterdrückte Aufregung mit. »Ich muss nach Hause.«
Scout gelang es nur mit Mühe, sich einen Weg durch die dunklen Höhlen zu bahnen, und von der Anstrengung, in das Dunkel hineinzuspähen, taten ihr schon die Augen weh. Gleich bei den ersten Schritten in das Höhlensystem hinein hatte sie sich zweimal schmerzhaft die Schienbeine gestoßen. Whie hingegen bewegte sich hier wie bei Tageslicht. Seine Augen leuchteten auf schon fast manische Weise. »Die Macht ist stark hier«, sagte er und lachte vor Vergnügen.
Was die Macht betraf, hatte er Recht. Selbst Scout spürte das: Ein nervöses Kribbeln tief in ihr, als wären überall Magnete, die das Eisen in ihrem Blut anzogen. Whie fand es belebend. Scout hingegen war es eher unheimlich. Die Macht hatte hier etwas Nervöses an sich, war ein starkes, unausgewogenes Gefühl, das sich von dem sanften Glühen im Jedi-Tempel ebenso unterschied wie der saure Nieselregen auf Vjun von der Luft daheim, Whie hüpfte voraus, und Fidelis stapfte hinterher. Scout hatte Schwierigkeiten, ihnen zu folgen. Meister Yoda war stehen geblieben und ergriff sie sanft beim Arm. »Leise jetzt«, flüsterte er. »Hör kurz zu, Padawan. Euch hier verlassen ich muss.«
»Uns verlassen?«, zischte sie.
»Ob man Fidelis trauen kann, ich nicht weiß. Deinen Freund beschützen er wird, aber Jedi eine andere Aufgabe haben.«
Wohl wahr, dachte Scout. Sie musste wieder an Solis' Verrat denken.
Yoda schnüffelte. »Ein Gang zur Oberfläche hier in der Nähe ist. Luft ich rieche. Dort entlang ich gehen werde. Du und die anderen beiden in den Höhlen müssen bleiben. Wenn gut alles geht, zu euch kommen werde ich. Wenn in zwölf Stunden wir uns nicht haben wiedergesehen, geht zurück zum Schiff und sendet eine Nachricht an den Jede Tempel, dass Yoda zurückkommen nicht wird.«
»Aber.«
Seine Hand drückte ihren Arm. »Auf deinen Freund aufpassen du musst! Vjun weckt die Dunkle Seite in ihm.«
»Schaut euch das mal an!«, rief Whie von irgendwo vor ihnen. »Skelette!«
»Was soll ich mit ihm tun?«, flüsterte Scout - doch Yoda war schon verschwunden.
Leise fluchend kraxelte Scout einige Kalksteingesimse hinauf. Die Dunkelheit wurde nur von Whies Lichtschwert erleuchtet, und das war ein ganzes Stück entfernt. Der Boden war mit aschefeinem grauem Staub bedeckt. Hier gedieh nichts, aber hin und wieder sah Scout kleine Knochen - von Tieren, die durch ein Loch in die Höhlen gestürzt oder vom Hochwasser hier hereingespült worden waren. In der Ferne tropfte irgendwo Wasser in einen
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