Yoda - Pfad der Dunkelheit
verlieren würde. Es sei denn natürlich, der Droide beschloss, einmal fest zuzudrücken; dann wäre sie sofort tot.
Whie schätzte die Lage ein. Dieses eine Mal war sogar er außer Atem geraten. Er nickte knapp, und die Klinge seines Lichtschwerts flackerte kurz und erlosch. »Wenn du ihr wehtust, werde ich dich. in deine Einzelteile zerlegen.«
»Das ist irrelevant«, sagte der Droide mit monotoner Stimme. »Nur die Mission ist von Bedeutung. Sie dürfen die Mission nicht stören,«
Ein blasser schwarzer Ring bildete sich rund um Scouts Gesichtsfeld. Sie kämpfte darum, nicht das Bewusstsein zu verlieren. Der Droide stand seitlich auf der Treppe und hielt sie mit mechanischer Leichtigkeit in der ausgestreckten Hand, eine eindeutige Warnung an Whie, der fünf Stufen tiefer stand.
An der Seite des Kopfes des Droiden befand sich etwas Seltsames. Scout zwinkerte und versuchte, sich darauf zu konzentrieren. Ja, da war es: Ein kleiner roter Punkt, wie die Spitze eines Leuchtstabes, funkelte an der Schläfe des Droiden. Seltsam.
»Gibt es hier ein Problem?«. fragte Fidelis und kam eilig die Treppe herab.
»Jede Störung der Mission führt zur Terminierung dieser Einheit«, sagte der Droide und unterstrich seine Worte, indem er so fest zudrückte, dass Scout ein ersticktes Quietschen von sich gab.
Fidelis kam langsam näher. »Das Mädchen interessiert mich nicht. Ich diene ausschließlich Meister Malreaux, der hinter dir steht. Du und deine Kameraden haben ihm anscheinend Gewalt angedroht.«
»Er hat versucht, die Mission zu stören«, sagte der Droide. Er schien den kleinen roten Punkt auf seiner Schlafe nicht zu bemerken. »Jeder, der versucht, die Mission zu stören, muss ausgeschaltet werden. Tritt zurück, sonst wirst auch du zerlegt.«
»Das ist aber nicht sehr höflich«, sagte Fidelis. Seine Finger schossen vor, bohrten sich in die Augenhöhlen des Droiden und rissen ihm den Kopf ab.
Gleichzeitig blitzte das grüne Leuchten von Whies Lichtschwert erneut auf, und Scout fiel zu Boden, die abgetrennte Hand des Killerdroiden noch am Hals. Einen halben Meter entfernt sah sie, wie die gekappten Servomotoren und Kabel im Stumpf des Handgelenks versuchten, die Hand zu schließen und ihr die Kehle zuzudrücken.
Die kopf- und handlose Maschine kam torkelnd wieder auf die Beine.
»Nicht mit mir«, sagte Fidelis. Der persönliche Diener eines edlen Herrn stieß seine Hand in die Halskupplung des Killerdroiden und riss sie heraus, wobei er die Innereien des Droiden und die daran hängenden Schläuche und Kabel wie ein noch schlagendes Herz herauszerrte. Dann ballte Fidelis seine Hand mit derselben erstaunlichen Kraft, mit derer die Waffe des DVG-Beamten zerdrückt hatte, und zermalmte die Innereien des Killerdroiden zu einem glänzenden Klumpen von der Größe eines Zuckerwürfels.
Der Droide sackte auf der Treppe wie ein Haufen Altmetall in sich zusammen.
»Billige Schlägertypen«, schnaubte Fidelis. »Keinerlei Kinderstube.«
Whie starrte seinen Diener an, »Was bist du?«
»Ihr persönlicher Diener, Sir.«
»Äh, könntet ihr mir mal kurz helfen?«, sagte Scout, um Atem ringend. Whie besann sich und nutzte die Macht dazu, die Metallfinger aufzuhebeln, die ihre Kehle gepackt hielten.
Scout atmete tief durch. Es mochte zwar muffige, wiederaufbereitete Konservenluft sein, aber keine Meeresbrise war ihr je so köstlich erschienen. Sie sah sich die Überreste der Droiden an, die über die Treppe verstreut lagen. »Ich danke Euch für die Rettung, edler Prinz.«
Whie grinste. Scout fand, dass er, wenn er einmal nicht versuchte, große Gelassenheit an den Tag zu legen und über alles erhaben zu sein, eigentlich ein ganz sympathisches Gesicht hatte. Er ergriff ihre Hand und half ihr hoch. »Das gehört alles zum Service, Prinzessin.«
Sie schauten sich von der Treppe aus um. Von der kleinen R2-Einheit, in der sich Meister Yoda versteckt hatte, war nichts zu sehen. Die Haupthalle des Raumhafens war mit Droidentrümmern übersät. Der Boden aus Ferrokeramik war von Rillen überzogen und wies Brandspuren auf, Im Umkreis von Maks Leem war der Boden mit Blut bedeckt. Einige wenige Phindaner versuchten immer noch davonzukriechen. In der Ferne heulten Sirenen. Unten in der Landebucht ertönte ein gedämpfter Knall.
Jai und Maks waren in Schwierigkeiten. Meisterin Leem versuchte wieder auf die Beine zu kommen, aber selbst aus dieser Entfernung konnten sie an ihren unsicheren, schwankenden Bewegungen erkennen, dass
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