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Yoda - Pfad der Dunkelheit

Yoda - Pfad der Dunkelheit

Titel: Yoda - Pfad der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Stewart
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sie Vjun nicht wieder verlassen, es sei denn mit seiner Erlaubnis.
    »Aber Ihr würdet kommen?«
    »Wenn Ihr es befehlt.«
    Dooku sah sie lange an. »Ich befehle es.«
    So viel zum Thema Bluff. »Werdet Ihr mich umbringen lassen, oder werdet Ihr Euch anhören, was ich zu sagen habe?«
    »Das ist meine Sache.«
    »Er wird Euch ausnutzen, Graf. Er wird Euch aussaugen und dann wegwerfen. Und dann wird er sich einen Jüngeren. Schwächeren suchen, den er leichter beeinflussen kann.«
    »Jemanden wie Euch?«
    »Schön wär's. Nein - wenn Ihr geht, wird man mich gleich mit erledigen«, sagte sie verdrießlich. »Für ihn bin ich nur ein Mietling. Vielleicht für Euch ja auch. Loyalität gegenüber den Herrschenden ist immer stärker als gegen-über Untergebenen, falls Ihr das noch nicht bemerkt habt.«
    »Das stimmt im Allgemeinen«, räumte der Graf ein. »Meister Yoda ist da vielleicht eine Ausnahme. Seine Loyalität seinen Schülern gegenüber ist stärker als umgekehrt glaube ich.«
    »Bewundernswert«, bemerkte Ventress trocken. »Aber das nützt weder Euch noch mir etwas, nicht wahr?«
    Asajj Ventress saß noch lange vor dem Navigationscomputer ihres gestohlenen Schiffs und überlegte, was sie nun tun sollte. Dabei fluchte sie die ganze Zeit leise vor sich hin. Schließlich gab sie die Koordinaten von Vjun ein. Wegzulaufen und sich zu verstecken war letztlich nicht ihr Stil. Von Angesicht zu Angesicht hatte sie bessere Chancen, den Grafen davon zu überzeugen, dass sie auch weiterhin zusammenarbeiten sollten. Er schätzte ihre Leidenschaft, und sie wusste, dass er sie -- auch wenn er sich mit seiner eisernen Selbstbeherrschung natürlich nie eine Blöße gab - anziehend fand, und das konnte schließlich nicht schaden.
    Und wenn es schlecht lief, war es immer noch besser, schnell und im offenen Kampf niedergemacht zu werden, als den Rest des Lebens elendig umherzuschleichen und jedes Mal, wenn ein Sonnenstrahl ihren Rücken traf, glauben zu müssen, es sei der Zielpunkt eines Scharf-schützen.
    Als sie ihre Finger zwang, die Koordinaten von Vjun einzugeben, fühlte es sich an, als würde sie sie vorsätzlich in Feuer halten, und als die Kom-Konsole des Schiffes summte, war sie wahrhaft erbärmlicher Laune. Sie ignorierte das Signal. Schließlich war es nicht ihr Schiff. Doch der Ruf wurde wiederholt, und als sie gereizt hochsah, stellte sie fest, dass es der Rufkode des Tac-Spec-Lakaidroiden war, der ihr Yodas Aufenthaltsort verraten hatte.
    Großartig. »Was willst du?«
    »Ich glaube, das wissen Sie«, sagte eine ruhige Stimme am anderen Ende. »Ich will den Rest meines Geldes. Wir hatten uns auf einen Preis geeinigt. Jetzt stelle ich fest, dass nur ein Drittel dieser Summe meinem Konto gutgeschrieben wurde.«
    »Ich habe das Zielobjekt nicht gefasst.«
    »Die Informationen, die Sie von mir bekommen haben, entsprachen genau den Tatsachen, und das ist es, wofür Sie mich zu bezahlen haben. Ihr Unvermögen, Ihren Verpflichtungen nachzukommen, ist kein Grund, mich zu benachteiligen.«
    »Tja, wir haben es alle nicht einfach im Leben«, sagte Ventress barsch. »Und wie du vielleicht weißt, ist mir ein Raumschiff abhandengekommen. Ich habe die Credits einfach nicht, um dich zu bezahlen - und ehrlich gesagt, habe ich die Kinder aus Gefälligkeit dir gegenüber am Leben gelassen. Betrachte das als Teil der Bezahlung.«
    »So war das nicht abgemacht.«
    »Wie ein kaltblütiger Droide gesprochen, fürwahr. Oder sollte ich besser sagen: ein kaltöliger?« Ventress durchsuchte das Computersystem des Schiffs nach dem Reparatur- und Wartungshandbuch. Beim letzten Hyperraumsprung war plötzlich ein Warnsignal angegangen, ein kleines Icon, das aussah wie eine purpurrote Qualle, in der irgendwelche Speere steckten, und darunter ein roter Balken. Sie hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte. »Weißt du, sich um Geld zu streiten, ist selbst im günstigsten Fall nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung, und ganz offen gesagt: Mich mit einer Blechbüchse zu streiten - und dann auch noch mit einer verräterischen Blechbüchse -. interessiert mich noch viel weniger.«
    »Ich mag ja ein Verräter sein«, sagte der Droide, »aber ein Verräter, den man verschaukeln könnte, bin ich nicht. Ich rate Ihnen dringend, sich das noch einmal zu überlegen.«
    Siehe da!, dachte Ventress, die das Handbuch des Schiffs überflog. Da haben wir's! Das blinkende Warnsignal war die Anzeige für die Flüssigkeitsligaturspindel. Rasch las sie den

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