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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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ausgezeichnete Raumfahrttechniker, aber sie waren auch zwei Meter große, zweibeinige Insektoiden, die über Funkwellen miteinander kommunizierten, die sie in ihrer Brust erzeugten, und deren Sehschärfe so stark ausgeprägt war, dass sie auf zwanzig Schritt Entfernung im Fell eines Nerfs die weiblichen von den männlichen Läusen unterscheiden konnten. Dementsprechend waren die Betten an Bord der Berechtigtem Zweifel nur eine Handspanne breit; es gab kein Kom-System, und die Ausschilderung des Schiffs, die den Verpinen vermutlich geradezu, ins Auge gesprungen sein musste, war für Scout völlig unsichtbar. An ihrem ersten Tag im All hatte sie fast eine Stunde gebraucht, um eine Toilette zu finden. Mit wachsender Verzweiflung hatte sie die Korridon abgesucht, bis sie es schließlich aufgegeben und ein Besatzungsmitglied nach dem Weg gefragt hatte. Und so peinlich das bereits gewesen war, wurde es noch von der Peinlichkeit übertroffen, als sie zwei Minuten später wieder herauskam und gestehen musste. dass sie sich beim besten Willen nicht zusammenreimen konnte, welche der Gerätschaften im Inneren der Kabine sie benutzen konnte.
    Drei Tage später hatten Whie und sie sich erneut verlaufen, auf einem beschwerlichen Fußmarsch durch das Labyrinth der Korridore, die alle für menschliche Verhältnisse ein wenig zu schmal waren. Meister Yoda, der es hasste, in der R2-Hülle eingesperrt zu sein, aber immer noch bemüht war, seine Verkleidung aufrechtzuerhalten, hatte sie vor über einer Stunde losgeschickt, um etwas zu essen zu besorgen. (Bei Billigtarif-Touren hatte man keine Zeit für solchen Schnickschnack wie Zimmerservice.) Andere luxuriöse Annehmlichkeiten - Bettzeug beispielsweise - glänzten ebenfalls durch Abwesenheit. Scout hatte buchstäblich ihr ganzes Leben lang davon geträumt, zu anderen Planeten zu reisen, dem Jedi-Tempel und dem dicht bevölkerten Coruscant zu entfliehen und die Wunder der Galaxie zu sehen. Dann aber hatte es irgendeine Verwechslung beim Zoll gegeben, weswegen sie stundenlang im Raumhafen festhingen, und so kam es, dass sie den Moment des Starts tatsächlich verschlafen hatte, unruhig auf einem Bett vor sich hin dösend, das eher einer Planke glich, immer noch angekleidet und in ihren Umhang gehüllt, und den großen Augenblick nur mitbekam, weil ein plötzlicher Ruck sie zu Boden schleuderte. Es war schon ein wenig enttäuschend gewesen, und seither war sie unleidig.
    Hinzu kam, dass sie sich nun ganz sicher war, dass Jai Maruk, ihr Jedi-Meister, sie im Grunde gar nicht ausstehen konnte. Aber sie würde sich jetzt nicht gestatten, darüber nachzudenken.
    Und was das Essen anging. Scout schauderte. Meister Yoda aß es, ohne zu murren, aber er hatte ja vielleicht die Sorgen normaler Sterblicher längst hinter sich gelassen.
    Offenbar hatte er auch seinen Geruchssinn verloren.
    Als sie den alten Jedi das letzte Mal mit einer Schüssel Essen im Speisesaal des Tempels gesehen hatte, hatte jedenfalls ein Schwanz über den Rand der Schüssel geragt.
    »Und ich sage dir, wir sind hier zu tief«, sagte Scout. »Wir hätten mit dem Turbolift zur Ebene vierzehn fahren müssen. Das stand auf dem Schild.«
    »Das war kein Schild. Das war eine Schramme an der Aufzugswand.«
    »Es war ein Schild.«
    »Eine Schramme.«
    »Ein Schild!«
    Whie atmete tief durch. »Vielleicht war es tatsächlich ein Schild, und ich habe mich geirrt. Versuchen wir es auf Ebene vierzehn.«
    Scout schritt den schmalen Korridor hinab. »Weißt du, so wie du das machst, macht es überhaupt keinem Spaß mehr, Recht zu haben.«
    »Wie ich was mache?«
    »Wie du nachgibst. Es klingt so, als ob du mir nur meines Willen lässt, obwohl ich ja Recht habe und du nicht. Diese Jedi-Gelassenheit ist gut und schön, aber bei einem dreizehnjährigen Jungen wirkt das irgendwie unheimlich.«
    »Was erwartest du denn von mir?«
    »Streite! Kämpfe! Sei bitte kein. kein Möchtegern - Jedi«. sagte Scout »Kannst du dich nicht einmal wie ein Mensch verhalten?«
    Um Whies Mund spielte ein leichtes Lächeln. »Nein«, sagte er.
    In Wahrheit war Whie mit anderen Dingen beschäftigt. Meisterin Leem hatte angedeutet, dass sie nach Vjun reisten, um dort jemanden sehr Wichtiges zu treffen - vielleicht Graf Dooku höchstpersönlich und wahrscheinlich auch die berühmte Jedi-Jägerin Asajj Ventress. Whie hatte im Computer über sie nachgelesen und schließlich die Frau aus seinem Traum vor sich gesehen.
    Ventress wartete auf Vjun auf sie. In wenigen

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