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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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ein Adrenalinstoß durch die Adern raste, als seine Sirenen losheulten. Und sie konnte den Schweiß schmecken, der ihm auf der Oberlippe stand. »Letzte Runde. Liebster«, flüsterte sie. »Gleich ist Feierabend.«
    Laserkanonen blitzten in den lautlosen Weiten des Alls auf, und der Aufklärer zerbarst wie eine Pusteblume auf Dantooine bei einem Windstoß. Es war immer seltsam, wie still der Tod im All vonstattenging, ohne Luft, die das Donnern der Explosionen oder die Schreie der Todgeweihten weitergetragen hätte. Selbst in der Macht fiel ein winziges Leben, das verloren ging, kaum weiter auf, und das Ende des Piloten kam ganz sanft, nicht mit einem Donnerschlag, sondern als flackerndes Verlöschen wie das einer Kerze.
    Yodas Eskorte verstand ihr Geschäft. Zwei weitere Aufklärer waren im Raum aufgetaucht. Sofort erfassten sie, dass sie angegriffen wurden, und eröffneten mit ihren vorderen Kanonen das Feuer, während sie an Asajj vorbei auf das Innere des Systems zurasten.
    Asajj zog die Last Call hoch und jagte sie im Zickzackkurs zwischen den tödlichen Impulsen gebündelten Lichts aus der Laserkanone des linken Tavya hindurch. Der rechte feuerte zwei Suchraketen ab - zielsuchende Protonentorpedos, die fast doppelt so schnell waren wie Asajjs Schiff.
    Sie zog eine Schleife, wendete und verringerte damit den Tempovorteil der Torpedos. Je schwieriger sie anzuvisieren war, desto mehr mussten sich die Torpedos ihrer Geschwindigkeit anpassen. Sie konnte spüren, wie ihre primitiven kleinen Zielcomputer bei jedem Ruck und jede Drehung unablässig neue Abfangwinkel berechneten. Mit einem lauten Lachen flog sie in einer spiralförmigen Flugbahn hinter dem ersten Schiff her.
    Der Gemmenschleifer blitzte auf, und im nächsten Moment verriet ihr die Last Call, dass ein gepanzerter Kurier der Seitaya-Klasse aus dem Hyperraum stürzte. Meister Yoda war eingetroffen.
    Den ersten Tavya hatte sie schnell eingeholt. Er verfügte über eine auf einem Turm montierte Laserkanone, die er schwenken konnte. Damit war er in der Lage, nach hinten auf sie zu schießen, aber es gelang ihm nicht, sie zu treffen. An einem guten Tag vermochte Asajj Ventress zwischen Regentropfen hindurchzugehen, und ein Tag, an dem sich ihr die Möglichkeit bot, ihrem Meister Yodas verkohlten grünen Kopf zu bringen, war nach ihren Maßstäben ein guter Tag.
    Der Pilot des Tavya stellte abrupt das Feuer ein und legte alles, was er hatte, in eine wilde Flucht zum ersten Planeten des Systems, einem leblosen, gefrorenen Felsbrocken, den die Ithorianer aber zur Abschreckung ungebetener Besucher mit einer Furcht einflößenden Batterie automatischer Verteidigungsanlagen ausgestattet hatten.
    Doch die Last Call war zu schnell. Das würde er bald einsehen. Seine Anzeigen würden es ihm mitteilen. Also musste er etwas anderes versuchen. Sink- oder Steigflug das war die Frage. Asajj griff mit der Macht nach ihm, wie ein Gemmenschleifer der besonderen Art, um festzustellen, wofür der Tavya-Pilot sich entscheiden würde.
    Runter.
    Er würde auf die Batterie hinabstoßen und hoffen, dass sie über ihn hinwegschoss. Sie spürte sein Herz pochen, spürte, wie er sich wappnete, um weiterzufliegen und nicht zu früh den Kurs zu ändern.
    Sie sengte ihm ein wenig die Flügel an, nur um ihn zu erschrecken.
    Da - der Sturzflug! Er ließ sich rasch nach unten fallen, wobei die Schwerkraft um das Zehnfache verstärkt wurde. Nicht einmal sein Druckanzug konnte ihm da angemessenen Schutz bieten. Asajj spürte, wie er allmählich das Bewusstsein verlor.
    Ein wirklich gnädiger Tod.
    Da ihm von dem immensen Druck das Blut in den Adern gerann, nahm er nur noch am Rande wahr, wie die Last Call jetzt unter ihm hindurchschoss und dann abrupt hochgerissen wurde. Sein Verstand war nicht mehr klar genug, um zu verstehen, dass Asajj, die sein Verhalten vorausgesehen hatte, seine Flugbahn gekreuzt hatte. Und er vermochte bei weitem nicht mehr genug Aufmerksamkeit aufzubringen, um das winzige Objekt zu bemerken, das sie hinter sich herzog.
    Der Protonentorpedo jagte schnurstracks in den Bauch des Tavya und explodierte. Das Schiff platzte auf wie ein Ei, während weißes Licht und rot gefleckter Dotter daraus hervorquollen. Eine weitere kleine Kerze war flackernd erloschen.
    Yoda musste es gespürt haben.
    Der Tavya, der den Protonentorpedo auf Asajj abgefeuert hatte, wendete und flog zurück in Yodas Richtung. Sie schoss ihn beinahe beiläufig ab, und dann kam ein weiterer Aufklärer aus

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