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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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nur über die Intelligenz eines sevarcosanischen Stachelschweins verfügte, müsste klar sein, dass sie es nicht noch mal vermasseln durfte. Wie sie es auch drehen oder wenden mochte, die Macht war schwach in Tallisibeth Enwandung-Esterhazy. Sie war nicht untalentiert, das nicht. Immerhin war es ihr gelungen, bereits als Kleinkind einen Talentsucher der Jedi zu beeindrucken. Allerdings hatte einer der Jedi-Meister auch erzählt, ihre Eltern seien so bitterarm gewesen, dass sie den Jedi angefleht hatten, ihre Tochter mitzunehmen. Noch immer verfolgte sie die Vorstellung, dass ihre Mutter und ihr Vater, ihre Brüder und Schwestern - wenn sie denn welche hatte - in den Slums von Vorzyd V gefangen waren, während ihr all eine die Flucht gelungen war. Nur ihr bot sich die sagenhafte Gelegenheit, es zu etwas zu bringen. Zu versagen wäre unerträglich.
    Sie war zwar älter geworden, aber nicht stärker in der Macht. Sie verfügte in eingeschränktem Maße über die Fähigkeit, die Zukunft vorauszusehen. Wenn sie beispielsweise mit einem Partner trainierte und sich der Macht öffnete, wusste sie in lichten Augenblicken, was ihr Gegner tun würde, bevor dieser es selbst begriff. Dass sie Situationen immer wieder ein klein wenig schneller erfasste als alle anderen, hatte ihr auch ihren Spitznamen eingebracht, Aber selbst dazu war sie nicht in der Lage, wenn sie nervös oder aufgeregt war: und was all die anderen traditionellen Fähigkeiten eines Jedi betraf.
    An manchen Tagen konnte sie ein Glas von der Theke heben und bis zu ihrer Hand schweben lassen. Doch meistens entglitt es ihr auf halbem Wege und zerbrach auf dem Boden. Oder es barst in tausend Stücke, als wäre es zwischen Schraubzwingen geraten. Oder es schoss in die Höhe, zerschellte an der Decke und regnete in einem Schauer aus blauer Milch und Glassplittern wieder herab. Man musste kein Mrlssi sein, um mitzubekommen, worüber sich die Jedi-Meister so leise unterhielten, wenn sie ihr begegneten. Und man musste nicht besonders schlau sein - Scout war schlau um zu bemerken, wie die anderen Schüler mit den Augen rollten oder lachten oder, was am schlimmsten war, ihre Fehler vertuschten.
    Schon mit dreizehn fahren hatte sie die Hoffnung fast aufgegeben, jemals eine Jedi zu werden. Als Meister Yoda sie zu einem Gespräch unter vier Augen in den Saal der tausend Springbrunnen hatte rufen lassen, hatte sie sich mit Füßen dort hinaufgeschleppt, die aus Permaton zu bestehen schienen, und ihr Magen hatte revoltiert. Sie hatte fest damit gerechnet, dass er sie einem Zweig des landwirtschaftlichen Korps zuteilen würde. Die Leute sprachen immer davon, wie wichtig und ehrenwert die Arbeit war. die dort getan wurde. Scheinheiliges. Geschwätz! Als wäre es nicht schon demütigend genug, bei der einzigen Sache zu versagen, die ihr etwas bedeutete - sie mussten auch noch so tun. als wäre eine Hacke das Gleiche wie ein Lichtschwert und der Schlamm auf einem Kartoffelacker so aufregend wie der Staub von Lausend Planeten unter ihren Füßen.
    Als sie den Saal schließlich betreten hatte, war ihr Gesicht tränenüberströmt gewesen, und auf dem Ärmel ihres Umhangs hatte sich ein großer nasser Fleck befunden: sie hatte sich immer wieder ihre Nase abwischen müssen. Yoda hatte sie angeschaut, das runde Gesicht sorgenvoll gerunzelt, und gefragt, weshalb sie weinte, »Nur ein Jedi muss danach streben, sich nicht allzu große Hoffnungen zu machen« sagte sie trotzig und schniefte. »Farmer können heulen, so viel sie wollen.«
    Dann hatte er ihr gesagt, Chankar Kim habe den Wunsch geäußert, sie solle seine neue Padawan werden. Und Tailisibeth Enwandung-Esterhazy, Scout für ihre Freunde, empfand nach dem Gespräch das, was sie - und viele andere -nach einem Gespräch mit Yoda oft empfanden: Sie kam sich entsetzlich dumm vor und war furchtbar glücklich.
    Drei Monate später war Chankar Kim tot.
    Wäre ihr ganzes Leben nicht schon ein mühevolles Ringen gewesen, dachte Scout, hätte sie das nicht überstanden. Nichts als Willenskraft hielt sie aufrecht, nichts als Sturheit, die einer Jedi nur schlecht zu Gesicht stand. Sie war wütend auf die Handelsföderation. und sie war wütend auf sich seihst. »Bei meiner nächsten Mission kannst du mich begleiten«, hatte Meister Kirn mit einem Lächeln gesagt. »Dir fehlt nur noch etwas Training. Aber das nächste Mai bist du dabei, das verspreche ich dir.« Doch es kam alles anders: Chankar Kim verlor auf einem fernen Planeten das Leben,

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