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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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stehen, verstummten die Schüler sofort. Als sie die Mitte des Kampfraums erreicht hatte, gab sie bekannt, dass die ersten beiden Runden des Turniers hier stattfinden würden. Sobald nur noch acht Schüler übrig waren, würden die übrigen Duelle in ein weniger künstliches Umfeld verlegt. Die Schüler wechselten fragende Blicke. »Ihr wolltet, dass es lebensecht ist«, sagte Eiserne Hand trocken. »Also bekommt ihr das auch. In der ersten Runde treten gegeneinander an.« Sie konsultierte ihren Datenblock. »Atresh Pikil und Gumbrak Hoxz.«
    Atresh, ein schlankes schwarzhäutiges Mädchen von zwölf Jahren, trat vor. dicht gefolgt von Gumbrak, einem dreizehnjährigen Mon Calamari, dessen lachsrosafarbene Haut vor Aufregung bereits braun gesprenkelt war. Der Mon Calamari war der Kräftigere von beiden, aber im vergangenen Jahr war er ein ganzes Stück gewachsen, und er neigte nun dazu, über seine Schwimmfüße zu stolpern. Wenn Atresh ihre Flinkheit zu nutzen wusste. um außerhalb der Reichweite seiner Hände zu bleiben, standen ihre Chancen gut. Allerdings war sie keine bedachte Kämpferin. Wie viele andere begabte Schüler verließ sie sich allzu sehr auf ihre Stärken, anstatt sich vorab einen Plan zurechtzulegen. wie Scout es tat. Scout hatte in den letzten sechs Wochen viele Stunden damit zugebracht, die anderen Schüler beim Training zu beobachten, manchmal offen, manchmal insgeheim. Sie hatte einen Plan, wie sie mit jedem von ihnen fertig werden konnte, und wenn sie schon keine Zuversicht empfand, so war sie wenigstens gut vorbereitet.
    »Flerp, Zrim«. rief Meisterin Xan. »Page, Gilp, Hororo-ribb, Boofer.«
    Scout fragte sich, ob die Paarungen von Computersimulationen festgelegt worden waren, mit dem Ziel, möglichst gleich starke Schüler gegeneinander antreten zu lassen, oder ob ein anderes Kriterium entscheidend war, das nur die Meister kannten und das die Schwächen jedes Schülers ausloten sollte.
    »Chizzik, Enwandung-Esterhazy.«
    Scout spürte, wie der Mut sie verließ. Pax Chizzik war ein ausgesprochen charmanter und temperamentvoller elfjähriger Junge. Als Kämpfer war er stark in der Macht, schlau, ein wenig schwerfällig und auch nicht besonders wendig, aber mit ungewöhnlich rasch zupackenden Händen. Er reagierte äußerst schnell, und wenn es darum ging, zum Gegenangriff überzugehen, waren Jungs in seinem Alter fast unschlagbar. Er verfügte über die Schnelligkeit und Kreativität, aus dem Nichts heraus wunderschöne Täuschungsmanöver durchzuführen und dann zuzuschlagen. Er war ebenso lebhaft wie umgänglich, ein geborener Anführer. der in einem romantischen Epos eines vergangenen Zeitalters gut den romantischen Helden hätte spielen können. Alle mochten Pax. Scout mochte ihn immerhin so sehr, dass sie ihre unermüdliche Paukerei unterbrochen hatte, um mit ihm die >Zwölf Zwischen knoten< zu üben, als er in Meister Bears Kletterklasse nicht mitgekommen war. Sie hatte einige Ideen, wie sie ihn beim Turnier besiegen konnte, aber darunter waren Dinge, die sie einem Elfjährigen eigentlich nicht antun wollte. Sie hatte wirklich gehofft. dass sie nicht gegen ihn würde antreten müssen.
    Und genau deshalb sollten sie wohl auch gegeneinander kämpfen, dachte sie verdrießlich. Sie schaute argwöhnisch zu Eiserne Hand hinüber. Die Meisterin erwiderte ihren Blick ohne sichtliche Regung und fuhr mit ihrer Liste fort.
    Bei jedem Duell würde mit offenem Visier gekämpft. Zurückhaltung war verpönt. Es ging so lange, bis einer der Kämpfer dreimal auf den Boden klopfte oder dreimal von einem Lichtschwert getroffen wurde. Natürlich waren die Trainingslichtschwerter auf die niedrigste Stufe eingestellt. Aber selbst so ein Treffer war kein Spaß. Jede Berührung mit der Klinge war erschreckend schmerzhaft, ein brennender Kuss, bei dem die Muskeln zuckten und die Nerven aufheulten; und zurück blieb ein Striemen, der erst nach Tagen heilte. Scout wusste das nur zu gut. denn während der letzten drei Wochen hatte sie sich jeden Tag in einem ruhigen Augenblick in die Küche zurückgezogen und sich selbst mit dem Lichtschwert auf niedrigster Stufe an Taille, Schulter und Bein berührt. Schon leichte Schmerzen konnten einen Kämpfer im entscheidenden Moment aus dem Rhythmus bringen, wie Meisterin Eiserne Hand nur allzu oft betonte, und Scout war fest entschlossen, nicht plötzlich die Konzentration zu verlieren.
    Sie konnte es sich nicht leisten zu versagen.
    Die ersten Kämpfe begannen. Scout

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