Yoda - Pfad der Dunkelheit
ebenbürtig wir uns sind.«
»Kann man zu viel Macht haben?«, sagte Dooku grüblerisch. »Zum Beispiel«, fuhr er fort, »gab es einmal eine Zeit, als Eure Macht eindeutig größer war als die meine. Heute jedoch bin ich stärker geworden und Ihr schwächer. Ihr steht in meiner Villa. Und ich gebiete über Diener, Droiden und gewaltige Kräfte, von denen ich glaube, dass sie selbst Euch überwältigen könnten. Möglicherweise könnte ich Euch mit einem einzigen Wort töten. Und ohne Euch, wie lange würden Eure Gefährten durchhalten? Ich könnte sie einen nach dem anderen vernichten: Mace und Eiserne Hand, Obi-Wan und auch den heiß geliebten jungen Skywalker. Ihr würdet Euch bestimmt sicherer fühlen, wenn dem nicht so wäre, oder?«
Yoda legte den Kopf schief. »Anakin Ihr nicht mögt?«
»Vielleicht erinnert er mich zu sehr an mich selbst, als ich in seinem Alter war. Arrogant. Impulsiv. Stolz. Ich weiß, dass Bescheidenheit auf der Liste der aufgezwungenen Tugenden ganz oben steht, jener Tugenden, die niemand freiwillig erwirbt; und dennoch, wenn das Schicksal nach einem Werkzeug sucht, um Skywalker in seine Schranken zu weisen, biete ich mich gern freiwillig an.«
Yoda schob sich den Stock über die Schulter und versuchte, eine juckende Stelle auf seinem Rücken zu kratzen. »Macht über andere ich nicht brauche. Was sonst kann sie mir geben, Eure Dunkle Seite?«
»Was für ein Spiel spielt Ihr hier, Meister Yoda?«
Yoda lächelte angesichts des Wortes »Meister« und zuckte mit den Achseln. »Kein Spiel. Unnütz dieser Krieg ist. Selbst Ihr seid dieser Meinung. Die Kerze Euch geschickt ich habe: Ihr wisst, dass heimkehren Ihr könnt. Wir es beide wissen, und wenn zum Tempel zurückkehren Ihr wollt, ich werde Euch willkommen heißen.«
»Sehr freundlich«, sagte Dooku trocken. »Wie nett von Euch, mir Euren Arm anzubieten.«
»Immer auffangen werde ich Euch, wenn Ihr fallt«, sagte Yoda. »Geschworen das ich habe.«
Dooku zuckte zusammen.
»Aber einen anderen Weg es gibt, diesen Krieg zu beenden. Wenn Ihr Euch mir nicht anschließt, dann vielleicht ich mich Euch anschließen sollte. Erzählt mir mehr«, sagte Yoda unwirsch. »Wenn Macht über andere ich nicht brauche, was sonst, kann Eure Dunkle Seite mir bieten?«
»Sagt mir, was Ihr wollt«, zischte Dooku, »und ich zeige Euch, wie die Dunkle Seite Euch helfen kann, es zu erreichen. Wollt Ihr Freunde? Die Dunkle Seite kann sie Euch verschaffen. Geliebte? Die Dunkle Seite versteht die Leidenschaft auf eine Weise, wie es Euch nie vergönnt war. Wollt Ihr Reichtum, ewiges Leben. Weisheit.?«
»Ich will.« Yoda hob die Hand und roch noch einmal an der Blume. »Ich will eine Rose.«
»Bleibt ernst«, sagte Dooku ungeduldig.
»Ernst ich bin!«, rief Yoda. Er sprang hoch. Auf dem Schreibtisch stehend war er fast so groß wie Dooku. Gebieterisch hielt er seinem ehemaligen Schüler die Rose hin. »Eine weitere Rose, erschafft sie für mich!«
»Die Dunkle Seite entspringt aus dem Herzen«, sagte Dooku. »Sie ist kein Handbuch für billige Zaubertricks.«
»Aber diesen Trick ich mag!«, sagte Yoda. »Den Trick, der zum Wachsen die Blumen bringt. Den Trick, der entfacht die Sonne.«
»Die Macht ist keine Magie. Ich kann keine Blume aus dem Nichts herbeizaubern. Das kann niemand - weder Ihr noch der Lord der Sith.«
Yoda blinzelte. »Meine Macht kann das, Verbindet alle lebenden Wesen miteinander, die Macht, die ich kenne.«
»Meister, das sind doch nur Wortspiele. Die Macht ist so, wie sie schon immer war. Die Dunkle Seite ist keine andere Energieform. Sie sich zunutze zu machen, heißt nur, diese Energie auf andere Weise zu beherrschen, eine Weise, die etwas mit dem Herzen aller Lebewesen zu tun hat. Damit, etwas anderes zu wollen. Macht zu wollen.«
»Macht ich habe.«
»Reichtum zu wollen.«
»Reichtum ich nicht brauche.«
»Sicherheit zu wollen«, sagte Dooku drängend. »Von aller Angst befreit zu sein!«
»Niemals sicher ich sein werde«, sagte Yoda. Er wandte sich von Dooku ab, ein formloses Bündel unter einem abgewetzten, säurezerfressenen Umhang. »Das Universum groß ist und kalt und sehr dunkel: Das ist wahr. Was ich liebe, von mir genommen wird, früher oder später. Und keine Macht es gibt, dunkel oder hell, die retten mich kann. Ermordet wurde Jai Maruk, als auf ihn aufpassen ich hätte sollen; und Maks Leem und all die vielen anderen Jedi, die verloren ich habe. Meine Familie sie waren.«
»Dann seid wütend darüber!«,
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