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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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Droide war immer noch da.
    Er nahm einen weiteren Schluck SomnaSkol.
    Der Sicherheitsdroide rollte nun verstohlen - man konnte es nicht anders beschreiben - auf die verdächtige Kabine zu. Es war eine der großen Multifunktionskabinen mit einer Toilette, einem Pissoir, einem Trog. Auffangstangen und einem herausziehbaren Rohr mit Saugfunktion. Unendlich vorsichtig streckte der kleine Sicherheitsdroide eine Metallklaue aus, packte lautlos den Griff und zog die Tür langsam auf.
    Lichter blitzten auf, und der kleine Droide schwankte hin und her, während er entgeistert pfiff und trillerte. Evan schielte zu ihm hinüber und beobachtete im Spiegel, was vor sich ging. Das Kameraauge des Sicherheitsdroiden musterte den Boden der Kabine. Er war leer.
    Nach einem kurzen Zögern rollte er in die Kabine hinein: und während er dies tat, bemerkte Evan aus den Augenwinkeln eine Bewegung im Spiegel. Der erste Droide kam geräuschlos über die Kabinentür hinweggeschwebt.
    Bestürztes Zwitschern und Schnattern. Das meiste davon stammte von dem Sicherheitsdroiden, aber einiges unbestreitbar auch von Evan. Er sah zu, wie der erste Droide geräuschlos vor der Kabinentür zu Boden schwebte. Jetzt war die Situation der beiden Droiden vertauscht: Während der Sicherheitsdroide noch immer verwirrt die Kabine durchsuchte, befand sich der flüchtige Droide wieder im Eingangsbereich der Toilette, verborgen von der Kabinentür.
    Der Droide streckte seinen kleinen Arm aus. Der Riegel an der Kabinentür fiel mit einem Krachen ins Schloss, das wie der Schuss aus einem Blastergewehr klang, und quietschte dann auf unheimliche Weise, als würde die TransparistahIstange verbogen.
    Der Sicherheitsdroide fing an zu toben, pfiff und piepste und hämmerte gegen die Kabinentür. Farbige Lichter flackerten über die weißen Fliesen. Der flüchtige Droide gab ein noch weit grässlicheres Geräusch von sich: ein seltsam hohles Kichern, das so gar nicht nach, einem Droiden klang - vielleicht noch am ehesten wie das Lachen eines kowakianischen Eidechsenaffen in einer Tonne.
    Der böse R2, wie Evan ihn bei sich nannte, drehte sich herum und rollte unbeholfen aus dem Raum.
    Evan starrte die bebende Kabinentür an. Er lauschte dem verzweifelten Heulen des gefangenen Sicherheitsdroiden. Dann holte er mit zitternden Händen seine Flasche SomnaSkol Rot hervor, leerte sie bis auf den letzten Tropfen in das Waschbecken und schwor sich, das Zeug nie wieder anzurühren.

6.
    Ventress schnappte sich die Jedi-Kurierformation, kaum dass sie in den ithorianischen Raumsektor eingetaucht waren. Die Last Call war mit der besten Technik ausgestattet, die Geonosis zu bieten hatte, darunter auch mit einem »Gemmenschleifer«-Prototyp, erbaut nach Plänen, von denen die Leute bei Carbanti United Electronics noch gar nicht ahnten, dass sie gestohlen worden waren. Den Gemmenschleifer hatte man gebaut, um den Tarneffekt von Schiffen im Hyperraum außer Kraft zu setzen, sodass sie nicht überraschend mitten in einer fremden Flotte materialisieren konnten wie ein Sandpanther, der sich von einem Baum auf hilflose Pflanzenfresser stürzte. Der Prototyp von Carbanti funktionierte wie ein Seismograph und registrierte die Turbulenzen, die ein Schiff im Raum-Zeit-Gefüge hinterließ, wenn es sich bereit machte, aus dem Hyperraum zu fallen. Die Warnung kam meist erst fünf Sekunden vorher, aber diese Sekunden konnten über Leben und Tod entscheiden.
    Und wenn man den Gemmenschleifer auf einem Schill installierte, das so schnell und gefährlich war wie die Last Call und das von einer Pilotin geflogen wurde, die noch weit schneller und gefährlicher war, so konnte man die Verhältnisse damit natürlich umkehren, sodass sich, um im Bild zu bleiben, der Panther nunmehr auf einen angespitzten Pflock stürzte.
    Jenseits des letzten Planeten des ithorianischen Systems wurde die Raum-Zeit dünner; sie krümmte sich und riss. Wie ein Tautropfen, der an einer kalten Fensterscheibe kondensierte, stürzte der erste Jäger der Republik durch den Riss und verließ den Hyperraum. Asajj erkannte darin einen gepanzerten Aufklärer der Tavya-Klasse von HKD, an dessen Fahrwerk eine zusätzliche Protonentorpedobatterie angebracht war. Ohne ihrem Taktikcomputer und dem Zielmechanismus der Last Call Beachtung zu schenken, griff sie ganz behutsam mit der Macht danach und schloss den Aufklärer wie einen Geliebten in die Arme. Sie konnte sehen, wie der Pilot vor Entsetzen die Augen aufriss, und spürte, wie ihm

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