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Yoga als Therapie

Yoga als Therapie

Titel: Yoga als Therapie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luise W Rle , Erik Pfeiff
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im Knien ( Übung 1.9 , Abb. 6.16 ) ist gut als Endhaltung für Übungen im Vierfüßlerstand und für den „Hund“ (Adho MukhaŚvānāsana) geeignet. Auch sie ist eine Entspannungshaltung, besonders, wenn Hilfsmittel eingesetzt werden wie in Übung 1.9 , Abb. 6.16 . Zusätzlich zu den unterstützten Entspannungshaltungen finden sich auch einige Beispiele für Pendelbewegungen. Diese sanften, rhythmischen Bewegungen unterstützen unter anderem den Flüssigkeitstransport im Körper ( Lederman 2006 ). Um alle Übungen zu verfeinern und tiefer in die Entspannung zu sinken, sollte sich ein weiches Gefühl in Augen, Ohren, Gaumen, Zunge und Kehlkopf ausbreiten. Außerdem ist es wesentlich, während der Praxis aufnahmebereit und achtsam zu sein ( Kap. 2 ).
    Viele der Übungen werden leichter und besser erschließbar, wenn manHilfsmittel verwendet. Dadurch wird die nicht nur im therapeutischen Kontext relevante Frage, was der einzelne Übende tun kann und welche Übungen er vermeiden sollte, durch die Frage ersetzt, wie die Übungen modifiziert werden sollten. Die wichtigsten Grundlagen für diesen Übungsansatz werden jeweils erläutert, da er einen zentralen Bestandteil des therapeutischen Übens darstellt. Die meisten der hier vorgeschlagenen Hilfsmittel hat jeder zuhause. Außerdem wird empfohlen, sich eine rutschfeste Matte, einen Schaumstoffklotz und einen Gurt anzuschaffen ( Kap. 1 ).
    Die Atmung beim Üben
    Während des Übens sollte man natürlich und leicht atmen. Die natürlichen Atembewegungen und -muster sollten nicht gestört werden. Dadurch ist es möglich, im harmonischen Einklang mit der Aktivität tiefere Atemzüge zu tun. Manche Bewegungen, vor allem solche, die nach unten gerichtet sind, sowie Dehnungen, werden häufig mit dem Ausatmen koordiniert. Dadurch kann man sich in der Übung besser entspannen. Falls in der Bewegung hingegen eine Aufwärtsbewegung der Oberkörperseiten und der vorderen Rippen stattfindet, ist es sinnvoll, sie einatmend auszuführen. Das ist allerdings kein Dogma. Da es für manche Personen besser ist, solche Bewegungen anders zu koordinieren, ist es oft gut, ein wenig mit der Koordination von Bewegung und Atmung zu spielen. Vor allem sehr bewegliche, geschmeidige Übende ziehen es unter Umständen vor, mehr Bewegungen beim Einatmen auszuführen. Eine achtsame, aufmerksame Praxis gibt hier meist die beste Antwort. Grundsätzlich sollte beim Üben ausschließlich durch die Nase geatmet werden.
    1 Übungen für die Lendenwirbelsäule
    In diesem Zusammenhang ist insbesondere der tiefe Kreuzschmerz zu nennen. Seinetwegen bemühen sich die meisten Betroffenen um eine Therapie oder beginnen mit Yoga.
    Da Schmerzen im unteren Rückenbereich viele pathologische Ursachen haben können, ist eine gründliche Diagnose erforderlich. Besondere Vorsicht ist dann angebracht, wenn mit solchen Schmerzen neurologische Symptome, Magen-Darm-Probleme oder Blasenprobleme einhergehen, wenn der Patient Gewicht verloren hat oder sich krank fühlt. Stellt sich nach einer eingehenden ärztlichen Untersuchung heraus, dass eine Übungstherapie angebracht ist, dann darf die allgemeine Funktion der Lendenwirbelsäule (LWS) nicht vernachlässigt werden. Die LWS ist eine lasttragende Struktur, die in der Lage sein muss, sich gegen die Schwerkraft aufzurichten und ihre Ausrichtung zu verändern. Außerdem muss sie gut im Gleichgewicht sein. Daher sind sowohl Kräftigungs- als auch Mobilisierungsübungen erforderlich.
    Mobilisierungsübungen können Probleme verursachen, wenn sie nicht, wie gewünscht, auf unbewegliche Bereiche einwirken, sondern auf überbewegliche. Wir haben beobachtet, wie sich der Zustand von Patienten und anderen Übenden in solchen Fällen verschlechtert hat, vor allem nach einer besonders intensiven, ambitionierten Praxis. In vielen Fällen war erkennbar, dass die überbeweglichen Abschnitte der Wirbelsäule Gefahr liefen, überdehnt oder übermäßig mobilisiert zu werden. Bei solchen Übenden hat sich zweierlei als hilfreich erwiesen:
    •Nicht bis an die Grenze der Bewegung gehen, sondern sich leicht zurücknehmen,
    •neben Mobilisierungsübungen auch Übungen zur Kräftigung der Muskulatur ausführen.
    Um Muskeln zu kräftigen, wird bei unseren Übungen nur etwa ein Drittel der verfügbaren Kraft eingesetzt. Dafür werden solche Übungen mehrmals wiederholt. Dabei sollte man immer im schmerzfreien Bereich bleiben.
    Bei Mobilisierungsübungen sollte ein Gefühl der Leichtigkeit und

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