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Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Yoga ist auch keine Lösung (German Edition)

Titel: Yoga ist auch keine Lösung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Becker
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sie auf.
    Vielleicht sollte sie sich zuerst um einen Job kümmern. Missmutig stand sie auf und suchte nach Maureen. Sie fand sie im Garten, wo sie auf einer Liege lag und las.
    »Maureen? Du hast doch von einem Freund gesprochen, der ein Restaurant hat. Könntest du ihn heute schon anrufen?«
    Maureen legte das Buch zur Seite. »Wolltest du heute nicht noch faul sein und vielleicht ein bisschen arbeiten?«
    »Mir fällt nichts ein«, meinte Lena. »Und nur herumsitzen kann ich irgendwie auch nicht. Ich würde wirklich gerne etwas zu tun haben.«
    »Also gut. Warte hier.« Maureen erhob sich und ging ins Haus.
    Fünf Minuten später kam sie wieder in den Garten und lächelte. »Georg kommt heute Abend zum Essen und ihr könnt euch dann unterhalten. Du wirst ihn mögen.«
    »Danke Maureen. Wann wird er kommen?«
    »Gegen acht«, erklärte Maureen. »Anna weiß schon Bescheid. Und jetzt entspann dich ein bisschen, okay?«
    Lena nickte, gähnte und legte sich neben Maureen in einen Liegestuhl. Wenig später war sie eingedöst.
     
    ** *
     
    Anna wirbelte in der Küche umher, und jedes Mal, wenn Lena ihr zur Hand gehen wollte, wurde sie von ihr aus der Küche gescheucht. Im Gegensatz zum Vorabend hatte sich Anna in Schale geworfen, dezentes Make-up aufgelegt und ihr Haar zu einem lockeren Knoten hochgesteckt. Nur die Küchenschürze gab einen Hinweis darauf, dass sie noch alle Hände voll zu tun hatte, wenn sie auch immer wieder aus der Küche rannte, um im Flurspiegel zu überprüfen, ob sie immer noch gut aussah.
    Den Tisch hatte sie bereits liebevoll gedeckt. Die Servietten lagen kunstvoll verknotet auf den Tellern, und drei Reihen Besteck blitzen mit den Kristallgläsern um die Wette.
    Lena beschloss, nachdem Anna sich nicht helfen ließ, besser ein Sommerkleid anzuziehen, denn neben Maureen, die ein beigefarbenes Leinenkleid trug und Anna, die in einem gemusterten Kleid durch die Küche wirbelte, fühlte sich Lena in ihrer Jeans und dem bedruckten T-Shirt underdressed.
    Auf der Terrasse begegnete sie Maureen, die an einem Tisch saß und einen Eistee vor sich stehen hatte. »Ich ziehe mich noch um«, meinte Lena im Vorübergehen.
    »Ach was, mach dir keine Umstände. Nur weil Anna in Georg verliebt ist - und sie das niemals zugeben würde - musst du dir keine Umstände machen.«
    »Du siehst doch selbst aus, als käme der König Juan Carlos höchstpersönlich zum Essen«, widersprach Lena und ging weiter.
    Nachdem Lena sich ihr zartgelbes Sommerkleid und die weißen Sandalen übergestreift hatte, drehte sie sich vor dem Spiegel und fühlte sich augenblicklich wohler.
    Als sie auf die Terrasse trat, pfiff Maureen undamenhaft durch die Zähne. »Du solltest öfter Kleider tragen. Das schmeichelt deiner schlanken Figur viel mehr, als diese Hosen. Und zu deinen dunklen Locken passt die Farbe wunderbar.« Maureen klopfte neben sich auf den Stuhl. »Und jetzt leiste mir Gesellschaft.«
    »Anna ist also in Georg verliebt?«, hakte Lena nach.
    »Ja. Seitdem er sich von seiner Frau getrennt hat, würde Anna ihn am liebsten jeden Abend bekochen.«
    »Wie kommt es eigentlich, dass er an einem Sonntagabend einfach das Restaurant alleine lassen kann?« Lena setzte sich zu Maureen und schenkte sich aus dem Krug ein Glas Eistee ein. Nach einem Schluck verzog sie das Gesicht. »Ohne Zucker?«
    »Natürlich. Grüner Tee mit etwas Zitrone. Wo denkst du hin?«
    »Schmeckt fürchterlich.«
    »Du wirst dich schnell daran gewöhnen. Es ist außerdem gesund.« Maureen führte den Strohhalm zum Mund und trank ihr Glas leer.
    Lena bezweifelte, dass sie sich an dieses Getränk gewöhnen würde. Künftig würde sie sich tagsüber an stilles Wasser halten.
    »Georg führt das Lokal nicht mehr selbst. Dafür hat er seine Leute.«
    Lena dachte darüber nach, warum sie sich dann mit ihm über einen Job unterhalten sollte. »Sieht das dann nicht komisch aus, wenn er mich einstellt, und nicht der Geschäftsführer? Ich möchte nicht, dass die anderen denken, ich hätte den Job nur über Vitamin B bekommen.«
    Maureen lachte. »Aber genauso ist es doch. Außerdem stellt sich jeder bei Georg vor, und wenn er zustimmt, folgt das Gespräch mit Julian.«
    Bevor Lena nachhaken konnte, wie dieser Julian wäre, klingelte es an der Tür. Maureen erhob sich, strich ihren Rock glatt und ging zur Tür. Lena wusste nicht, ob sie ihr folgen, oder besser auf der Terrasse sitzen bleiben sollte, und entschied sich für Letzteres.
    Maureen begleitete Georg auf die

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