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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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dem Hyperraum, der letzte der vier, die Yoda begleiteten.
    Drei Begleiter ausgeschaltet, einer blieb noch - und dann der Meister persönlich.
    Asajj runzelte die Stirn. Es war äußerst merkwürdig, dass Yoda nicht selbst das Feuer auf sie eröffnet hatte. Zwar hieß es, er würde meist nur irgendwelche Frömmeleien über die Schönheit des Friedens und des Lebens vor sich hin murmeln, aber die runzelige alte Sumpfkröte konnte, wenn es sein musste, verdammt gut mit dem Lichtschwert umgehen. Nach dem, was sie über die Schlacht von Geonosis gelesen hatte, hätte sie erwartet, dass er seinen Begleitern aus allen Rohren feuernd zu Hilfe geeilt wäre.
    Wie zur Antwort auf diese Gedanken eröffnete Yodas Schiff nun das Feuer, aber die Schüsse waren schlecht gezielt. Entweder hatte das Schiff irgendeinen Schaden davongetragen, oder Yoda verfolgte einen Plan, der derart raffiniert war, dass sie ihn nicht einmal ansatzweise durchschaute. In gewisser Weise hoffte sie auf Letzteres. Ein Ausfall des Schiffs - oder gar des alten Jedi-Meisters - würde den Triumph dieses Abschusses doch ganz erheblich mindern, auch wenn sie auf die Einzelheiten natürlich nicht weiter eingehen würde, wenn sie Dooku Bericht erstattete.
    Weitere Laserstrahlen blitzten an ihr vorbei, verfehlten sie jedoch weit. Wenn der Alte einen Plan verfolgte, konnte sie ihn zumindest nicht nachvollziehen. Rief er womöglich Verstärkung herbei, mit irgendeinem Kode, der in die Impulse seiner Waffen eingebettet war?
    Asajj zuckte die Achseln, beschleunigte und stürzte sich im Spiralflug auf den letzten verbliebenen Aufklärer. Am besten schaffte sie jetzt erst mal alles aus dem Weg, was sie noch ablenken konnte.
    Der Gemmenschleifer schickte ihr eine Warnung über die Monitore, und einen Augenblick später sprang Yodas letzter verbliebener Beschützer zurück in den Hyperraum. Asajj hob eine Augenbraue. Eine lebende Wompratte war besser als ein toter Stacheltiger, wie man so sagte. Umso besser. Die Sterne wussten, dass übertriebenes Mitgefühl nicht zu ihren Schwächen zählte, aber es war für sie auch kein besonderes Vergnügen, unbeteiligte Zuschauer abzuschlachten.
    Und jetzt zum Jedi-Meister höchstpersönlich.
    Sie schloss die Augen und tastete in den dunklen Weiten des Alls nach ihm. Es war schwieriger, als sie erwartet hatte. Dooku war eine Präsenz, die sie über einen halben Planeten hinweg finden konnte - ein lodernder Schatten, sichtbar gewordene Dunkelheit. Von dem Großmeister des Jedi-Ordens erwartete sie nichts Geringeres. doch als sie das verängstigte Fünkchen Leben schließlich in seinem Schiff erspürt hatte, erschien es ihr ziemlich kläglich.
    Hatte ihn das Alter, jener unermüdliche Jäger, schließlich doch aufgespürt? Sie hatte alte Wesen auf diese Weise vergehen sehen, wenn das Feuer des Lebens so weit heruntergebrannt war, dass es nicht mehr genug Wärme spendete für die großen Leidenschaften wie Liebe, Hass und Zorn, wenn sie ihre letzten Jahre in der verlöschenden Glut verlebten, die nur noch kleine Feuer zu speisen vermochte -wie Habgier, Gereiztheit, Angst. Das schwache Nachglühen des Lebens.
    Sie tastete noch einmal nach ihm, diesmal mit offenen Augen, und sah, wie der Schatten der Last Call sich über sein Schiff legte. Ihre Finger ruhten auf den Feuerknöpfen, während ihre Zielcomputer seine Triebwerke und die Kanzelhaube ins Visier nahmen. Ursprünglich hatte sie direkt auf den Reaktorkern schießen wollen, um die Sache mit der gebotenen Gründlichkeit zu erledigen, aber wenn sich der alte Jedi so einfach zur Strecke bringen ließ, sollte sie vielleicht doch versuchen, die Kanzel zu zerschmettern, sodass die Atemluft entwich. Damit würde sie sich auf jeden Fall eine überzeugendere Trophäe sichern, die sie Dooku überbringen konnte, als eine Reihe aufgezeichneter spektographischer Analysen, die auf organische Rückstände in einem Trümmerhaufen schließen ließen.
    Der Seltaya flog eine Schleife, aber seine Bewegungen hatten nicht die mindeste Eleganz, Ihre Finger krümmten sich.
    Nein.
    Ventress nahm die Hände von den Feuerkontrollen. Sie wusste ganz genau, was der Seltaya da machte. Die R2-Einheit flog die standardmäßig programmierten Ausweichmanöver; sie erkannte sie von einem Dutzend früherer Abschüsse her.
    Wer auch immer sich an Bord dieses Schiffs befand - Yoda war es ganz bestimmt nicht.
    Mit einem wütenden Knurren feuerte Asajj mit ihren Lasern einen einzelnen Schuss ab, traf den hinteren

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