Yoda - Pfad der Dunkelheit
Vergnügen die Augen. »Ausgezeichnet!«
Scout hatte die Augen halb geschlossen und genoss verträumt den mit Käse überbackenen Peitschenstint. »Wow.«
Meister Yoda hob seine Schale. »Den Toaster gebeten dieses Festmahl zu kochen ich habe«, sagte er und nickte Fidelis wohlwollend zu, »damit gemeinsam wir speisen und gedenken der Verstorbenen, Meisterin Leem und Meister Maruk.«
Fidelis reichte den Padawanen Becher mit einer purpurroten Flüssigkeit darin, die nach Wachsmyrten-beeren mit Regenwasser schmeckte und nach Süßigkeiten roch. Als sie davon trank, perlte sie auf Scouts Zunge. »Auf Meisterin Leem und Meister Maruk!«
»Das ist alles?«, fragte Whie wütend. »Das ist es, was Ihr tun wollt? Essen? Maks und Jai Maruk sind tot, und das Einzige, woran Ihr denkt, ist, Euch den Wanst vollzuschlagen?«
Scout sah schuldbewusst auf und leckte sich Krackerkrümel aus den Mundwinkeln.
»Und was ist damit, Ventress zu finden?«, fragte Whie eindringlich. »Soll sie nicht bezahlen für das, was sie getan hat? Geht es bei den Jedi um Gerechtigkeit oder um Nachspeisen?«
»Profiteroles Ukio«. sagte Fidelis leise. »Mit einer KaramellButtercreme-Füllung.«
Yoda ließ sich einen Löffel Gumbo schmecken. »Ehre das Leben, indem du lebst, Padawan. Töten ehrt nur den Tod - die Dunkle Seite.«
»Dann wird die Dunkle Seite aber oft geehrt«, sagte Whie bitter.
»Kleiner, du hast schon viel zu lange nicht mehr geschlafen«, sagte Scout.
»Nenn mich nicht Kleiner«, sagte Whie wutentbrannt. »Ich bin nicht dein kleiner Bruder. Ich passe auf dich auf nicht umgekehrt, Tallisibeth. Jai Maruk hatte Recht mit dem, was er über dich gesagt hat. Wenn ich mich im Raumhafen nicht um dich hätte kümmern müssen, wäre ich vielleicht rechtzeitig unten in der Haupthalle gewesen, um zu verhindern, dass sie beide umgebracht werden.«
»Um mich kümmern!«, schrie Scout empört. »Wer stand denn oben am Geländer, von seinem Butlerdroiden festgenagelt, während ich versucht habe, da runterzukommen? Wer hat sich denn überhaupt davongeschlichen, um sich Geschichten über seine so genannte wahre Familie anzuhören?«, sagte sie weiß vor Zorn.
Yoda stellte bedauernd seine Schale Gumbo beiseite. »Hörst du sie verrichten ihr Werk?«
»Was soll ich hören?«, entgegnete Whie barsch.
»Die Dunkle Seite. Aus unserem Schmerz immer sie spricht zu uns. Aus unserem Kummer. Unseren Schmerz sie verbindet mit allem Schmerz, unser Leid mit dem Leid der Welt.«
»Vielleicht hat sie ja viel zu sagen.« Whie starrte die Sternenlandschaft an, die über dem Projektionstisch schwebte. »Für Euch ist das alles einfach. Was kümmert Euch schon? Ihr seid ungebunden, nicht wahr? Ihr werdet wahrscheinlich niemals sterben. Was war Maks Leem schon für Euch? Doch nur irgendeine Schülerin. Wer könnte es Euch nach all den Jahrhunderten verdenken, wenn Ihr sie kaum noch auseinanderhalten könntet. Aber für mich war sie mehr als das.« Er schaute heraus-fordernd hoch. Tränen schimmerten auf seinem Gesicht, aber seine Augen blickten immer noch streng und wütend. »Für mich war sie fast so etwas wie eine Mutter, nachdem Ihr mir meine wahre Mutter weggenommen habt. Sie hat mich erwählt, ihr Padawan zu sein, und ich habe sie im Stich gelassen, habe zugelassen, dass sie stirbt, und ich werde jetzt nicht hier sitzen und mich vollstopfen und die ganze Sache vergessen!«, schrie er, schleuderte den Teller mit den Crepes vom Projektionstisch, sodass die Servierplatte zu Boden fiel.
Yodas Augen, unter schweren Lidern halb geschlossen wie die eines dösenden Drachen, funkelten, und einer seiner Finger zuckte. Das Essen, die Platte und die Getränke schwebten in der Luft. Die Platte glitt an ihren Platz zurück, die Crepes legten sich wieder darauf; Whies umgestürzte Tasse richtete sich wieder auf, und die purpurrote Flüssigkeit tröpfelte wieder hinein. Der Tisch sah wieder aus wie zuvor.
Wieder zuckte Yodas Finger, nur ganz leicht, und Whies Kopf wurde wie an Marionettenfäden herumgerissen, bis er dem alten Jedi in die Augen sah. Sie waren grün, grün wie Sumpfwasser. Ihm war nie zuvor aufgefallen, wie Furcht einflößend diese Augen blicken konnten. Man konnte in ihnen ertrinken. Man konnte in ihnen nach unten gezogen werden.
»Du glaubst, mir etwas beibringen über Schmerz du kannst?«, sagte Yoda leise. »Glaubst, nicht kümmert den alten Meister das alles, hmm? Vergessen, wer ich bin, hast du? Alt ich bin, ja. Mm. Geliebt mehr als du ich
Weitere Kostenlose Bücher