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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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an: eine Schlachtszene auf Omwat; ein Schwenk über die Verwüstungen auf Honoghr, sechs Monate nach der Giftkatastrophe dort - die General Grievous' Vorschlag zu verdanken war, bei den Feldzügen am Äußeren Rand vermehrt biologische Kampfstoffe einzusetzen; eine Holoübertragung aus dem Senatssaal der Republik; eine dringende Meldung, die ein kleines Schiff zeigte, das mit hohem Tempo in den Orbit von Vjun hinabstieß, verfolgt von zwei Abfangjägern der Orbitalspäher; Echtzeit-Lageberichte der Truppen, die Yoda und den Padawanen in die Höhlen gefolgt waren; und eine ganze Reihe von Aufnahmen der Überwachungskameras aus dem Chateau selbst: die Auffahrt, der große Saal, der Personaleingang und der Flur vor seinem Arbeitszimmer.
    Der Graf mochte keine Überraschungen.
    Der Regen klopfte nun lauter an die Fenster.
    Er streckte die Hand aus und zoomte auf das hereinkommende Schiff, das von seinen Jägern verfolgt wurde, hielt dann inne und betrachtete seine Hand. Das dumme Ding zitterte wieder. Das warme Gefühl auf seiner Haut wurde stärker, wie Schamesröte, und das Zittern wurde schlimmer, als ob er Angst hätte. Sein Verstand war ganz ruhig, aber aus irgendeinem Grund reagierte sein Körper, als wäre er ein Schuljunge, der kurz davor stand, ein schönes Mädchen anzusprechen: Furcht und Scham. Verlangen und Hoffnung wirbelten durcheinander.
    Endlich wurde dem Grafen klar, dass das Geräusch am Fenster gar nicht vom Regen stammte. Er wirbelte herum und starrte hinaus. Unglaublicherweise hockte Meister Yoda auf dem schmalen Fenstersims in der fünften Etage und klopfte mit seinem Stock an die Fensterscheibe. Der Regen rann die Furchen seines runzligen Gesichts hinab, und er grinste wie ein Wasserspeier.
    Ein modifizierter, superschneller Kurier der Chryya-Klasse von Hoersch-Kessel stieß wie ein Blitz in die Atmosphäre von Vjun herab, dicht gefolgt von zwei Abfangjägern der Handelsföderation. Der Pilot des Chryya hatte beim Flugunterricht anscheinend die Stunde zum Thema »Abbremsen in Atmosphären« geschwänzt. Statt mit einer Reihe langgezogener, flacher Schleifen sein Tempo in der oberen Atmosphäre zu drosseln, raste der superschnelle Kurier in einem selbstmörderisch steilen Winkel herab. Die Hitzekacheln glühten in einem bedrohlichen pulsierenden Orangeton. Wie ein Komet zog er einen Schweif aus supererhitzter Luft und Atmosphärepartikeln hinter sich her.
    Einer der Jäger brach die Verfolgung ab, weil er nicht wagte, diesem unglaublich steilen Eintrittswinkel zu folgen. Der andere, schon rot glühend, folgte dem Chryya beharrlich und feuerte dabei kurze Salven aus den vorderen Kanonen ab, die ihr Ziel jedoch verfehlten. Der Himmel donnerte, als die beiden Schiffe ihn wie ein Stück Flimsiplast entzweirissen. Der Chryya jagte im Zickzackkurs durch den Hagel der auf ihn gerichteten Schüsse, schwenkte seinen oberen Geschützturm nach hinten und schaltete ihn auf Dauerfeuer.
    Eine ganze Weile hielten die vorderen Deflektorschilde des Abfangjägers stand.
    Als dann das Ende kam, erlag der Jäger nicht dem Energiestrahl, der seine Schilde durchdrang; vielmehr war es die Reibungshitze, die den Rumpf zum Schmelzen brachte. Einen endlosen Augenblick lang schienen die Umrisse des Schiffs zu verschwimmen und zu zerlaufen, und dann stürzte es wie ein brennender Blutstropfen in Richtung Boden. Der Pilot versuchte noch, den Sturzflug abzufangen, aber die Schwerkraft riss das schmelzende Gehäuse auseinander, und das Schiff knallte wie ein rot glühender Schneeball in die Ruinenstadt Bitter End.
    Einige Kilometer entfernt setzte der Chryya anmutig nur hundert Meter neben Yodas verlassener B-7 auf.
    »Was war das denn?«, fragte Obi-Wan Kenobi und schnallte sich von dem Schützensitz des Gefechtsturms los. »Ich dachte schon, du hättest es darauf angelegt, dass sie uns abschießen. Dann war ich mir sicher, dass wir gleich verglühen. Und schließlich gab's keinen Zweifel mehr, dass wir abstürzen.«
    Anakin sprang grinsend aus dem Pilotensitz. »Ach, das war nur eine Kleinigkeit. Ich nenne das.«
    »Angeberei?«
    »Angeberei! Es geht nicht immer nur darum zu siegen, Meister. Kampfdroiden der Föderation nähern sich in zwei Reihen vom Landeplatz der B-7: sechs, sieben, acht Stück«, fügte er beiläufig mit einem Blick auf den Taktikmonitor des Chryya hinzu. »Es geht darum, stilvoll zu siegen.« Er legte die Hand auf das Lichtschwert an seiner Seite und machte sich bereit, aus der vorderen Ausstiegsluke des

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