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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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Statt in diesen Augenblick seinen Kopf zu betrachten, muss ich mit ansehen, wie die Beliebtheit der Jedi in ungeahnte Höhen schießt und sich die Moral der Republik, die vor zwei Tagen noch am Nullpunkt angelangt war, wieder erholt. Ihr seid gegenwärtig eine sehr teure Verbündete, Asajj. Gegenwärtig kostet Ihr mich mehr, als Ihr wert seid.«
    Seine Worte trafen sie wie Spritzer flüssigen Stickstoffs. Er war nicht einfach nur verärgert. Wenn sie in diesem Moment nicht das Richtige tat, würde er sie umbringen. Sie verschwendete keine Zeit auf Fluchtgedanken. Wenn Dooku sie töten wollte, würde ihm das auch gelingen. Er hatte nicht alles Wissen der Sith an sie weitergegeben, über das er gebot, und selbst die schwache Verbindung zwischen ihnen machte sie schrecklich anfällig für seine Künste. Außerdem mochte er durchaus das mächtigste Wesen der ganzen Galaxis sein, und ihm standen fast unbegrenzte Mittel zur Verfügung. Ein Geldbetrag, den Dooku aus der Portokasse bezahlen konnte, würde aus-reichen, damit sie den Rest ihres kurzen, erbärmlichen Lebens auf der Flucht vor Killern verbrachte. Sie würde sich in irgendeinem Dschungel verstecken und sich von Wompratten ernähren müssen, sich in einer Reihe zwielichtiger Kliniken die Gesichtszüge verstümmeln lassen, um die minimale Chance zu wahren, sich damit eine ausreichende Tarnung zuzulegen.
    Nein. Mit jeder Faser ihres Seins wusste Asajj, dass Flucht, Verstecken, Verteidigung immer die falsche Strategie war. Bei jedem Gefecht galt es, die Initiative zu übernehmen. Bei jedem Gefecht lag der Schlüssel im Angriff.
    »Tötet Euren Meister«, sagte sie.
    Dooku blinzelte. »Wie bitte?«
    Wenigstens hat er damit nicht gerechnet, dachte Asajj und grinste. Sie hatte etwas riskiert - nun musste sie ihren Einsatz nur noch untermauern. »Tötet Euren Meister jetzt, mit meiner Hilfe. Tut es, solange Ihr noch könnt.« Sie sah, dass der Graf ein wenig das Gesicht verzog. »Früher oder später versucht jeder Sith-Schüler, seinen Meister zu stürzen. Ich weiß das. Ihr wisst es. Er weiß es. Jetzt ist Eure Chance. Ihr seid Euer eigener Herr auf einem befestigten Planeten, ihr befehligt ganze Armeen. Der Reichtum der ganzen Welt liegt Euch zu Füßen. Jetzt ist Eure Zeit gekommen.«
    »Ich bewundere durchaus die Eleganz Eures Vorschlags«, murmelte Dooku. »Ich habe Euch gegenüber mehr als nur einmal die Vorzüge des Alters erwähnt, aber es hat auch seine Schattenseiten. Man ist nicht mehr so flexibel. Aber Ihr. Ihr schafft es immer noch, mich zu überraschen.«
    »Was glaubt Ihr, wie dieser Krieg verlaufen wird?«, fragte Ventress, um diesen winzigen Moment der Überlegenheit zu nutzen. »Was geschieht, wenn Ihr siegt? Werdet Ihr im Triumphzug nach Coruscant zurückkehren? Werdet Ihr an der Seite des großen Mannes sitzen, wenn die Schlachten geschlagen sind? Das glaube ich eher nicht. Wie kann er Euch am Leben lassen - Dooku, den siegreichen General? Dooku, den Reichen? Dooku, den Weisen? Ihr würdet ihm viel zu sehr die Schau stehlen, Graf.«
    »Ihr redet hier über Dinge, von denen Ihr nichts versteht, Asajj. Euer Auftreten ist durchaus tapfer, aber es verfängt bei mir nicht.«
    Sein Versuch, herablassend zu lächeln, vermochte sie nicht zu überzeugen. »Er wird Euch ausnutzen«, sagte sie. »Er wird Euch an die Front schicken, wann immer er nur kann. Er wird Yoda auf Euch hetzen - und auch seine Spießgesellen: Kenobi, Windu, Skywalker.«
    »Großes Können zieht große Verantwortung nach sich, Ventress. Und das ist eindeutig nicht Eure Stärke.«
    »Gut, gut, macht mich nur schlecht«, sagte sie ungeduldig. »Ihr schindet ja doch nur Zeit, denn ich habe Recht. Stellt Euch nur diese eine Frage - stellt sie Euch von der Dunklen Seite aus, betrachtet sie mit klarem Blick, Graf. Gegenwärtig ist Euer Meister auf Euch angewiesen, weil er von Gefahren umgeben ist. Was aber geschieht, wenn Ihr das gefährlichste Wesen seid, das noch übrig ist?«
    Über den Kom-Kanal drang kein Laut, nur das schwache statische Rauschen der Sterne, die vor sich hin loderten.
    »Wenn ich Euch befehlen würde, Euch selbst zu töten, würdet Ihr das tun?«, fragte Dooku.
    »Nein.«
    »Und wenn ich Euch befehlen würde hierherzukommen, nach Vjun?«
    »Dann würde ich kommen.«
    »Hättet Ihr Angst?«
    »Schreckliche Angst.« Hier draußen, in den Weiten des Alls, konnte sie ihm aus dem Weg gehen. Sie konnte fliehen. Doch sobald sie Chateau Malreaux betrat, Dookus Machtbereich, würde

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