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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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sie darum rang, nicht das Bewusstsein zu verlieren. Dreißig Meter weiter war Jai Maruk in einen erbitterten Kampf mit Asajj Ventress verwickelt und musste sich mit seinem einzigen himmelblauen Lichtschwert zweier blutroter Klingen erwehren, Asajj hatte die Oberhand.
    Whie und Scout sahen einander bestürzt an. »Los! Komm!«, sagte Scout.
    Jai Maruk war taub und bewegte sich in einem Labyrinth aus weißem Rauschen, das immer leiser wurde, bis es nur noch ein kaum hörbares Zischen war - das Geräusch des Blutes, das durch seine Adern floss.
    Noch nie in seinem Leben hatte er so hart gekämpft. Die Droiden waren nur ein Probelauf gewesen, eine Dehnübung, die ihn eine Tasse Blut und ein wenig Beweglichkeit auf der rechten Seite gekostet hatte wegen der Flechette, die in seiner Hüfte steckte.
    In den elfeinhalb Wochen, seit er zum ersten Mal auf Ventress getroffen war, war er ihre Begegnung immer und immer wieder in Gedanken durchgegangen, hatte jeden einzelnen Fehler katalogisiert und alles analysiert, woran er sich aus diesem ersten erbitterten Kampf noch erinnern konnte. Wieder in Coruscant, hatte er eingesehen, dass er sie unterschätzt hatte. Bei den ersten Ausfällen hatte er sie noch entwaffnen wollen. Als er dann seinen Fehler erkannt hatte, hatte sie die Initiative übernommen und ihn mit einer unerbittlichen Attacke vor sich hergetrieben. Seine Paraden waren immer wilder geworden, und schließlich hatte dieses verzweifelte Schwingen des Schwertes seine Defensive und sein Gleichgewicht beeinträchtigt.
    Hundertmal hatte er sich die Revanche vorgestellt -hundertmal hatte er überlegt, welche Ausgangshaltung er wählen sollte, welche Attacken am erfolgversprechendsten wären, welche seiner Stärken er ausspielen sollte. Ihre Meisterschaft mit dem Doppelschwert war bewundernswert, aber seiner Erfahrung nach neigten Kämpfer wie sie dazu, sich zu sehr auf ihre Klingen zu verlassen und der Macht zu wenig Aufmerksamkeit zu schenken.
    Es gab nur eines, was er sich in seinen Analysen nie gänzlich eingestanden hatte. Sie war besser als er.
    Schlicht und einfach besser.
    Auf dem langen Heimflug war es leicht gewesen, über diese Tatsache hinwegzusehen. Und als er im Jedi-Tempel auf seinem Bett lag und seine Kombinationen und seine Beinarbeit bedachte, hatte er dieses eine entscheidende Detail vergessen.
    Sie war besser.
    Schneller. Eleganter. Bessere Beinarbeit. Präziser mit den Klingen. Sich der Dunklen Seite der Macht zu ergeben, mochte im Allgemeinen eine schlechte Entscheidung sein, aber selbst ihr Zugang zur Macht war effektiver als der seine: kräftiger, geschickter, nuancenreicher und - und das zuzugeben fiel ihm am schwersten - von tieferem Verständnis geprägt. Sie verstand ihr eigenes Wesen, ihre Fähigkeiten und Schwächen besser, als Jai Marek die seinen kannte.
    Einfach besser.
    Wie ein Traum war dieses Wissen in seinem Gedächtnis verblasst, bald nachdem er Vjun verlassen hatte. Er konnte es nicht ertragen, das zu glauben. Doch nun drang die schreckliche Wahrheit, dass Ventress ihn tatsächlich toten würde, wie ein Albtraum, den man tagsüber vergisst und der nachts wiederkehrt, in Jai Maruks Verstand, so hart und scharf wie eine Messerklinge, die ihr Ziel findet.
    Nach nur drei Ausfällen parierte er zu spät, und sie brachte ihm eine lange Wunde am Arm bei. Da war schon offensichtlich, dass ihn seine Fechtkunst allein nicht retten würde. Er versuchte es mit Tricks, hob mit der Macht den Brustkorb eines Droiden auf und schleuderte ihn von hinten auf sie. Sie spürte das irgendwie, wirbelte herum wie eine askajianische Tänzerin und leitete den Metallklumpen in seine Richtung weiter. Er versuchte, ihn wegzuschlagen, aber es gelang ihm nur, ihn entzwei-zuhauen, und eine der beiden Hälften traf ihn sehr schmerzhaft am rechten Bein.
    Nun verlegte er sich von Tricks auf reine Willenskraft. Auf diese Weise hatte er schon häufiger gesiegt. Als kleiner Junge im Tempel war der schiere, unerbittliche Wille sein großer Trumpf gewesen. Bereits mit sieben Jahren hatte er andere dazu gezwungen, den Blick abzuwenden, weil er einfach willens war, die Augen länger offen zu halten, auch wenn sie schon brannten und tränten, und unnachgiebig zu starren, bis sein Gegner die Schmerzen nicht mehr aushielt. Das war Jai Maruk. Falkenfledermaus, so hatten sie ihn genannt, wegen seines wilden Blicks.
    Aber das genügte nicht.
    Wie er das hasste. Diese Frau war böse, Verabscheuungswürdig. Sein ganzes Leben hatte er den

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