Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
Vom Netzwerk:
sagte Dooku. »Hass! Wut! Verzweiflung! Gestattet Euch nur einmal, nicht den Jedi-Meister zu spielen, und gebt zu, was Ihr schon immer gewusst habt: Ihr seid allein, und Ihr seid mächtig, und wenn die Welt Euch schlägt, ist es besser zurückzuschlagen, als die andere Wange hinzuhalten. Spürt es, Yoda! Ich fühle, wie die Dunkle Macht sich in Euch regt. Hier, an diesem Ort, seid endlich einmal ehrlich und bekennt Euch zu Eurem wahren Wesen.«
    In diesem Moment drehte Yoda sich um, und Dooku keuchte auf. Ob es nun an den Holomonitoren lag, die Bilder vom leeren Raum und fernen Schlachten auf den Tisch projizierten, oder an einer Täuschung des Lichts - Yodas Gesicht lag plötzlich tief in den Schatten und war schwarzblau gesprenkelt, und einen schrecklichen Augenblick lang sah er genauso aus wie Darth Sidious. Oder eher, wie Yoda hätte sein können oder noch werden könnte: ein gefallener Yoda, ein Yoda, dessen beeindruckende Kräfte in der Verbindung mit der Dunklen Seite zur vollen Entfaltung gelangt waren. Dooku erkannte, wie dumm es von ihm gewesen war, den alten Meister auf die Dunkle Seite locken zu wollen. Falls Yoda sich jemals der Dunklen Seite zuwandte, würde selbst Sidious ausgelöscht werden. Das Universum hatte noch keinen Begriff von dem Bösen, das ein beinahe neunhundert Jahre alter Jedi-Meister entfesseln konnte.
    Aus den Schatten heraus sprach Yoda: »Enttäuschung ich nicht mag, mein Schüler«, knurrte er mit Schrecken erregender Stimme. »Gebt mir meine Rose!«
    In die Wände des Trauerzimmers waren Rosen eingraviert, mit Dornen, die fantastisch lebensecht wirkten. Fantastisch spitz. Das Blut schien noch ein wenig schneller aus den Wunden an Scouts Kopf zu rinnen. Nichts Ernstes, sagte sie sich. Kopfverletzungen bluten immer stark. Mach es nicht schlimmer, als es ist. Blut tröpfelte langsam an ihrer Wange und ihrem Kinn hinab; Tropfen fielen herab wie Sandkörner in einer Eieruhr. Liefen herab, während die Zeit ablief.
    Vom Kamin drang der Geruch von feuchtem, schwelendem Holz herüber. Flammen blakten und zitterten. Sie hinterließen dunkle Striemen und Blasen auf dem blassen Holz.
    »Was haben Sie mit uns vor?«, fragte Whie.
    »Wir werden uns nicht zur Dunklen Seite bekehren lassen«, sagte Scout mit rauer Stimme. »Wir werden nicht.«
    »Es steht dir nicht zu, mit Höhergestellten zu sprechen«, sagte Asajj leise.
    Scout wollte etwas sagen, aber Asajj umklammerte mit der Macht ihre Kehle.
    »Ich bestimme, wann ihr reden dürft«, sagte Ventress.
    Scouts Augen brannten, während sie nach Luft rang.
    »Lassen Sie sie in Ruhe«, sagte Whie.
    »Sie? Die Macht ist schwach in ihr«, sagte Ventress. »Ob sie lebt oder stirbt, spielt kaum eine Rolle. Sie umzubringen, wäre eine saubere Lösung, aber ich bestehe nicht darauf. Du dagegen interessierst mich sehr.« Asajj streckte die Hand aus und berührte leicht Whies Wange. »Es gibt Dinge, nach denen es dich verlangt«, sagte sie. »Warum nimmst du sie dir nicht einfach?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    »Ich bin nicht deine Mutter«, sagte Asajj leise. »Du musst dich in meiner Gegenwart nicht. benehmen. Ich fühle die Dunkle Seite in dir. Sie ist stark. Sehr stark.« Sie warf einen Blick zu Scout hinüber. »Ich habe gesehen, wie du sie anschaust.«
    »Das bilden Sie sich nur ein«, krächzte Whie. »Sie denken, Sie könnten meinen Droiden umbringen, meine Freundin verletzen und mich dann auf die Dunkle Seite locken?«
    »Das ist genau das, was ich denke.« Wieder berührte sie nur mit den Fingerspitzen seine Wange. »Ich habe deinen Droiden getötet, und ich könnte auch das Mädchen umbringen. Im Leben ist es nicht wie im Märchen, Junge. Das Gute gewinnt nicht immer. Manchmal wissen die Bösen gar nicht, dass sie auf der falschen Seite stehen. Du weißt, dass du auf der falschen Seite stehst, nicht wahr?« Ihre Stimme klang sanft und träge. »In dieser Welt geht es nur um Macht: Wer sie hat und wer bereit ist, sie sich auch zunutze zu machen.«
    »Ich bin nicht wie Sie«, sagte Whie, aber seine Stimme klang unsicher, als würde er gleich in Tränen ausbrechen.
    »Was du nicht sagst! Du hast gerade behauptet, du würdest unter der Klinge eines Jedi sterben«, sagte Ventress. »Das klingt für mich so, als ob du schon bald die Seiten wechseln wirst.«
    Das Feuer zischte.
    »Du kämpfst mit allen Mitteln gegen mich«, murmelte Ventress. »Als ob ich dich verletzen wollte, dabei will ich dir nur die Freiheit schenken.« Sie stand

Weitere Kostenlose Bücher