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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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Situation ebenfalls bedenklich. Mir wäre wohler, wenn Ihr die Gefallenen durch ein neues Kommando ersetzen würdet. Ich weiß nicht, wer dafür in Frage käme. Nun, warum nicht Obi-Wan? Habe ich nicht bei meiner letzten Einsatzbesprechung erfahren, dass er von seiner jüngsten Mission zurückgekehrt ist? Obi-Wan und der junge Skywalker. Mir wäre schon viel wohler, wenn ich wüsste, dass sie nach Vjun unterwegs sind. Ich halte wirklich große Stücke auf Meister Yoda, aber er ist alt und vielleicht nicht mehr ganz der, der er einmal war. Bei der Vorstellung, wie er ganz alleine Graf Dooku gegenüber tritt, und das in der Festung des Grafen. läuft es mir kalt den Rücken hinunter. Ja, Obi-Wan und Skywalker wären genau die Richtigen dafür.«
    »Ist das ein Befehl, Kanzler?«
    »Sagen wir mal, es ist eine Bitte. Meister Windu. Eine von Herzen kommende Bitte.«
    »Es hat einige Zeit gedauert, bis diese Übertragung zustande gekommen ist«, sagte Dooku, ein zwanzig Zentimeter großer lilafarbener Hologeist auf der Kom-Konsole des Jägers, den Asajj aus den Docks des Raumhafens Phindar gestohlen hatte.
    »Ich war sehr beschäftigt. Graf.« Asajj drehte an den Farbreglern der Konsole herum und fragte sich, ob das System einen Defekt hatte oder ob diese Ausrüstung eine Sonderanfertigung für Wesen mit besonderen Sehgewohnheiten war, für die Lila ganz natürlich wirkte. Außer-dem hatte sie es nicht eilig, Dooku unter die Augen zu treten. »Ich musste eine Reihe von Hyperraumsprüngen berechnen, um die Sicherheitskräfte des Raumhafens abzuschütteln.«
    »Ihr habt die Last Call verloren.«
    »Ja. An Yoda.«
    »Nein, offenbar an einen Schauspieler.«
    »Was?«
    »Vielleicht habe ich neuere Informationen«, sagte Dooku. Seine Stimme war ganz ruhig.
    Asajj war klar, dass sie bis zum Hals in Schwierigkeiten steckte. »Der Schauspieler hat sich als Yoda ausgegeben. Ich habe ihn über lthor abgefangen,«
    »Es hätte Zeit und Mühe gespart, ihn in dem Trümmerfeld zurückzulassen, meint Ihr nicht auch?«
    Ventress bekam feuchte Hände. Es wäre ihr tausendmal lieber gewesen, wenn er sie heruntergeputzt hätte, statt in diesem kühlen, präzisen, abweisenden Tonfall mit ihr zu sprechen. Ein Streit wäre ein Krach unter Verbündeten gewesen, unter Kollegen. Das hier glich eher einer Sezierung.
    »Wenn ich ihn in dem Trümmerfeld zurückgelassen hätte, hätte man seine Überreste als nicht von Yoda stammend identifizieren können. Ich hätte ihn auch noch anderswo aus einer Luftschleuse stoßen können, aber.«
    »Aber was?«
    Sie zuckte mit den Achseln, »Ich habe meine Freunde und meine Feinde mit Bedacht gewählt. Willkürlich zu töten, nur aus Wut, erscheint mir als Schwäche. Das wäre undiszipliniert.«
    »Und wenn ich Euch gebeten hätte, ihn zu töten?«
    »Dann hätte ich es selbstverständlich getan.«
    »Und was wäre dann mit Euren Skrupeln?«
    »Meine Loyalität Euch gegenüber hätte Vorrang gehabt.«
    »Aber ich habe Euch nicht gebeten, ihn zu töten, nicht wahr?«
    »Wusstet Ihr denn überhaupt, dass er an Bord der Last Call war?«, fragte Ventress. Sie bemerkte die Falle, in die sie getappt war, schon in dem Moment, als sie die Worte aussprach. »Nein, das wusstet Ihr nicht. Weil ich Euch nichts davon erzählt habe. Vielleicht hätte ich das tun sollen.« Sie straffte die Schultern. »Ich übernehme die Verantwortung dafür. Ich habe aus eigener Initiative gehandelt.«
    Bei dem Wort »Initiative« zeigte sich auf dem malvenfarbenen Gesicht Dookus kurz eine schwer zu deutende Regung.
    »Prinzipien, Skrupel - das ist die Domäne der Jugend. Wenn man älter wird«, sagte der Graf, »denkt man praktischer. Theoretische Konstrukte wie richtig oder falsch interessieren mich nicht. Mir geht es um den richtigen Zeitpunkt, um Wirksamkeit und Präzision. Wenn ich einen Gefangenen habe oder einen Verbündeten« - er sah sie an - »der mir allzu viele Kosten verursacht oder meine Pläne zu sehr gefährdet, dann eliminiere ich diese Person. Habt Ihr mich verstanden?«
    Asajj schluckte.
    »Ich glaube«, fuhr der Graf in strengem Tonfall fort, »Ihr solltet mich besser davon überzeugen, dass Ihr mir unter dem Strich mehr nützt als schadet, Asajj. Ihr habt zwei meiner Schiffe verloren, eins an Obi-Wan und das zweite an einen Schmierenkomödianten aus Coruscant. Ohne Euch vorher mit mir abzusprechen, habt Ihr Euch in Ereignisse eingemischt, die ich in Gang gebracht habe, um Yoda aus freiem Willen in meine Höhle zu locken.

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